salis zu beruhen, nicht auf einer Gefässverbindung und ich vermuthe, dass sie keine Gefässe enthält. Mikrosko- pisch betrachtet zeigt sie sich, wie J. Müller bei den Fischen entdeckt hat, in ihrem Innern von einem zelli- gen Gefüge, aussen mit einer verhältnissmässig dünnen Rinde umgeben, die mit zerstreuten Körnern besetzt ist. Das Innere gleicht ganz dem parenchymatösen Zellenge- webe der Pflanzen. Siehe Tab. I. Fig. 4. Bald erkennt man besonders an den Berührungsstellen dreier Zellen, dass jede Zelle für sich von einer besondern Haut um- schlossen ist. Die Zellen sind von sehr verschiedener Grösse, im Allgemeinen in der Mitte am grössten, nach aussen werden sie etwas kleiner. Sie haben eine unregel- mässig polyedrische Gestalt mit meist sphärischen Flächen, die bald nach aussen bald gegen die Zellenhöhle hin konvex sind. Ihre Wände sind sehr dünn, farblos, glatt, und fast vollkommen durchsichtig, fest und wenig dehnbar. In Aetzkali lösen sie sich sehr leicht auf. Die Rudimente der Chorda dorsalis in den kegelförmigen Zwischenräumen der Wirbel der Knorpelfische werden durch verdünnte oder konzentrirte Essigsäure nicht aufgelöst. Die Chorda dorsalis der Fische verwandelt sich nach J. Müller auch nach langem Kochen nicht in Leim. Die Zellen der Chorda dorsalis der Frosch- larven enthalten in ihrem Innern eine farblose, homogene durchsichtige Flüssigkeit, die sich in der Siedhitze nicht trübt; die geringe Trübung, die man nach dem Kochen an der Chorda dorsalis sieht, scheint mehr in den Zellen- wänden zu liegen, die nachher feinkörnig aussehen.
Bei der Larve von Pelobates fuscus fällt sogleich noch eine andere Bildung auf. Bei weitem die meisten dieser Zellen enthalten nämlich einen sehr deutlichen Kern. Er stellt ein etwas gelblich gefärbtes Scheibchen dar, von ovaler dem Runden sich nähernder Form, etwas kleiner als ein Froschblutkörperchen und fast eben so platt. Vergl. Tab. I. Fig. 4a, wo es aus der Chorda dorsalis einer Plötze abgebildet ist. Bei den Froschlarven ist der Kern beinahe noch einmal so gross. Er hat einen scharfen dun-
salis zu beruhen, nicht auf einer Gefäſsverbindung und ich vermuthe, daſs sie keine Gefäſse enthält. Mikrosko- pisch betrachtet zeigt sie sich, wie J. Müller bei den Fischen entdeckt hat, in ihrem Innern von einem zelli- gen Gefüge, auſsen mit einer verhältniſsmäſsig dünnen Rinde umgeben, die mit zerstreuten Körnern besetzt ist. Das Innere gleicht ganz dem parenchymatösen Zellenge- webe der Pflanzen. Siehe Tab. I. Fig. 4. Bald erkennt man besonders an den Berührungsstellen dreier Zellen, daſs jede Zelle für sich von einer besondern Haut um- schlossen ist. Die Zellen sind von sehr verschiedener Gröſse, im Allgemeinen in der Mitte am gröſsten, nach auſsen werden sie etwas kleiner. Sie haben eine unregel- mäſsig polyedrische Gestalt mit meist sphärischen Flächen, die bald nach auſsen bald gegen die Zellenhöhle hin konvex sind. Ihre Wände sind sehr dünn, farblos, glatt, und fast vollkommen durchsichtig, fest und wenig dehnbar. In Aetzkali lösen sie sich sehr leicht auf. Die Rudimente der Chorda dorsalis in den kegelförmigen Zwischenräumen der Wirbel der Knorpelfische werden durch verdünnte oder konzentrirte Essigsäure nicht aufgelöst. Die Chorda dorsalis der Fische verwandelt sich nach J. Müller auch nach langem Kochen nicht in Leim. Die Zellen der Chorda dorsalis der Frosch- larven enthalten in ihrem Innern eine farblose, homogene durchsichtige Flüssigkeit, die sich in der Siedhitze nicht trübt; die geringe Trübung, die man nach dem Kochen an der Chorda dorsalis sieht, scheint mehr in den Zellen- wänden zu liegen, die nachher feinkörnig aussehen.
Bei der Larve von Pelobates fuscus fällt sogleich noch eine andere Bildung auf. Bei weitem die meisten dieser Zellen enthalten nämlich einen sehr deutlichen Kern. Er stellt ein etwas gelblich gefärbtes Scheibchen dar, von ovaler dem Runden sich nähernder Form, etwas kleiner als ein Froschblutkörperchen und fast eben so platt. Vergl. Tab. I. Fig. 4a, wo es aus der Chorda dorsalis einer Plötze abgebildet ist. Bei den Froschlarven ist der Kern beinahe noch einmal so groſs. Er hat einen scharfen dun-
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salis zu beruhen, nicht auf einer Gefäſsverbindung und
ich vermuthe, daſs sie keine Gefäſse enthält. Mikrosko-
pisch betrachtet zeigt sie sich, wie J. Müller bei den
Fischen entdeckt hat, in ihrem Innern von einem zelli-
gen Gefüge, auſsen mit einer verhältniſsmäſsig dünnen
Rinde umgeben, die mit zerstreuten Körnern besetzt ist.
Das Innere gleicht ganz dem parenchymatösen Zellenge-
webe der Pflanzen. Siehe Tab. I. Fig. 4. Bald erkennt
man besonders an den Berührungsstellen dreier Zellen,
daſs jede Zelle für sich von einer besondern Haut um-
schlossen ist. Die Zellen sind von sehr verschiedener
Gröſse, im Allgemeinen in der Mitte am gröſsten, nach
auſsen werden sie etwas kleiner. Sie haben eine unregel-
mäſsig polyedrische Gestalt mit meist sphärischen Flächen,
die bald nach auſsen bald gegen die Zellenhöhle hin konvex
sind. Ihre Wände sind sehr dünn, farblos, glatt, und fast
vollkommen durchsichtig, fest und wenig dehnbar. In Aetzkali
lösen sie sich sehr leicht auf. Die Rudimente der Chorda
dorsalis in den kegelförmigen Zwischenräumen der Wirbel
der Knorpelfische werden durch verdünnte oder konzentrirte
Essigsäure nicht aufgelöst. Die Chorda dorsalis der Fische
verwandelt sich nach J. Müller auch nach langem Kochen
nicht in Leim. Die Zellen der Chorda dorsalis der Frosch-
larven enthalten in ihrem Innern eine farblose, homogene
durchsichtige Flüssigkeit, die sich in der Siedhitze nicht
trübt; die geringe Trübung, die man nach dem Kochen
an der Chorda dorsalis sieht, scheint mehr in den Zellen-
wänden zu liegen, die nachher feinkörnig aussehen.
Bei der Larve von Pelobates fuscus fällt sogleich noch
eine andere Bildung auf. Bei weitem die meisten dieser
Zellen enthalten nämlich einen sehr deutlichen Kern. Er
stellt ein etwas gelblich gefärbtes Scheibchen dar, von
ovaler dem Runden sich nähernder Form, etwas kleiner
als ein Froschblutkörperchen und fast eben so platt.
Vergl. Tab. I. Fig. 4a, wo es aus der Chorda dorsalis einer
Plötze abgebildet ist. Bei den Froschlarven ist der Kern
beinahe noch einmal so groſs. Er hat einen scharfen dun-
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Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwann_mikroskopische_1839/36>, abgerufen am 23.11.2024.
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