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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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muß, ehe es zum Gebrauch genug abgekühlt
ist) zu kalt geworden wäre. Man bezahlt für
ein solches Bad nach Belieben, von funfzehn
Kreutzer bis zu dreyßig. Die Bäder in dem
gedachten Mühlbade sind sauber, mit Mar-
mor ausgesetzt, sehr geräumig, und haben ne-
ben sich ein Zimmer mit einer Bettstelle, die
man mit seinen eigenen Betten belegen kann.
Der feste Preis eines Bades ist vier und
dreyßig Kreutzer; man giebt aber gewöhnlich
etwas mehr und fügt ein Geschenk für den
Bademeister hinzu.

In Absicht der Spatziergänge ist man in
Karlsbad besser berathen. Es giebt ihrer
mehrere und man kann nach seinem Bedürf-
nisse wählen. Wer eine gute Brust hat, be-
steigt, der schönen Aussicht wegen, die umlie-
genden Berge, besonders den Kreutzberg, der
die weitläuftigste gewährt; wer das Steigen
nicht liebt oder nicht erträgt, verfolgt das Thal,
in welchem die Töpel herabkömmt, über ange-
nehme Wiesen, die an beyden Seiten durch

muß, ehe es zum Gebrauch genug abgekuͤhlt
iſt) zu kalt geworden waͤre. Man bezahlt fuͤr
ein ſolches Bad nach Belieben, von funfzehn
Kreutzer bis zu dreyßig. Die Baͤder in dem
gedachten Muͤhlbade ſind ſauber, mit Mar-
mor ausgeſetzt, ſehr geraͤumig, und haben ne-
ben ſich ein Zimmer mit einer Bettſtelle, die
man mit ſeinen eigenen Betten belegen kann.
Der feſte Preis eines Bades iſt vier und
dreyßig Kreutzer; man giebt aber gewoͤhnlich
etwas mehr und fuͤgt ein Geſchenk fuͤr den
Bademeiſter hinzu.

In Abſicht der Spatziergaͤnge iſt man in
Karlsbad beſſer berathen. Es giebt ihrer
mehrere und man kann nach ſeinem Beduͤrf-
niſſe waͤhlen. Wer eine gute Bruſt hat, be-
ſteigt, der ſchoͤnen Ausſicht wegen, die umlie-
genden Berge, beſonders den Kreutzberg, der
die weitlaͤuftigſte gewaͤhrt; wer das Steigen
nicht liebt oder nicht ertraͤgt, verfolgt das Thal,
in welchem die Toͤpel herabkoͤmmt, uͤber ange-
nehme Wieſen, die an beyden Seiten durch

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[88/0096] muß, ehe es zum Gebrauch genug abgekuͤhlt iſt) zu kalt geworden waͤre. Man bezahlt fuͤr ein ſolches Bad nach Belieben, von funfzehn Kreutzer bis zu dreyßig. Die Baͤder in dem gedachten Muͤhlbade ſind ſauber, mit Mar- mor ausgeſetzt, ſehr geraͤumig, und haben ne- ben ſich ein Zimmer mit einer Bettſtelle, die man mit ſeinen eigenen Betten belegen kann. Der feſte Preis eines Bades iſt vier und dreyßig Kreutzer; man giebt aber gewoͤhnlich etwas mehr und fuͤgt ein Geſchenk fuͤr den Bademeiſter hinzu. In Abſicht der Spatziergaͤnge iſt man in Karlsbad beſſer berathen. Es giebt ihrer mehrere und man kann nach ſeinem Beduͤrf- niſſe waͤhlen. Wer eine gute Bruſt hat, be- ſteigt, der ſchoͤnen Ausſicht wegen, die umlie- genden Berge, beſonders den Kreutzberg, der die weitlaͤuftigſte gewaͤhrt; wer das Steigen nicht liebt oder nicht ertraͤgt, verfolgt das Thal, in welchem die Toͤpel herabkoͤmmt, uͤber ange- nehme Wieſen, die an beyden Seiten durch

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/96>, abgerufen am 21.11.2024.