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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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es hier weniger üblich, die Häuser mit Farben
abzuputzen, sondern man läßt sie weiß, und
dies giebt den Städten, Flecken und Dörfern
in diesen Gegenden ein heiteres und neues An-
sehen

Linz hat einen trefflichen, geräumigen Markt-
platz, der mit einer stattlichen Dreyfaltigkeits-
säule auf der einen, mit einem Springbrun-
nen auf der andern Seite verziert, und mit
ansehnlichen 4 bis 5 Stock hohen Häusern
umschlossen ist. Die Straßen sind im Durch-
schnitt mehr enge, als breit, aber das Pflaster
ist gut. Mehrere Kirchen und öffentliche Ge-
bäude fallen gut in die Augen. Auch ist die
Stadt lebhaft genug und man hat die Zahl
ihrer Bewohner auf 16,000 berechnet. Auf
einem Theile des Stadtwalls sind Alleen und
Hecken angelegt, die einen artigen Spatziergang
bilden. Als solcher wird auch die Donaubrücke
gebraucht, die von Strecke zu Strecke mit Bän-
ken besetzt, übrigens von Holz ist. Die Aussicht
von derselben ist sehr angenehm.

es hier weniger uͤblich, die Haͤuſer mit Farben
abzuputzen, ſondern man laͤßt ſie weiß, und
dies giebt den Staͤdten, Flecken und Doͤrfern
in dieſen Gegenden ein heiteres und neues An-
ſehen

Linz hat einen trefflichen, geraͤumigen Markt-
platz, der mit einer ſtattlichen Dreyfaltigkeits-
ſaͤule auf der einen, mit einem Springbrun-
nen auf der andern Seite verziert, und mit
anſehnlichen 4 bis 5 Stock hohen Haͤuſern
umſchloſſen iſt. Die Straßen ſind im Durch-
ſchnitt mehr enge, als breit, aber das Pflaſter
iſt gut. Mehrere Kirchen und oͤffentliche Ge-
baͤude fallen gut in die Augen. Auch iſt die
Stadt lebhaft genug und man hat die Zahl
ihrer Bewohner auf 16,000 berechnet. Auf
einem Theile des Stadtwalls ſind Alleen und
Hecken angelegt, die einen artigen Spatziergang
bilden. Als ſolcher wird auch die Donaubruͤcke
gebraucht, die von Strecke zu Strecke mit Baͤn-
ken beſetzt, uͤbrigens von Holz iſt. Die Ausſicht
von derſelben iſt ſehr angenehm.

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[127/0399] es hier weniger uͤblich, die Haͤuſer mit Farben abzuputzen, ſondern man laͤßt ſie weiß, und dies giebt den Staͤdten, Flecken und Doͤrfern in dieſen Gegenden ein heiteres und neues An- ſehen Linz hat einen trefflichen, geraͤumigen Markt- platz, der mit einer ſtattlichen Dreyfaltigkeits- ſaͤule auf der einen, mit einem Springbrun- nen auf der andern Seite verziert, und mit anſehnlichen 4 bis 5 Stock hohen Haͤuſern umſchloſſen iſt. Die Straßen ſind im Durch- ſchnitt mehr enge, als breit, aber das Pflaſter iſt gut. Mehrere Kirchen und oͤffentliche Ge- baͤude fallen gut in die Augen. Auch iſt die Stadt lebhaft genug und man hat die Zahl ihrer Bewohner auf 16,000 berechnet. Auf einem Theile des Stadtwalls ſind Alleen und Hecken angelegt, die einen artigen Spatziergang bilden. Als ſolcher wird auch die Donaubruͤcke gebraucht, die von Strecke zu Strecke mit Baͤn- ken beſetzt, uͤbrigens von Holz iſt. Die Ausſicht von derſelben iſt ſehr angenehm.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/399>, abgerufen am 24.11.2024.