abgeblattet sind (s. Tab. IV. Fig. 3), wo sie aus den Ober- armmuskeln eines 7 Zoll langen Schweinefötus abgebildet sind, und zwar in a von der Fläche betrachtet in b auf der Kante stehend. Man unterscheidet in a an den Cy- lindern einen dunklen Rand und einen inneren hellen Theil, ein Unterschied, der in c noch deutlicher ist, wo der dunkle Rand breiter und nach innen scharf begrenzt ist, so dass es ganz so aussieht, als ob der Cylinder hohl sei. Ich muss aber bemerken, dass nur an den wenigsten Fasern dieses Ansehen bis zur Ueberzeugung deutlich ist. In vielen Fällen aber war es so deutlich, dass mir keine andere Erklärung dieses Ansehns als durch ein Hohlsein des Cylinders übrig zu bleiben schien. In dem hellen Theil des Cylinders, welcher der Höhle entspricht, sieht man, ausser einigen kleinen Körnchen, grössere ovale Kör- perchen, die oft sehr in die Länge gezogen sind. Sie geben sich durch ihre Form sofort als Zellenkerne zu er- kennen und enthalten oft ein oder zwei Kernkörperchen. Sie liegen in bald regelmässiger, bald unregelmässiger Ent- fernung von einander. Sie liegen in der Dicke der Faser und zwar excentrisch nicht in der Achse, sondern an der Wand, wie man sieht wenn die Faser auf der Kante steht (siehe die Faser b). In dieser Abbildung ist dabei eine Regelmässigkeit zu erkennen, indem der eine Kern auf der einen Seite der Wand, der zweite auf der entgegenge- setzten, der dritte wieder auf der ersten Seite liegt u. s. f. Allein dies scheint nicht konstant zu sein. Die Kerne sind platt, da sie auf der Kante als blosse Streifen erscheinen. Die Dicke der Wand des Cylinders scheint verschieden, wie ein Vergleich von a und c zeigt. In der letzten Faser c, wo die Wand dicker ist, zeigt sich schon eine Querstrei- fung. Kerne sind aber auch hier noch sichtbar, so wie einzelne kleine in der Höhle enthaltene Kügelchen. In älteren Muskeln sieht man keine Andeutung einer Höhle mehr, aber die Kerne bleiben noch lange sichtbar und liegen in der Dicke der Faser, obgleich sie oft als kleine Hügelchen nach aussen vorspringen.
abgeblattet sind (s. Tab. IV. Fig. 3), wo sie aus den Ober- armmuskeln eines 7 Zoll langen Schweinefötus abgebildet sind, und zwar in a von der Fläche betrachtet in b auf der Kante stehend. Man unterscheidet in a an den Cy- lindern einen dunklen Rand und einen inneren hellen Theil, ein Unterschied, der in c noch deutlicher ist, wo der dunkle Rand breiter und nach innen scharf begrenzt ist, so daſs es ganz so aussieht, als ob der Cylinder hohl sei. Ich muſs aber bemerken, daſs nur an den wenigsten Fasern dieses Ansehen bis zur Ueberzeugung deutlich ist. In vielen Fällen aber war es so deutlich, daſs mir keine andere Erklärung dieses Ansehns als durch ein Hohlsein des Cylinders übrig zu bleiben schien. In dem hellen Theil des Cylinders, welcher der Höhle entspricht, sieht man, auſser einigen kleinen Körnchen, gröſsere ovale Kör- perchen, die oft sehr in die Länge gezogen sind. Sie geben sich durch ihre Form sofort als Zellenkerne zu er- kennen und enthalten oft ein oder zwei Kernkörperchen. Sie liegen in bald regelmäſsiger, bald unregelmäſsiger Ent- fernung von einander. Sie liegen in der Dicke der Faser und zwar excentrisch nicht in der Achse, sondern an der Wand, wie man sieht wenn die Faser auf der Kante steht (siehe die Faser b). In dieser Abbildung ist dabei eine Regelmäſsigkeit zu erkennen, indem der eine Kern auf der einen Seite der Wand, der zweite auf der entgegenge- setzten, der dritte wieder auf der ersten Seite liegt u. s. f. Allein dies scheint nicht konstant zu sein. Die Kerne sind platt, da sie auf der Kante als bloſse Streifen erscheinen. Die Dicke der Wand des Cylinders scheint verschieden, wie ein Vergleich von a und c zeigt. In der letzten Faser c, wo die Wand dicker ist, zeigt sich schon eine Querstrei- fung. Kerne sind aber auch hier noch sichtbar, so wie einzelne kleine in der Höhle enthaltene Kügelchen. In älteren Muskeln sieht man keine Andeutung einer Höhle mehr, aber die Kerne bleiben noch lange sichtbar und liegen in der Dicke der Faser, obgleich sie oft als kleine Hügelchen nach auſsen vorspringen.
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abgeblattet sind (s. Tab. IV. Fig. 3), wo sie aus den Ober-
armmuskeln eines 7 Zoll langen Schweinefötus abgebildet
sind, und zwar in a von der Fläche betrachtet in b auf
der Kante stehend. Man unterscheidet in a an den Cy-
lindern einen dunklen Rand und einen inneren hellen
Theil, ein Unterschied, der in c noch deutlicher ist, wo
der dunkle Rand breiter und nach innen scharf begrenzt
ist, so daſs es ganz so aussieht, als ob der Cylinder hohl
sei. Ich muſs aber bemerken, daſs nur an den wenigsten
Fasern dieses Ansehen bis zur Ueberzeugung deutlich ist.
In vielen Fällen aber war es so deutlich, daſs mir keine
andere Erklärung dieses Ansehns als durch ein Hohlsein
des Cylinders übrig zu bleiben schien. In dem hellen
Theil des Cylinders, welcher der Höhle entspricht, sieht
man, auſser einigen kleinen Körnchen, gröſsere ovale Kör-
perchen, die oft sehr in die Länge gezogen sind. Sie
geben sich durch ihre Form sofort als Zellenkerne zu er-
kennen und enthalten oft ein oder zwei Kernkörperchen.
Sie liegen in bald regelmäſsiger, bald unregelmäſsiger Ent-
fernung von einander. Sie liegen in der Dicke der Faser
und zwar excentrisch nicht in der Achse, sondern an der
Wand, wie man sieht wenn die Faser auf der Kante steht
(siehe die Faser b). In dieser Abbildung ist dabei eine
Regelmäſsigkeit zu erkennen, indem der eine Kern auf
der einen Seite der Wand, der zweite auf der entgegenge-
setzten, der dritte wieder auf der ersten Seite liegt u. s. f.
Allein dies scheint nicht konstant zu sein. Die Kerne sind
platt, da sie auf der Kante als bloſse Streifen erscheinen.
Die Dicke der Wand des Cylinders scheint verschieden,
wie ein Vergleich von a und c zeigt. In der letzten Faser c,
wo die Wand dicker ist, zeigt sich schon eine Querstrei-
fung. Kerne sind aber auch hier noch sichtbar, so wie
einzelne kleine in der Höhle enthaltene Kügelchen. In
älteren Muskeln sieht man keine Andeutung einer Höhle
mehr, aber die Kerne bleiben noch lange sichtbar und
liegen in der Dicke der Faser, obgleich sie oft als kleine
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Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwann_mikroskopische_1839/183>, abgerufen am 21.11.2024.
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