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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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stürzen auf einmal von ihrer Höhe herunter,
wenn ein paar unglückliche Heilungen an Gro-
ßen, oder die Erscheinung eines neuen Wun-
dermannes, die lockere Grundlage ihres Ruhms
untergraben; und manche andre, die kurz vor-
her noch mit dem Pelikan die gemeinsten Kie-
fern erschütterten und mit ihren Pillen die
Würmer der Bürgerkinder beunruhigten, rol-
len, an ihrer Statt, auf einmal in einem eng-
lischen Wagen aus einem Pallast in den an-
dern und schweben auf den adelichsten und
schönsten Lippen*)

Unter den Wundärzten findet man beson-
ders eine Menge Franzosen, die am häufig-
sten bey galanten Unfällen zu Rathe gezogen
werden und, wegen der Menge derselben, und
der Großmuth, mit der man dergleichen Ku-

*) Man vergleiche hierüber das schon angezogene
Werk eines Arztes, deren es in Warschau wenige
giebt, Hen. Lafontainens, eines Schweizers,
in dem Aufsatze über Quacksalber und Afterärzte in
Polen.

ſtuͤrzen auf einmal von ihrer Hoͤhe herunter,
wenn ein paar ungluͤckliche Heilungen an Gro-
ßen, oder die Erſcheinung eines neuen Wun-
dermannes, die lockere Grundlage ihres Ruhms
untergraben; und manche andre, die kurz vor-
her noch mit dem Pelikan die gemeinſten Kie-
fern erſchuͤtterten und mit ihren Pillen die
Wuͤrmer der Buͤrgerkinder beunruhigten, rol-
len, an ihrer Statt, auf einmal in einem eng-
liſchen Wagen aus einem Pallaſt in den an-
dern und ſchweben auf den adelichſten und
ſchoͤnſten Lippen*)

Unter den Wundaͤrzten findet man beſon-
ders eine Menge Franzoſen, die am haͤufig-
ſten bey galanten Unfaͤllen zu Rathe gezogen
werden und, wegen der Menge derſelben, und
der Großmuth, mit der man dergleichen Ku-

*) Man vergleiche hieruͤber das ſchon angezogene
Werk eines Arztes, deren es in Warſchau wenige
giebt, Hen. Lafontainens, eines Schweizers,
in dem Aufſatze uͤber Quackſalber und Afteraͤrzte in
Polen.
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[26/0036] ſtuͤrzen auf einmal von ihrer Hoͤhe herunter, wenn ein paar ungluͤckliche Heilungen an Gro- ßen, oder die Erſcheinung eines neuen Wun- dermannes, die lockere Grundlage ihres Ruhms untergraben; und manche andre, die kurz vor- her noch mit dem Pelikan die gemeinſten Kie- fern erſchuͤtterten und mit ihren Pillen die Wuͤrmer der Buͤrgerkinder beunruhigten, rol- len, an ihrer Statt, auf einmal in einem eng- liſchen Wagen aus einem Pallaſt in den an- dern und ſchweben auf den adelichſten und ſchoͤnſten Lippen *) Unter den Wundaͤrzten findet man beſon- ders eine Menge Franzoſen, die am haͤufig- ſten bey galanten Unfaͤllen zu Rathe gezogen werden und, wegen der Menge derſelben, und der Großmuth, mit der man dergleichen Ku- *) Man vergleiche hieruͤber das ſchon angezogene Werk eines Arztes, deren es in Warſchau wenige giebt, Hen. Lafontainens, eines Schweizers, in dem Aufſatze uͤber Quackſalber und Afteraͤrzte in Polen.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/36>, abgerufen am 22.12.2024.