Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.fallenen Anblick. Uebrigens ist dieß Werk nebst Von Wolborz auf Petrikau (2 M.) fallenen Anblick. Uebrigens iſt dieß Werk nebſt Von Wolborz auf Petrikau (2 M.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0212" n="202"/> fallenen Anblick. Uebrigens iſt dieß Werk nebſt<lb/> Garten auf klarem Sande erbauet und ange-<lb/> legt worden.</p><lb/> <p>Von <hi rendition="#g">Wolborz</hi> auf <hi rendition="#g">Petrikau</hi> (2 M.)<lb/> iſt der Weg anfangs offen und frey; bald<lb/> aber kommt man durch kleine kurze Heyden,<lb/> die ſich allmaͤhlig in Wald umſetzen, welcher<lb/> ſodann bis nahe vor <hi rendition="#g">Petrikau</hi> fortdauert.<lb/> Dieſe Stadt iſt die erſte nach Warſchau, wel-<lb/> che, auf dieſem Wege, aus der Ferne betraͤcht-<lb/> lich ins Auge faͤllt. Die Kirchen und mehrere<lb/> anſehnliche Haͤuſer, die an Anhoͤhen gelehnt<lb/> ſind, nehmen ſich von außem gut aus; kommt<lb/> man aber naͤher, ſo erſtarrt man uͤber den<lb/> Schmutz, die Verfallenheit und Aermlichkeit,<lb/> die einem in der, faſt ganz von Juden bewohn-<lb/> ten, Vorſtadt, in die Augen fallen. Leidlicher<lb/> werden die Umgebungen, wenn man in den<lb/> Ort ſelbſt kommt, wo man, fuͤr eine polniſche<lb/> Stadt, ungewoͤhnlich viel ſteinerne Haͤuſer an-<lb/> trifft, die jedoch ſtellenweiſe von Brandſtaͤtten<lb/> und Schutt traurig unterbrochen werden. Die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [202/0212]
fallenen Anblick. Uebrigens iſt dieß Werk nebſt
Garten auf klarem Sande erbauet und ange-
legt worden.
Von Wolborz auf Petrikau (2 M.)
iſt der Weg anfangs offen und frey; bald
aber kommt man durch kleine kurze Heyden,
die ſich allmaͤhlig in Wald umſetzen, welcher
ſodann bis nahe vor Petrikau fortdauert.
Dieſe Stadt iſt die erſte nach Warſchau, wel-
che, auf dieſem Wege, aus der Ferne betraͤcht-
lich ins Auge faͤllt. Die Kirchen und mehrere
anſehnliche Haͤuſer, die an Anhoͤhen gelehnt
ſind, nehmen ſich von außem gut aus; kommt
man aber naͤher, ſo erſtarrt man uͤber den
Schmutz, die Verfallenheit und Aermlichkeit,
die einem in der, faſt ganz von Juden bewohn-
ten, Vorſtadt, in die Augen fallen. Leidlicher
werden die Umgebungen, wenn man in den
Ort ſelbſt kommt, wo man, fuͤr eine polniſche
Stadt, ungewoͤhnlich viel ſteinerne Haͤuſer an-
trifft, die jedoch ſtellenweiſe von Brandſtaͤtten
und Schutt traurig unterbrochen werden. Die
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