Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839.sentliche Verschiedenheit des Wachsthums der Im Jahre 1837 wurde ein sehr wichtiger *) Die Beobachtungen von Henle sind pag. 85 dieser Ab-
handlung ausführlicher entwickelt. Die Untersuchungen von Turpin und Dumortier konnten nicht angeführt wer- den, da sie mir erst beim Schlusse meiner Arbeit bekannt wurden. sentliche Verschiedenheit des Wachsthums der Im Jahre 1837 wurde ein sehr wichtiger *) Die Beobachtungen von Henle sind pag. 85 dieser Ab-
handlung ausführlicher entwickelt. Die Untersuchungen von Turpin und Dumortier konnten nicht angeführt wer- den, da sie mir erst beim Schlusse meiner Arbeit bekannt wurden. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012" n="VI"/> sentliche Verschiedenheit des Wachsthums der<lb/> gefäſshaltigen Gewebe nicht aufgehoben.</p><lb/> <p>Im Jahre 1837 wurde ein sehr wichtiger<lb/> Fortschritt dadurch gemacht, daſs auch das wirk-<lb/> liche Wachsthum der Elementartheile des Epi-<lb/> theliums ohne Gefäſse nachgewiesen wurde:<lb/><hi rendition="#g">Henle</hi> (Symbolae ad anatomiam vill. intest.<lb/> Berol. 1837) zeigte, daſs die Epitheliumzellen<lb/> von den untern Schichten gegen die obern be-<lb/> deutend an Ausdehnung zunehmen, wodurch also<lb/> über ein wahres pflanzenähnliches Wachsthum<lb/> derselben kaum noch ein Zweifel übrig bleiben<lb/> konnte. <hi rendition="#g">Henle</hi><note place="foot" n="*)">Die Beobachtungen von <hi rendition="#g">Henle</hi> sind pag. 85 dieser Ab-<lb/> handlung ausführlicher entwickelt. Die Untersuchungen von<lb/><hi rendition="#g">Turpin</hi> und <hi rendition="#g">Dumortier</hi> konnten nicht angeführt wer-<lb/> den, da sie mir erst beim Schlusse meiner Arbeit bekannt<lb/> wurden.</note> sagt (l. c. pag. 9): Hoc in<lb/> loco (in planta pedis) cellularum (retis Malpighii)<lb/> diametrum extrorsum augeri, saepius repetita ob-<lb/> servatione pro re certa affirmare audeo. Quas<lb/> retis cellulas non minus in foetu suillo sensim in-<lb/> crescentes transire in cellulas epidermidis, nun-<lb/> quam non inveni. <hi rendition="#g">Purkinje</hi> und <hi rendition="#g">Raschkow</hi><lb/> (meletem. circa mammal. dentium evol. Vratisl.<lb/> 1835) hatten über die Entwicklung der Epider-<lb/> mis Folgendes beobachtet: In primis evolutionis<lb/> periodis — squamulae — epithelii nondum ita<lb/> conformatae sunt ut in illa periodo, quae partui<lb/> praecedit, sed parenchyma plantarum cellulis si-<lb/> millimum ostendunt, cum quaeque squamula, quae<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [VI/0012]
sentliche Verschiedenheit des Wachsthums der
gefäſshaltigen Gewebe nicht aufgehoben.
Im Jahre 1837 wurde ein sehr wichtiger
Fortschritt dadurch gemacht, daſs auch das wirk-
liche Wachsthum der Elementartheile des Epi-
theliums ohne Gefäſse nachgewiesen wurde:
Henle (Symbolae ad anatomiam vill. intest.
Berol. 1837) zeigte, daſs die Epitheliumzellen
von den untern Schichten gegen die obern be-
deutend an Ausdehnung zunehmen, wodurch also
über ein wahres pflanzenähnliches Wachsthum
derselben kaum noch ein Zweifel übrig bleiben
konnte. Henle *) sagt (l. c. pag. 9): Hoc in
loco (in planta pedis) cellularum (retis Malpighii)
diametrum extrorsum augeri, saepius repetita ob-
servatione pro re certa affirmare audeo. Quas
retis cellulas non minus in foetu suillo sensim in-
crescentes transire in cellulas epidermidis, nun-
quam non inveni. Purkinje und Raschkow
(meletem. circa mammal. dentium evol. Vratisl.
1835) hatten über die Entwicklung der Epider-
mis Folgendes beobachtet: In primis evolutionis
periodis — squamulae — epithelii nondum ita
conformatae sunt ut in illa periodo, quae partui
praecedit, sed parenchyma plantarum cellulis si-
millimum ostendunt, cum quaeque squamula, quae
*) Die Beobachtungen von Henle sind pag. 85 dieser Ab-
handlung ausführlicher entwickelt. Die Untersuchungen von
Turpin und Dumortier konnten nicht angeführt wer-
den, da sie mir erst beim Schlusse meiner Arbeit bekannt
wurden.
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