Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Streitigkeit, so die Grafen von Fürstenberg Stulingischer Linie mit den Grafen zu Pappenheim, wegen des Graff Maximiliani zu Pappenheim Erbschafft haben, davon wird unten bey des Grafen zu Pappenheim Streitigkeit. Meldung geschehen. Von der jenigen Streitigkeit aber, so die Grafen zu Fürstenberg Blumbergischer Linie mit den Fürsten zu Fürstenberg wegen der Sultzischen Erbschafft haben, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Fürstenberg Praetens. Bericht zu finden.

Erstes Capitel/ Von der Grafen zu Fürstenberg Praetens. auff die Barkaische Verlassenschafft der Grafschafft Duba und Lippa in Böhmen.

DIese Praetension kommet her von des Graf Christophs zu Fürstenberg Schwester, Frau Francisca Hippolita, welche an Leonem Burcan Bercken, Grafen von Duba und Lippa vermählet gewesen, und mit demselben einen eintzigen Sohn, Matthiam Ferdinand Frantz, gezeuget, wie dieser aber anno 1644 verstorben, hat sie sich, als ihres Sohnes rechte Erbin, solcher Erbschafft ab intestato angemaßet, und solche auff ihres Herrn Brudern Sohn, Graf Friedrichen von Fürstenberg, Testamentsweise übertragen; welchen aber die Berckische Agnaten, unter dem Vorwand, daß solches alles Fideicommiss-Güter, und von ihrer Familie nicht veräußert werden könten, nicht haben zur Possession gelangen lassen, und schwebet die Sache dahero noch vor dem Richter.

Siebende Section, Von der Grafen zu Hatzfeld Streitigkeit.

Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit Sachsen-Weimar, wegen der Landes Hoheit der Grafschafft Gleichen hat, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Sachsen Weimar Praetension Meldung geschehen.

Achte Section, Von der Grafen zu Hohenwaldeck Praetens. auff Mündelheim.

ES ist oben bey der Grafen von Fugger Praetension auff Mündelheim gemeldet worden, daß nach des letzten Baron von Freunsberg und Mündelheim Tod, unter andern auch der Freyherr, Wolffgang Wilhelm von Maxelrain, (so mit Hohenwaldeck eines Geschlechtes) Praetension auff Mündelheim gemachet, und es bey dem Hertzog Maximilian zu Bayern dahin gebracht, daß dieser gedachte Herrschafft als Landes-Fürst in Possession genommen, ob nun solcher Praetension nachdem renunciiret worden, oder ob sie selbe noch zu haben vermeinen, ist mir nicht bewust. Diese Herrschafft aber ist itzo zum Fürstenthumb gemachet, und dem Duc de Marlberug, wie bekant, gegeben worden.

Neundte Section, Von der Praetens. und Streitigk. der Grafen zu Isenburg und Budingen.

Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit den Landgrafen zu Hessen-Darmstad wegen Isenburg und Budingen hat, davon ist oben bey der Landgrafen zu Hessen-Darmstadt Praetension Meldung geschehen.

Habet haec Franckenb. im Europ. Herold. Part. 1. p. 693.

Von der Streitigkeit, so die Grafen von Fürstenberg Stulingischer Linie mit den Grafen zu Pappenheim, wegen des Graff Maximiliani zu Pappenheim Erbschafft haben, davon wird unten bey des Grafen zu Pappenheim Streitigkeit. Meldung geschehen. Von der jenigen Streitigkeit aber, so die Grafen zu Fürstenberg Blumbergischer Linie mit den Fürsten zu Fürstenberg wegen der Sultzischen Erbschafft haben, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Fürstenberg Praetens. Bericht zu finden.

Erstes Capitel/ Von der Grafen zu Fürstenberg Praetens. auff die Barkaische Verlassenschafft der Grafschafft Duba und Lippa in Böhmen.

DIese Praetension kommet her von des Graf Christophs zu Fürstenberg Schwester, Frau Francisca Hippolita, welche an Leonem Burcan Bercken, Grafen von Duba und Lippa vermählet gewesen, und mit demselben einen eintzigen Sohn, Matthiam Ferdinand Frantz, gezeuget, wie dieser aber anno 1644 verstorben, hat sie sich, als ihres Sohnes rechte Erbin, solcher Erbschafft ab intestato angemaßet, und solche auff ihres Herrn Brudern Sohn, Graf Friedrichen von Fürstenberg, Testamentsweise übertragen; welchen aber die Berckische Agnaten, unter dem Vorwand, daß solches alles Fideicommiss-Güter, und von ihrer Familie nicht veräußert werden könten, nicht haben zur Possession gelangen lassen, und schwebet die Sache dahero noch vor dem Richter.

Siebende Section, Von der Grafen zu Hatzfeld Streitigkeit.

Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit Sachsen-Weimar, wegen der Landes Hoheit der Grafschafft Gleichen hat, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Sachsen Weimar Praetension Meldung geschehen.

Achte Section, Von der Grafen zu Hohenwaldeck Praetens. auff Mündelheim.

ES ist oben bey der Grafen von Fugger Praetension auff Mündelheim gemeldet worden, daß nach des letzten Baron von Freunsberg und Mündelheim Tod, unter andern auch der Freyherr, Wolffgang Wilhelm von Maxelrain, (so mit Hohenwaldeck eines Geschlechtes) Praetension auff Mündelheim gemachet, und es bey dem Hertzog Maximilian zu Bayern dahin gebracht, daß dieser gedachte Herrschafft als Landes-Fürst in Possession genommen, ob nun solcher Praetension nachdem renunciiret worden, oder ob sie selbe noch zu haben vermeinen, ist mir nicht bewust. Diese Herrschafft aber ist itzo zum Fürstenthumb gemachet, und dem Duc de Marlberug, wie bekant, gegeben worden.

Neundte Section, Von der Praetens. und Streitigk. der Grafen zu Isenburg und Budingen.

Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit den Landgrafen zu Hessen-Darmstad wegen Isenburg und Budingen hat, davon ist oben bey der Landgrafen zu Hessen-Darmstadt Praetension Meldung geschehen.

Habet haec Franckenb. im Europ. Herold. Part. 1. p. 693.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0755" n="844"/>
        <p>Von der Streitigkeit, so die Grafen von Fürstenberg Stulingischer Linie mit den Grafen zu            Pappenheim, wegen des Graff Maximiliani zu Pappenheim Erbschafft haben, davon wird unten            bey des Grafen zu Pappenheim Streitigkeit. Meldung geschehen. Von der jenigen Streitigkeit            aber, so die Grafen zu Fürstenberg Blumbergischer Linie mit den Fürsten zu Fürstenberg            wegen der Sultzischen Erbschafft haben, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Fürstenberg            Praetens. Bericht zu finden.</p>
        <p>Erstes Capitel/ Von der Grafen zu Fürstenberg Praetens. auff die Barkaische            Verlassenschafft der Grafschafft Duba und Lippa in Böhmen.</p>
        <p>DIese Praetension kommet her von des Graf Christophs zu Fürstenberg Schwester, Frau            Francisca Hippolita, welche an Leonem Burcan Bercken, Grafen von Duba und Lippa vermählet            gewesen, und mit demselben einen eintzigen Sohn, Matthiam Ferdinand Frantz, gezeuget, wie            dieser aber anno 1644 verstorben, hat sie sich, als ihres Sohnes rechte Erbin, solcher            Erbschafft ab intestato angemaßet, und solche auff ihres Herrn Brudern Sohn, Graf            Friedrichen von Fürstenberg, Testamentsweise übertragen; welchen aber die Berckische            Agnaten, unter dem Vorwand, daß solches alles Fideicommiss-Güter, und von ihrer Familie            nicht veräußert werden könten, nicht haben zur Possession gelangen lassen, und schwebet            die Sache dahero noch vor dem Richter. <note place="foot">Habet haec Franckenb. im Europ.              Herold. Part. 1. p. 693.</note></p>
      </div>
      <div>
        <head>Siebende Section, Von der Grafen zu Hatzfeld Streitigkeit.</head>
        <p>Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit Sachsen-Weimar, wegen der Landes            Hoheit der Grafschafft Gleichen hat, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Sachsen Weimar            Praetension Meldung geschehen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Achte Section, Von der Grafen zu Hohenwaldeck Praetens. auff Mündelheim.</head>
        <p>ES ist oben bey der Grafen von Fugger Praetension auff Mündelheim gemeldet worden, daß            nach des letzten Baron von Freunsberg und Mündelheim Tod, unter andern auch der Freyherr,            Wolffgang Wilhelm von Maxelrain, (so mit Hohenwaldeck eines Geschlechtes) Praetension auff            Mündelheim gemachet, und es bey dem Hertzog Maximilian zu Bayern dahin gebracht, daß            dieser gedachte Herrschafft als Landes-Fürst in Possession genommen, ob nun solcher            Praetension nachdem renunciiret worden, oder ob sie selbe noch zu haben vermeinen, ist mir            nicht bewust. Diese Herrschafft aber ist itzo zum Fürstenthumb gemachet, und dem Duc de            Marlberug, wie bekant, gegeben worden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Neundte Section, Von der Praetens. und Streitigk. der Grafen zu Isenburg und            Budingen.</head>
        <p>Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit den Landgrafen zu Hessen-Darmstad            wegen Isenburg und Budingen hat, davon ist oben bey der Landgrafen zu Hessen-Darmstadt            Praetension Meldung geschehen.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[844/0755] Von der Streitigkeit, so die Grafen von Fürstenberg Stulingischer Linie mit den Grafen zu Pappenheim, wegen des Graff Maximiliani zu Pappenheim Erbschafft haben, davon wird unten bey des Grafen zu Pappenheim Streitigkeit. Meldung geschehen. Von der jenigen Streitigkeit aber, so die Grafen zu Fürstenberg Blumbergischer Linie mit den Fürsten zu Fürstenberg wegen der Sultzischen Erbschafft haben, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Fürstenberg Praetens. Bericht zu finden. Erstes Capitel/ Von der Grafen zu Fürstenberg Praetens. auff die Barkaische Verlassenschafft der Grafschafft Duba und Lippa in Böhmen. DIese Praetension kommet her von des Graf Christophs zu Fürstenberg Schwester, Frau Francisca Hippolita, welche an Leonem Burcan Bercken, Grafen von Duba und Lippa vermählet gewesen, und mit demselben einen eintzigen Sohn, Matthiam Ferdinand Frantz, gezeuget, wie dieser aber anno 1644 verstorben, hat sie sich, als ihres Sohnes rechte Erbin, solcher Erbschafft ab intestato angemaßet, und solche auff ihres Herrn Brudern Sohn, Graf Friedrichen von Fürstenberg, Testamentsweise übertragen; welchen aber die Berckische Agnaten, unter dem Vorwand, daß solches alles Fideicommiss-Güter, und von ihrer Familie nicht veräußert werden könten, nicht haben zur Possession gelangen lassen, und schwebet die Sache dahero noch vor dem Richter. Siebende Section, Von der Grafen zu Hatzfeld Streitigkeit. Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit Sachsen-Weimar, wegen der Landes Hoheit der Grafschafft Gleichen hat, davon ist oben bey des Fürstl. Hauses Sachsen Weimar Praetension Meldung geschehen. Achte Section, Von der Grafen zu Hohenwaldeck Praetens. auff Mündelheim. ES ist oben bey der Grafen von Fugger Praetension auff Mündelheim gemeldet worden, daß nach des letzten Baron von Freunsberg und Mündelheim Tod, unter andern auch der Freyherr, Wolffgang Wilhelm von Maxelrain, (so mit Hohenwaldeck eines Geschlechtes) Praetension auff Mündelheim gemachet, und es bey dem Hertzog Maximilian zu Bayern dahin gebracht, daß dieser gedachte Herrschafft als Landes-Fürst in Possession genommen, ob nun solcher Praetension nachdem renunciiret worden, oder ob sie selbe noch zu haben vermeinen, ist mir nicht bewust. Diese Herrschafft aber ist itzo zum Fürstenthumb gemachet, und dem Duc de Marlberug, wie bekant, gegeben worden. Neundte Section, Von der Praetens. und Streitigk. der Grafen zu Isenburg und Budingen. Von der Streitigkeit, so dieses Gräfliche Hauß mit den Landgrafen zu Hessen-Darmstad wegen Isenburg und Budingen hat, davon ist oben bey der Landgrafen zu Hessen-Darmstadt Praetension Meldung geschehen. Habet haec Franckenb. im Europ. Herold. Part. 1. p. 693.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712/755
Zitationshilfe: Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712, S. 844. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712/755>, abgerufen am 21.11.2024.