Fig. 8. entwickelt haben, sondern blosse Kerne da sind entsprechend d Fig. 8. Ob und wie viel die Verdickung der Zellenwände und wie viel die Intercellularsubstanz hier zur Bildung der Zwischensubstanz zwischen den Zel- lenhöhlen beigetragen hat, lässt sich nicht unterschei- den. Wie aber bei den Kiemenknorpeln primäre Zel- len vorkommen, die nur lose, die Höhle nicht ganz ausfüllende, junge Zellen enthalten, z. B. Fig. 8 i, so scheint diess auch bei den Schädelknorpeln vorzukom- men Fig. 9 b. Doch ist dieser Fall selten ganz deutlich und über allen Zweifel erhaben. Auffallend ist nun die Aehnlichkeit der Gruppe a Fig. 9. mit Tab. I. Fig. 3. wo sich bei einer Pflanze 4 junge Zellen in Einer Mutter- zelle entwickelt haben und die verdickten Wände derselben untereinander und mit den Wänden der Mutterzelle ver- schmolzen sind, so dass nur die vier Höhlen in einer gleichartigen Substanz übrig bleiben. Die Reste der Zellen- höhlen der Schädelknorpel sind mit einer körnigen gelb- lichen Substanz ausgefüllt, in der ein oder mehrere Kerne oder junge mit einem Kern versehene Zellen liegen, und diese Reste der Zellenhöhlen sind die von Purkinje entdeckten Knorpelkörperchen.
Die Knorpelkörperchen sind also im Allgemeinen ent- weder die eigentlichen Knorpelzellen selbst oder bloss ihre Höhlen: das erstere dann, wenn die Wände der Knorpel- zellen sich nicht verdicken und mit der Intercellularsub- stanz nicht verschmelzen, das zweite dann, wenn eine solche Verdickung und Verschmelzung der Zellenwände eintritt. Ob das Erstere, das Persistiren getrennter Zel- lenwände, als etwas Bleibendes vorkommt, davon bin ich nicht ganz überzeugt. Die Knorpelkörperchen als Zellen oder Zellenreste enthalten zunächst ihren eigenthümlichen Kern oder Cytoblasten. Dieser wird entweder später re- sorbirt oder dauert rudimentär selbst noch nach der Ver- knöcherung fort, so dass man nach dem Ausziehen der Kalkerde mit Salzsäure noch eine Spur desselben sieht. Häufig, besonders in nicht verknöcherten Knorpeln, bilden
Fig. 8. entwickelt haben, sondern bloſse Kerne da sind entsprechend d Fig. 8. Ob und wie viel die Verdickung der Zellenwände und wie viel die Intercellularsubstanz hier zur Bildung der Zwischensubstanz zwischen den Zel- lenhöhlen beigetragen hat, läſst sich nicht unterschei- den. Wie aber bei den Kiemenknorpeln primäre Zel- len vorkommen, die nur lose, die Höhle nicht ganz ausfüllende, junge Zellen enthalten, z. B. Fig. 8 i, so scheint dieſs auch bei den Schädelknorpeln vorzukom- men Fig. 9 b. Doch ist dieser Fall selten ganz deutlich und über allen Zweifel erhaben. Auffallend ist nun die Aehnlichkeit der Gruppe a Fig. 9. mit Tab. I. Fig. 3. wo sich bei einer Pflanze 4 junge Zellen in Einer Mutter- zelle entwickelt haben und die verdickten Wände derselben untereinander und mit den Wänden der Mutterzelle ver- schmolzen sind, so daſs nur die vier Höhlen in einer gleichartigen Substanz übrig bleiben. Die Reste der Zellen- höhlen der Schädelknorpel sind mit einer körnigen gelb- lichen Substanz ausgefüllt, in der ein oder mehrere Kerne oder junge mit einem Kern versehene Zellen liegen, und diese Reste der Zellenhöhlen sind die von Purkinje entdeckten Knorpelkörperchen.
Die Knorpelkörperchen sind also im Allgemeinen ent- weder die eigentlichen Knorpelzellen selbst oder bloſs ihre Höhlen: das erstere dann, wenn die Wände der Knorpel- zellen sich nicht verdicken und mit der Intercellularsub- stanz nicht verschmelzen, das zweite dann, wenn eine solche Verdickung und Verschmelzung der Zellenwände eintritt. Ob das Erstere, das Persistiren getrennter Zel- lenwände, als etwas Bleibendes vorkommt, davon bin ich nicht ganz überzeugt. Die Knorpelkörperchen als Zellen oder Zellenreste enthalten zunächst ihren eigenthümlichen Kern oder Cytoblasten. Dieser wird entweder später re- sorbirt oder dauert rudimentär selbst noch nach der Ver- knöcherung fort, so daſs man nach dem Ausziehen der Kalkerde mit Salzsäure noch eine Spur desselben sieht. Häufig, besonders in nicht verknöcherten Knorpeln, bilden
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Fig. 8. entwickelt haben, sondern bloſse Kerne da sind
entsprechend d Fig. 8. Ob und wie viel die Verdickung
der Zellenwände und wie viel die Intercellularsubstanz
hier zur Bildung der Zwischensubstanz zwischen den Zel-
lenhöhlen beigetragen hat, läſst sich nicht unterschei-
den. Wie aber bei den Kiemenknorpeln primäre Zel-
len vorkommen, die nur lose, die Höhle nicht ganz
ausfüllende, junge Zellen enthalten, z. B. Fig. 8 i, so
scheint dieſs auch bei den Schädelknorpeln vorzukom-
men Fig. 9 b. Doch ist dieser Fall selten ganz deutlich
und über allen Zweifel erhaben. Auffallend ist nun die
Aehnlichkeit der Gruppe a Fig. 9. mit Tab. I. Fig. 3. wo
sich bei einer Pflanze 4 junge Zellen in Einer Mutter-
zelle entwickelt haben und die verdickten Wände derselben
untereinander und mit den Wänden der Mutterzelle ver-
schmolzen sind, so daſs nur die vier Höhlen in einer
gleichartigen Substanz übrig bleiben. Die Reste der Zellen-
höhlen der Schädelknorpel sind mit einer körnigen gelb-
lichen Substanz ausgefüllt, in der ein oder mehrere Kerne
oder junge mit einem Kern versehene Zellen liegen, und
diese Reste der Zellenhöhlen sind die von Purkinje
entdeckten Knorpelkörperchen.
Die Knorpelkörperchen sind also im Allgemeinen ent-
weder die eigentlichen Knorpelzellen selbst oder bloſs ihre
Höhlen: das erstere dann, wenn die Wände der Knorpel-
zellen sich nicht verdicken und mit der Intercellularsub-
stanz nicht verschmelzen, das zweite dann, wenn eine
solche Verdickung und Verschmelzung der Zellenwände
eintritt. Ob das Erstere, das Persistiren getrennter Zel-
lenwände, als etwas Bleibendes vorkommt, davon bin ich
nicht ganz überzeugt. Die Knorpelkörperchen als Zellen
oder Zellenreste enthalten zunächst ihren eigenthümlichen
Kern oder Cytoblasten. Dieser wird entweder später re-
sorbirt oder dauert rudimentär selbst noch nach der Ver-
knöcherung fort, so daſs man nach dem Ausziehen der
Kalkerde mit Salzsäure noch eine Spur desselben sieht.
Häufig, besonders in nicht verknöcherten Knorpeln, bilden
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Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwann_mikroskopische_1839/53>, abgerufen am 22.11.2024.
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