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Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].

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Abend-Lieder.
unter den Evangelischen gesehen der edele Hülseman zu Leipzig/
der in seinem Büchlein de Oratoria Ecclesiastica (das so viel Gold
und Diamant werth ist/) mehr nach zu dencken geben/ als er geschrie-
ben hat. Wolt ihr euch/ ihr junge Leut/ in der deutschen Poeterey ü-
ben/ so nehmet unterweilens für euch die Hymnos Prudentii,
Bernhardi, Ambrosii, Hieronymi, Augustini,
und anderer
Griechischen und Lateinischen Kirchenlehrer. Versetzt sie in deutsche
Sprach/ oder in deutsche Vers/ macht auß diesen Versen wiederumb
deutsche Orationes. Jch versichere euch/ es wird euch nicht gereuen.
Allein/ wo gerath ich hin? Gehab dich wohl lieber Leser.

SCHUPPIUS.


Dieses Lied kan von den Einfältigen gesungen werden in
der Melodey:
Erhalt uns HErr bey deinem Wort. Oder
Vom Himmel hoch da komm ich her. Oder Christe
der du bist Tag und Liecht.
DAs walte Gott! so ist die Nacht
Auch wider aller Feinde Macht
Nun abermal fürbey/ und Jch
Bin noch gesund und freue mich.
2.
Das ist/ O allerhöchstes Gut
Ja freylich deine Vater Hut
Und deiner Gnaden flügel Wacht
O unerschöpffte Gottes Macht.
3.
Ach HErr/ du einig und allein
Kanst unser rechter Hüter seyn/
Du bist alleine unser Hort
Und deiner Christen Gnaden port.
4.
Drum komme ich in wahrer Buß/
Und fall dir abermal zu Fuß/
Und bitte/ ach schütz mich auch heut
Du Vater der Barmhertzigkeit.
Jn
N n n v

Abend-Lieder.
unter den Evangeliſchen geſehen der edele Huͤlſeman zu Leipzig/
der in ſeinem Buͤchlein de Oratoriâ Eccleſiaſticâ (das ſo viel Gold
und Diamant werth iſt/) mehr nach zu dencken geben/ als er geſchrie-
ben hat. Wolt ihr euch/ ihr junge Leut/ in der deutſchen Poeterey uͤ-
ben/ ſo nehmet unterweilens fuͤr euch die Hymnos Prudentii,
Bernhardi, Ambroſii, Hieronymi, Auguſtini,
und anderer
Griechiſchen und Lateiniſchen Kirchenlehrer. Verſetzt ſie in deutſche
Sprach/ oder in deutſche Vers/ macht auß dieſen Verſen wiederumb
deutſche Orationes. Jch verſichere euch/ es wird euch nicht gereuen.
Allein/ wo gerath ich hin? Gehab dich wohl lieber Leſer.

SCHUPPIUS.


Dieſes Lied kan von den Einfaͤltigen geſungen werden in
der Melodey:
Erhalt uns HErꝛ bey deinem Wort. Oder
Vom Himmel hoch da kom̃ ich her. Oder Chriſte
der du biſt Tag und Liecht.
DAs walte Gott! ſo iſt die Nacht
Auch wider aller Feinde Macht
Nun abermal fuͤrbey/ und Jch
Bin noch geſund und freue mich.
2.
Das iſt/ O allerhoͤchſtes Gut
Ja freylich deine Vater Hut
Und deiner Gnaden fluͤgel Wacht
O unerſchoͤpffte Gottes Macht.
3.
Ach HErꝛ/ du einig und allein
Kanſt unſer rechter Huͤter ſeyn/
Du biſt alleine unſer Hort
Und deiner Chriſten Gnaden port.
4.
Drum komme ich in wahrer Buß/
Und fall dir abermal zu Fuß/
Und bitte/ ach ſchuͤtz mich auch heut
Du Vater der Barmhertzigkeit.
Jn
N n n v
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[937/0979] Abend-Lieder. unter den Evangeliſchen geſehen der edele Huͤlſeman zu Leipzig/ der in ſeinem Buͤchlein de Oratoriâ Eccleſiaſticâ (das ſo viel Gold und Diamant werth iſt/) mehr nach zu dencken geben/ als er geſchrie- ben hat. Wolt ihr euch/ ihr junge Leut/ in der deutſchen Poeterey uͤ- ben/ ſo nehmet unterweilens fuͤr euch die Hymnos Prudentii, Bernhardi, Ambroſii, Hieronymi, Auguſtini, und anderer Griechiſchen und Lateiniſchen Kirchenlehrer. Verſetzt ſie in deutſche Sprach/ oder in deutſche Vers/ macht auß dieſen Verſen wiederumb deutſche Orationes. Jch verſichere euch/ es wird euch nicht gereuen. Allein/ wo gerath ich hin? Gehab dich wohl lieber Leſer. SCHUPPIUS. Dieſes Lied kan von den Einfaͤltigen geſungen werden in der Melodey: Erhalt uns HErꝛ bey deinem Wort. Oder Vom Himmel hoch da kom̃ ich her. Oder Chriſte der du biſt Tag und Liecht. DAs walte Gott! ſo iſt die Nacht Auch wider aller Feinde Macht Nun abermal fuͤrbey/ und Jch Bin noch geſund und freue mich. 2.Das iſt/ O allerhoͤchſtes Gut Ja freylich deine Vater Hut Und deiner Gnaden fluͤgel Wacht O unerſchoͤpffte Gottes Macht. 3.Ach HErꝛ/ du einig und allein Kanſt unſer rechter Huͤter ſeyn/ Du biſt alleine unſer Hort Und deiner Chriſten Gnaden port. 4.Drum komme ich in wahrer Buß/ Und fall dir abermal zu Fuß/ Und bitte/ ach ſchuͤtz mich auch heut Du Vater der Barmhertzigkeit. Jn N n n v

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Zitationshilfe: Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663], S. 937. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schupp_schriften_1663/979>, abgerufen am 22.11.2024.