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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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lich und rührend ausfallen. *) Außer den Bild-
hauereyen, die sich aber meist auf Pyramiden,
Engel, Basreliefs mit biblischen Geschichten,
Todtengerippe etc. einschränken, sieht man auch
einige Gemälde, worunter zwey oder drey sich
wirklich über das Mittelmäßige erheben.

*) Ich setze von jeder Gattung eine hieher:
1.
Franz Ritter, Hofrath und Cammerprocurator.
Wieder diesen unvergleichlichen Juristen hat der hinter-
listige Todt am 24 July 1698 im 45sten Jahr sei-
nes Alters die Clag zwarn behauptet; es würdet
aber in dem göttlichen Reviforio deme für den
zeitlichen Verlurst hoffentlich der ewige Gewinn all-
bereith zuerkannt seyn, dafern er jedoch eben nicht
völlig auslangt, verhelffe Du ihme mit andächtigem
Gebet zu besseren Behelffen.
2.
Hier ruht die Hülle des tugendhaften, besten Mädchens,
Mariannens, die der Tod in ihrem 22sten Lebens-
jahre, den, über diesen Verlust innigst betrübten
Eltern, Joh. Bern. Zezi, Handelsmanne, und Maria
Anna geb. Polis ach, viel zu früh! entrissen hat, und
die nur die Hoffnung, dort oben sie wieder zu sehen,
darüber trösten kann. MDCCLXXXVIII. d. 3. Nov.

lich und ruͤhrend ausfallen. *) Außer den Bild-
hauereyen, die ſich aber meiſt auf Pyramiden,
Engel, Basreliefs mit bibliſchen Geſchichten,
Todtengerippe ꝛc. einſchraͤnken, ſieht man auch
einige Gemaͤlde, worunter zwey oder drey ſich
wirklich uͤber das Mittelmaͤßige erheben.

*) Ich ſetze von jeder Gattung eine hieher:
1.
Franz Ritter, Hofrath und Cammerprocurator.
Wieder dieſen unvergleichlichen Juriſten hat der hinter-
liſtige Todt am 24 July 1698 im 45ſten Jahr ſei-
nes Alters die Clag zwarn behauptet; es wuͤrdet
aber in dem goͤttlichen Reviforio deme fuͤr den
zeitlichen Verlurſt hoffentlich der ewige Gewinn all-
bereith zuerkannt ſeyn, dafern er jedoch eben nicht
voͤllig auslangt, verhelffe Du ihme mit andaͤchtigem
Gebet zu beſſeren Behelffen.
2.
Hier ruht die Huͤlle des tugendhaften, beſten Maͤdchens,
Mariannens, die der Tod in ihrem 22ſten Lebens-
jahre, den, uͤber dieſen Verluſt innigſt betruͤbten
Eltern, Joh. Bern. Zezi, Handelsmanne, und Maria
Anna geb. Polis ach, viel zu fruͤh! entriſſen hat, und
die nur die Hoffnung, dort oben ſie wieder zu ſehen,
daruͤber troͤſten kann. MDCCLXXXVIII. d. 3. Nov.
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[29/0301] lich und ruͤhrend ausfallen. *) Außer den Bild- hauereyen, die ſich aber meiſt auf Pyramiden, Engel, Basreliefs mit bibliſchen Geſchichten, Todtengerippe ꝛc. einſchraͤnken, ſieht man auch einige Gemaͤlde, worunter zwey oder drey ſich wirklich uͤber das Mittelmaͤßige erheben. *) Ich ſetze von jeder Gattung eine hieher: 1. Franz Ritter, Hofrath und Cammerprocurator. Wieder dieſen unvergleichlichen Juriſten hat der hinter- liſtige Todt am 24 July 1698 im 45ſten Jahr ſei- nes Alters die Clag zwarn behauptet; es wuͤrdet aber in dem goͤttlichen Reviforio deme fuͤr den zeitlichen Verlurſt hoffentlich der ewige Gewinn all- bereith zuerkannt ſeyn, dafern er jedoch eben nicht voͤllig auslangt, verhelffe Du ihme mit andaͤchtigem Gebet zu beſſeren Behelffen. 2. Hier ruht die Huͤlle des tugendhaften, beſten Maͤdchens, Mariannens, die der Tod in ihrem 22ſten Lebens- jahre, den, uͤber dieſen Verluſt innigſt betruͤbten Eltern, Joh. Bern. Zezi, Handelsmanne, und Maria Anna geb. Polis ach, viel zu fruͤh! entriſſen hat, und die nur die Hoffnung, dort oben ſie wieder zu ſehen, daruͤber troͤſten kann. MDCCLXXXVIII. d. 3. Nov.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/301>, abgerufen am 21.11.2024.