Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].Löw. Jch habe euch von Grund meiner Seelen nach gehaltenen chen Q q q
Loͤw. Jch habe euch von Grund meiner Seelen nach gehaltenen chen Q q q
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f1019" n="977"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Loͤw.</hi> </fw><lb/> <p>Jch habe euch von Grund meiner Seelen nach gehaltenen<lb/><hi rendition="#aq">Sponſalien</hi> offt gewuͤnſchet/ daß Gott wolle auff euch außſchuͤtten<lb/> allen den Segen/ deſſen im Neuen Teſtament gedacht wird. Das<lb/> ſind zwar wenig Wort/ allein es ſteckt viel darinn verborgen. Wann<lb/> ich dieſe Wort erklaͤren und ſagen wolte/ was ich damit meine/ ſo<lb/> wolte ich erſtlich gehen durch das Alte Teſtament/ und wolte wuͤn-<lb/> ſchen/ daß Gott euch ſegnen und mehren wolle wie die Sterne am<lb/> Himmel. Geneſ. 15. v. 6. daß er keine Kranckheit auff euch lege.<lb/> Exod. 15. v. 26. daß er unter euch wandele/ und euer GOTT ſey.<lb/> Levit. 26. v. 12. daß er euch ſegne und behuͤte/ Num. 6. v. 24. daß<lb/> er euch ſegne/ wann ihr ein und außgehet/ daß er ſegne die Frucht eu-<lb/> res Leibes/ euren Korb/ und euer uͤbriges/ Deut. 28. daß er euch in<lb/> Noͤhten nicht verlaſſe/ Joſ. 1. v. 15. daß ihr ſeyd/ wie die Sonn auff-<lb/> gehet in ihrer Macht/ Jud. 5. v. 31. ꝛc. Allein ich ſorge ich moͤcht<lb/> es zu lang machen/ und euch mit Weitlaͤufftigkeit verdrießlich ſeyn.<lb/> Darumb wil ich mein Gemuͤth und gethanen Wunſch zu erklaͤren<lb/> itzo nur durch das Neue Teſtament gehen/ und wuͤnſche von gantzem<lb/> Hertzen/ von gantzer Seele/ und von gantzem Gemuͤhte/ Daß/ weil<lb/> euch Gott zuſammen gefuͤgt hat/ euch kein Menſch ſcheide. Matth.<lb/> 10. v. 6. <hi rendition="#fr">Sondern daß ihr bey einander lebt/ als ein Fleiſch/<lb/> Marc. 10 v. 8. daß in eurem Hauſe Friede ſey/ Luc. 10. v.<lb/> 5. Und ihr euch unter einander liebet/ Joh. 13. v. 34. daß ihr<lb/> ſeyd/ als ein Hertz und Seel. Act. 4. v. 32. daß euer Liebe<lb/> nicht falſch ſey. Rom. 12. v. 9. ſondern ſtarck/ und nimmer-<lb/> mehr auffhoͤre/ 1. Cor. 13, v. 8. daß ihr einerley Sinn habt/<lb/> und friedſam ſeyd/ 2. Corint. 13. v. 11. daß eines des andern<lb/> Laſt trage. Gal. 6. v. 2. daß ihr unter einander froͤlich und<lb/> hertzlich ſeyd. Eph. 4. v. 32. daß ihr ſeyd ohne Tadel/ lau-<lb/> ter und unſtraͤfflich/ Phil. 2. v. 13. daß der Friede Gottes in<lb/> eurem Hertzen regiere. Col. 3. v. 15. daß ein jeglicher wiſſe<lb/> ſein Faß zu behalten in Heiligung und Ehren. 1. Theſſ.<lb/> 4. v. 4. daß der HErꝛ des Friedens euch gebe Friede al-<lb/> lenthalben/ auf allerley Weiſe/ 2. Theſſ. 3. v. 16. daß er euch<lb/> gebe/ daß ihr nicht ſtoltz ſeyd/ und nicht hoffet auffden<lb/> ungewiſſen Reichthum/ 1. Timot. 6. 17. daß ihr nachjaget<lb/> der Gerechtigkeit/ dem Glauben/ der Liebe/ dem Frieden.<lb/> 2. Tim. 2. 22. daß ihr ſittig/ keuſch/ haͤußlich/ guͤtig ſeyd.<lb/> Tit. 2. v. 5. daß eines ſich an dem andern ergetze in dem<lb/> HErꝛn. Epiſt. an Phil. v. 20. daß ihr durch Liebe bedecket<lb/> der Suͤnden Menge/ 1. Pet. 4. v. 8. und darreichet in der<lb/> Gottſeligkeit bruͤderliche Liebe/ und in der Bruͤderli-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q q q</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">chen</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [977/1019]
Loͤw.
Jch habe euch von Grund meiner Seelen nach gehaltenen
Sponſalien offt gewuͤnſchet/ daß Gott wolle auff euch außſchuͤtten
allen den Segen/ deſſen im Neuen Teſtament gedacht wird. Das
ſind zwar wenig Wort/ allein es ſteckt viel darinn verborgen. Wann
ich dieſe Wort erklaͤren und ſagen wolte/ was ich damit meine/ ſo
wolte ich erſtlich gehen durch das Alte Teſtament/ und wolte wuͤn-
ſchen/ daß Gott euch ſegnen und mehren wolle wie die Sterne am
Himmel. Geneſ. 15. v. 6. daß er keine Kranckheit auff euch lege.
Exod. 15. v. 26. daß er unter euch wandele/ und euer GOTT ſey.
Levit. 26. v. 12. daß er euch ſegne und behuͤte/ Num. 6. v. 24. daß
er euch ſegne/ wann ihr ein und außgehet/ daß er ſegne die Frucht eu-
res Leibes/ euren Korb/ und euer uͤbriges/ Deut. 28. daß er euch in
Noͤhten nicht verlaſſe/ Joſ. 1. v. 15. daß ihr ſeyd/ wie die Sonn auff-
gehet in ihrer Macht/ Jud. 5. v. 31. ꝛc. Allein ich ſorge ich moͤcht
es zu lang machen/ und euch mit Weitlaͤufftigkeit verdrießlich ſeyn.
Darumb wil ich mein Gemuͤth und gethanen Wunſch zu erklaͤren
itzo nur durch das Neue Teſtament gehen/ und wuͤnſche von gantzem
Hertzen/ von gantzer Seele/ und von gantzem Gemuͤhte/ Daß/ weil
euch Gott zuſammen gefuͤgt hat/ euch kein Menſch ſcheide. Matth.
10. v. 6. Sondern daß ihr bey einander lebt/ als ein Fleiſch/
Marc. 10 v. 8. daß in eurem Hauſe Friede ſey/ Luc. 10. v.
5. Und ihr euch unter einander liebet/ Joh. 13. v. 34. daß ihr
ſeyd/ als ein Hertz und Seel. Act. 4. v. 32. daß euer Liebe
nicht falſch ſey. Rom. 12. v. 9. ſondern ſtarck/ und nimmer-
mehr auffhoͤre/ 1. Cor. 13, v. 8. daß ihr einerley Sinn habt/
und friedſam ſeyd/ 2. Corint. 13. v. 11. daß eines des andern
Laſt trage. Gal. 6. v. 2. daß ihr unter einander froͤlich und
hertzlich ſeyd. Eph. 4. v. 32. daß ihr ſeyd ohne Tadel/ lau-
ter und unſtraͤfflich/ Phil. 2. v. 13. daß der Friede Gottes in
eurem Hertzen regiere. Col. 3. v. 15. daß ein jeglicher wiſſe
ſein Faß zu behalten in Heiligung und Ehren. 1. Theſſ.
4. v. 4. daß der HErꝛ des Friedens euch gebe Friede al-
lenthalben/ auf allerley Weiſe/ 2. Theſſ. 3. v. 16. daß er euch
gebe/ daß ihr nicht ſtoltz ſeyd/ und nicht hoffet auffden
ungewiſſen Reichthum/ 1. Timot. 6. 17. daß ihr nachjaget
der Gerechtigkeit/ dem Glauben/ der Liebe/ dem Frieden.
2. Tim. 2. 22. daß ihr ſittig/ keuſch/ haͤußlich/ guͤtig ſeyd.
Tit. 2. v. 5. daß eines ſich an dem andern ergetze in dem
HErꝛn. Epiſt. an Phil. v. 20. daß ihr durch Liebe bedecket
der Suͤnden Menge/ 1. Pet. 4. v. 8. und darreichet in der
Gottſeligkeit bruͤderliche Liebe/ und in der Bruͤderli-
chen
Q q q
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |