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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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drey Berge ragten über die Häuser der Stadt
empor und erdrückten sie gleichsam, besonders
da ein großer Theil derselben unmittelbar
an ihrem Fuße gelagert ist, und da ihre Dä-
cher flach sind und, in gleicher Höhe an
einander hangend, fortlaufen. Die Straßen
verloren sich zwischen ihnen wie Rinnen, weil
sie an sich nicht breit sind und weil mein
Standpunkt hoch war.

Um jene drey Berge her, auf der Ebene,
in welcher sie sich erheben, zeigte sich ein Ge-
wimmel von größern und kleinern Lustschlössern,
Sommerhäusern, Höfen, Alleen, Gärten, und
weiterhin von Dörfern, Kornfeldern und Wie-
sen, alles wohl unterhalten, mit einem lachen-
den Grün umzogen, von der Salza in den
eigensinnigsten Windungen durchschlungen. Die-
ser bunte Teppich zog sich mit seinem ganzen
Reichthum, auf allen Seiten seines Umfangs,
noch eine Strecke über das Gehänge der Ber-
ge hinan, die sich drey- und vierfach um ihn
erheben, bis zu ihrer Mitte mit Waldigt und

drey Berge ragten uͤber die Haͤuſer der Stadt
empor und erdruͤckten ſie gleichſam, beſonders
da ein großer Theil derſelben unmittelbar
an ihrem Fuße gelagert iſt, und da ihre Daͤ-
cher flach ſind und, in gleicher Hoͤhe an
einander hangend, fortlaufen. Die Straßen
verloren ſich zwiſchen ihnen wie Rinnen, weil
ſie an ſich nicht breit ſind und weil mein
Standpunkt hoch war.

Um jene drey Berge her, auf der Ebene,
in welcher ſie ſich erheben, zeigte ſich ein Ge-
wimmel von groͤßern und kleinern Luſtſchloͤſſern,
Sommerhaͤuſern, Hoͤfen, Alleen, Gaͤrten, und
weiterhin von Doͤrfern, Kornfeldern und Wie-
ſen, alles wohl unterhalten, mit einem lachen-
den Gruͤn umzogen, von der Salza in den
eigenſinnigſten Windungen durchſchlungen. Die-
ſer bunte Teppich zog ſich mit ſeinem ganzen
Reichthum, auf allen Seiten ſeines Umfangs,
noch eine Strecke uͤber das Gehaͤnge der Ber-
ge hinan, die ſich drey- und vierfach um ihn
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[14/0286] drey Berge ragten uͤber die Haͤuſer der Stadt empor und erdruͤckten ſie gleichſam, beſonders da ein großer Theil derſelben unmittelbar an ihrem Fuße gelagert iſt, und da ihre Daͤ- cher flach ſind und, in gleicher Hoͤhe an einander hangend, fortlaufen. Die Straßen verloren ſich zwiſchen ihnen wie Rinnen, weil ſie an ſich nicht breit ſind und weil mein Standpunkt hoch war. Um jene drey Berge her, auf der Ebene, in welcher ſie ſich erheben, zeigte ſich ein Ge- wimmel von groͤßern und kleinern Luſtſchloͤſſern, Sommerhaͤuſern, Hoͤfen, Alleen, Gaͤrten, und weiterhin von Doͤrfern, Kornfeldern und Wie- ſen, alles wohl unterhalten, mit einem lachen- den Gruͤn umzogen, von der Salza in den eigenſinnigſten Windungen durchſchlungen. Die- ſer bunte Teppich zog ſich mit ſeinem ganzen Reichthum, auf allen Seiten ſeines Umfangs, noch eine Strecke uͤber das Gehaͤnge der Ber- ge hinan, die ſich drey- und vierfach um ihn erheben, bis zu ihrer Mitte mit Waldigt und

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/286>, abgerufen am 21.11.2024.