Schwappach, Adam: Forstpolitik, Jagd- und Fischereipolitik. Leipzig, 1894.I. Abschnitt. Produktionsverhältnisse der Forstwirtschaft. noch nicht die wünschenswerte Weiterentwickelung, da der dreissig-jährige Krieg, wie auf allen anderen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens, so auch hier nicht nur Stillstand, sondern sogar noch Rückschritt zur Folge hatte. Erst gegen das Ende des 17. Jahrhunderts begann neues Leben zu Die nun rasch steigende Bevölkerung und die sich immer mehr Eine neue Wirtschaftsmethode entwickelte sich um die Mitte des Die bisher noch wenig ausgenutzte Fähigkeit des Laubholzes, na- Obwohl der Femelschlagbetrieb zunächst nur für die Bedürfnisse Diese Generalisierung ohne Rücksicht auf Holzart und Standort Seit 1830 entwickelte sich infolgedessen eine namentlich von Pfeil Hand in Hand mit der Entwickelung der waldbaulichen Technik I. Abschnitt. Produktionsverhältnisse der Forstwirtschaft. noch nicht die wünschenswerte Weiterentwickelung, da der dreiſsig-jährige Krieg, wie auf allen anderen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens, so auch hier nicht nur Stillstand, sondern sogar noch Rückschritt zur Folge hatte. Erst gegen das Ende des 17. Jahrhunderts begann neues Leben zu Die nun rasch steigende Bevölkerung und die sich immer mehr Eine neue Wirtschaftsmethode entwickelte sich um die Mitte des Die bisher noch wenig ausgenutzte Fähigkeit des Laubholzes, na- Obwohl der Femelschlagbetrieb zunächst nur für die Bedürfnisse Diese Generalisierung ohne Rücksicht auf Holzart und Standort Seit 1830 entwickelte sich infolgedessen eine namentlich von Pfeil Hand in Hand mit der Entwickelung der waldbaulichen Technik <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0049" n="31"/><fw place="top" type="header">I. Abschnitt. 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Jahrhunderts die Ausbildung<lb/> der verschiedenen Methoden, welche es ermöglichen, den Holzvorrat<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0049]
I. Abschnitt. Produktionsverhältnisse der Forstwirtschaft.
noch nicht die wünschenswerte Weiterentwickelung, da der dreiſsig-
jährige Krieg, wie auf allen anderen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens,
so auch hier nicht nur Stillstand, sondern sogar noch Rückschritt zur
Folge hatte.
Erst gegen das Ende des 17. Jahrhunderts begann neues Leben zu
pulsieren, und es wurde an die erprobten Traditionen wieder angeknüpft.
Die nun rasch steigende Bevölkerung und die sich immer mehr
verbessernden Verkehrsverhältnisse bewirkten, daſs der oben skizzierte
Stand der waldbaulichen Technik sich nunmehr rasch weiter ausbreitete.
Eine neue Wirtschaftsmethode entwickelte sich um die Mitte des
18. Jahrhunderts durch die Ausbildung des sogenannten Femelschlag-
betriebes.
Die bisher noch wenig ausgenutzte Fähigkeit des Laubholzes, na-
mentlich der Buche, sich durch Samenabfall leicht zu verjüngen, wenn
ihren natürlichen Ansprüchen bezüglich der Beschaffenheit der oberen
Bodenschichten und der Beschirmung Rechnung getragen wird, führte
um das Jahr 1740 zu den ersten systematischen Vorschriften über diese
Betriebsform. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die-
selbe durch eine Reihe tüchtiger Forstwirte weiter ausgebildet; die
hierbei gemachten Erfahrungen fanden schlieſslich durch G. L. Hartig
in seiner 1791 in 1. Aufl. erschienenen „Anweisung zur Holzzucht für
Förster“, sowie in seinen „Generalregeln“, zuerst enthalten in der
1808 erschienenen 1. Auflage des „Lehrbuches für Förster“, eine den
damaligen Verhältnissen durchaus entsprechende Codifikation.
Obwohl der Femelschlagbetrieb zunächst nur für die Bedürfnisse
einer einzigen Holzart, der Buche, bestimmt war, so kamen doch diese
Wirtschaftsgrundsätze, welche von den ersten Autoritäten des Faches
vertreten wurden und fast 70 Jahre hindurch (1760 — 1830) unangefochten
als der einzige Leitfaden für eine geordnete Waldbehandlung galten, auch
für die übrigen Holzarten mehr oder minder rein in Anwendung.
Diese Generalisierung ohne Rücksicht auf Holzart und Standort
brachte aber auch schwere Miſsstände mit sich, welche namentlich bei
der Kiefer hervortraten, da sich diese am wenigsten für den Femel-
schlagbetrieb eignet.
Seit 1830 entwickelte sich infolgedessen eine namentlich von Pfeil
geleitete Richtung die bei Kiefer und ebenso auch bei Fichte wieder
für Kahlschlagbetrieb, aber mit künstlicher Verjüngung, eintrat.
Die gleichzeitige, rasch fortschreitende Ausbildung der verschiedenen
Kulturmethoden ermöglichte die erfolgreiche und ausgedehnte Durch-
führung dieser Methode.
Hand in Hand mit der Entwickelung der waldbaulichen Technik
ging während der ersten Dezennien des 19. Jahrhunderts die Ausbildung
der verschiedenen Methoden, welche es ermöglichen, den Holzvorrat
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