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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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zwar noch aus über einander gelegten Balken,
aber diese waren behauen und sorgfältig ver-
schmiert. Die Zäune um die Gehöfte, die
Brunnen, das aufgeschichtete Brennholz etc. al-
les zeigte von Wohlhabenheit, Ordnung und
Fleiß. Eben so der nächste Wald. Er war
rein wie eine Tenne, die Bäume waren in der
gehörigen Höhe geschlagen, das Reisig fleißig
zusammen gerecht, mit einem Worte, alles deu-
tete auf Sorgfalt und Aufsicht, obgleich hier
herum an Holz kein Mangel ist.

Uebrigens wird die Gegend von hier aus
nach Wartenberg immer angenehmer. Jst
man aus einer Strecke Wald heraus, so tritt
man in eine grünende Ebene, die ein neuer
Wald begränzt, sodann wieder eine fruchtbare
Fläche, und endlich im Hintergrunde ein schwar-
zer Wald, der aus einem weitläuftigen Thale
amphitheatralisch empor steigt und es einschließt.
Jn diesem Thale liegt Wartenberg.

Dieses Städtchen giebt keinen unangeneh-
men Anblick von innen. Zwar ist die Vorstadt,

zwar noch aus uͤber einander gelegten Balken,
aber dieſe waren behauen und ſorgfaͤltig ver-
ſchmiert. Die Zaͤune um die Gehoͤfte, die
Brunnen, das aufgeſchichtete Brennholz ꝛc. al-
les zeigte von Wohlhabenheit, Ordnung und
Fleiß. Eben ſo der naͤchſte Wald. Er war
rein wie eine Tenne, die Baͤume waren in der
gehoͤrigen Hoͤhe geſchlagen, das Reiſig fleißig
zuſammen gerecht, mit einem Worte, alles deu-
tete auf Sorgfalt und Aufſicht, obgleich hier
herum an Holz kein Mangel iſt.

Uebrigens wird die Gegend von hier aus
nach Wartenberg immer angenehmer. Jſt
man aus einer Strecke Wald heraus, ſo tritt
man in eine gruͤnende Ebene, die ein neuer
Wald begraͤnzt, ſodann wieder eine fruchtbare
Flaͤche, und endlich im Hintergrunde ein ſchwar-
zer Wald, der aus einem weitlaͤuftigen Thale
amphitheatraliſch empor ſteigt und es einſchließt.
Jn dieſem Thale liegt Wartenberg.

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men Anblick von innen. Zwar iſt die Vorſtadt,

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[212/0222] zwar noch aus uͤber einander gelegten Balken, aber dieſe waren behauen und ſorgfaͤltig ver- ſchmiert. Die Zaͤune um die Gehoͤfte, die Brunnen, das aufgeſchichtete Brennholz ꝛc. al- les zeigte von Wohlhabenheit, Ordnung und Fleiß. Eben ſo der naͤchſte Wald. Er war rein wie eine Tenne, die Baͤume waren in der gehoͤrigen Hoͤhe geſchlagen, das Reiſig fleißig zuſammen gerecht, mit einem Worte, alles deu- tete auf Sorgfalt und Aufſicht, obgleich hier herum an Holz kein Mangel iſt. Uebrigens wird die Gegend von hier aus nach Wartenberg immer angenehmer. Jſt man aus einer Strecke Wald heraus, ſo tritt man in eine gruͤnende Ebene, die ein neuer Wald begraͤnzt, ſodann wieder eine fruchtbare Flaͤche, und endlich im Hintergrunde ein ſchwar- zer Wald, der aus einem weitlaͤuftigen Thale amphitheatraliſch empor ſteigt und es einſchließt. Jn dieſem Thale liegt Wartenberg. Dieſes Staͤdtchen giebt keinen unangeneh- men Anblick von innen. Zwar iſt die Vorſtadt,

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/222>, abgerufen am 22.12.2024.