Man geht oder fährt auch häufig nach Fi- schern, einem kleinen Dorfe, drey Viertel- stunden von Karlsbad gelegen, wo man sich an guten Fischen für die Fasten erholen kann, die einem die Speisewirthe in der Stadt auf- erlegen.
Ungefähr anderthalb Meilen von Karlsbad liegt Engelhaus, ein kleiner Ort mit den Trümmern eines alten Schlosses, die auf ei- nem ziemlich steilen Porphyrschieferberge ver- wittern, von dem herab man eine weitläuftige, etwas wilde, Aussicht über die umliegenden schwarzen Berge genießt. Unten am Berge ist ein Wirthshaus, wo zahlreiche Gesellschaften bewirthet werden können, wenn sie vorher an- sagen lassen, oder wenn sie ihre Bedürfnisse selbst mitbringen.
Man fährt auch häufig nach Schlacken- werth, um sich in dem dortigen großen Gar- ten zu belustigen.
Die Tagesordnung in Karlsbad ist fol- gende:
Man geht oder faͤhrt auch haͤufig nach Fi- ſchern, einem kleinen Dorfe, drey Viertel- ſtunden von Karlsbad gelegen, wo man ſich an guten Fiſchen fuͤr die Faſten erholen kann, die einem die Speiſewirthe in der Stadt auf- erlegen.
Ungefaͤhr anderthalb Meilen von Karlsbad liegt Engelhaus, ein kleiner Ort mit den Truͤmmern eines alten Schloſſes, die auf ei- nem ziemlich ſteilen Porphyrſchieferberge ver- wittern, von dem herab man eine weitlaͤuftige, etwas wilde, Ausſicht uͤber die umliegenden ſchwarzen Berge genießt. Unten am Berge iſt ein Wirthshaus, wo zahlreiche Geſellſchaften bewirthet werden koͤnnen, wenn ſie vorher an- ſagen laſſen, oder wenn ſie ihre Beduͤrfniſſe ſelbſt mitbringen.
Man faͤhrt auch haͤufig nach Schlacken- werth, um ſich in dem dortigen großen Gar- ten zu beluſtigen.
Die Tagesordnung in Karlsbad iſt fol- gende:
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Man geht oder faͤhrt auch haͤufig nach Fi-
ſchern, einem kleinen Dorfe, drey Viertel-
ſtunden von Karlsbad gelegen, wo man ſich
an guten Fiſchen fuͤr die Faſten erholen kann,
die einem die Speiſewirthe in der Stadt auf-
erlegen.
Ungefaͤhr anderthalb Meilen von Karlsbad
liegt Engelhaus, ein kleiner Ort mit den
Truͤmmern eines alten Schloſſes, die auf ei-
nem ziemlich ſteilen Porphyrſchieferberge ver-
wittern, von dem herab man eine weitlaͤuftige,
etwas wilde, Ausſicht uͤber die umliegenden
ſchwarzen Berge genießt. Unten am Berge iſt
ein Wirthshaus, wo zahlreiche Geſellſchaften
bewirthet werden koͤnnen, wenn ſie vorher an-
ſagen laſſen, oder wenn ſie ihre Beduͤrfniſſe
ſelbſt mitbringen.
Man faͤhrt auch haͤufig nach Schlacken-
werth, um ſich in dem dortigen großen Gar-
ten zu beluſtigen.
Die Tagesordnung in Karlsbad iſt fol-
gende:
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/100>, abgerufen am 21.11.2024.
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