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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Der eiserne Brückenbau.
versichern -- in Zukunft unter allen üblichen Methoden die größte Rolle zu spielen
berufen ist, da mittelst derselben jene Tiefengrenze, welche der pneumatischen Fun-
dirung von Natur aus gesteckt ist, weitaus überschritten werden kann. In der That
haben die Amerikaner, in richtiger Erkenntniß der Vortheile dieser Methode, dieselbe
bereits vielfach in Anwendung gebracht. Dem Principe nach bestehen die Schrauben-
pfeiler aus gewalzten Schäften von 15 bis 20 Centimeter Stärke und schmiede-
eisernen Scheiben an deren Enden mit einem Durchmesser von 1 bis 2 Meter.
Ein Schraubenpfeiler besteht in der Regel aus zwei gegenüberstehenden Reihen von
je drei Schäften, welche, bis zur gehörigen Tiefe eingebohrt, oben einen eisernen
Querträger unterstützen, der mit ihnen fest vernietet ist und die Fahrbahn aufzu-
nehmen hat. Zwischen demselben und dem Wasserniveau sind noch zwei oder drei
Felder durch horizontale, mit den Pfeilern festverbundene Streben gebildet. In
gleicher Weise sind auch die Querverbindungen zwischen je zwei einander gegen-
überliegenden Gliedern beider Reihen, sowie in horizontalen Ebenen in der Längs-
richtung des Pfeilers senkrecht auf die Brückenachse angeordnet. Dadurch werden
die einzelnen tragenden Glieder zu einem zusammenhängenden Ganzen verbunden,
womit die nothwendige Stabilität erreicht ist.

[Abbildung] Fig. 288.

Fundirung der St. Louisbrücke. (Siehe S. 320.)
A Einsteigeöffnungen, B Luftkammer, C hölzerne Abschlußwände, E Sandpumpe, F Hauptschacht, G Nebenschachte,
H Blechwand, J hölzerne Versteifung.

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Der eiſerne Brückenbau.
verſichern — in Zukunft unter allen üblichen Methoden die größte Rolle zu ſpielen
berufen iſt, da mittelſt derſelben jene Tiefengrenze, welche der pneumatiſchen Fun-
dirung von Natur aus geſteckt iſt, weitaus überſchritten werden kann. In der That
haben die Amerikaner, in richtiger Erkenntniß der Vortheile dieſer Methode, dieſelbe
bereits vielfach in Anwendung gebracht. Dem Principe nach beſtehen die Schrauben-
pfeiler aus gewalzten Schäften von 15 bis 20 Centimeter Stärke und ſchmiede-
eiſernen Scheiben an deren Enden mit einem Durchmeſſer von 1 bis 2 Meter.
Ein Schraubenpfeiler beſteht in der Regel aus zwei gegenüberſtehenden Reihen von
je drei Schäften, welche, bis zur gehörigen Tiefe eingebohrt, oben einen eiſernen
Querträger unterſtützen, der mit ihnen feſt vernietet iſt und die Fahrbahn aufzu-
nehmen hat. Zwiſchen demſelben und dem Waſſerniveau ſind noch zwei oder drei
Felder durch horizontale, mit den Pfeilern feſtverbundene Streben gebildet. In
gleicher Weiſe ſind auch die Querverbindungen zwiſchen je zwei einander gegen-
überliegenden Gliedern beider Reihen, ſowie in horizontalen Ebenen in der Längs-
richtung des Pfeilers ſenkrecht auf die Brückenachſe angeordnet. Dadurch werden
die einzelnen tragenden Glieder zu einem zuſammenhängenden Ganzen verbunden,
womit die nothwendige Stabilität erreicht iſt.

[Abbildung] Fig. 288.

Fundirung der St. Louisbrücke. (Siehe S. 320.)
A Einſteigeöffnungen, B Luftkammer, C hölzerne Abſchlußwände, E Sandpumpe, F Hauptſchacht, G Nebenſchachte,
H Blechwand, J hölzerne Verſteifung.

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[355/0397] Der eiſerne Brückenbau. verſichern — in Zukunft unter allen üblichen Methoden die größte Rolle zu ſpielen berufen iſt, da mittelſt derſelben jene Tiefengrenze, welche der pneumatiſchen Fun- dirung von Natur aus geſteckt iſt, weitaus überſchritten werden kann. In der That haben die Amerikaner, in richtiger Erkenntniß der Vortheile dieſer Methode, dieſelbe bereits vielfach in Anwendung gebracht. Dem Principe nach beſtehen die Schrauben- pfeiler aus gewalzten Schäften von 15 bis 20 Centimeter Stärke und ſchmiede- eiſernen Scheiben an deren Enden mit einem Durchmeſſer von 1 bis 2 Meter. Ein Schraubenpfeiler beſteht in der Regel aus zwei gegenüberſtehenden Reihen von je drei Schäften, welche, bis zur gehörigen Tiefe eingebohrt, oben einen eiſernen Querträger unterſtützen, der mit ihnen feſt vernietet iſt und die Fahrbahn aufzu- nehmen hat. Zwiſchen demſelben und dem Waſſerniveau ſind noch zwei oder drei Felder durch horizontale, mit den Pfeilern feſtverbundene Streben gebildet. In gleicher Weiſe ſind auch die Querverbindungen zwiſchen je zwei einander gegen- überliegenden Gliedern beider Reihen, ſowie in horizontalen Ebenen in der Längs- richtung des Pfeilers ſenkrecht auf die Brückenachſe angeordnet. Dadurch werden die einzelnen tragenden Glieder zu einem zuſammenhängenden Ganzen verbunden, womit die nothwendige Stabilität erreicht iſt. [Abbildung Fig. 288. Fundirung der St. Louisbrücke. (Siehe S. 320.) A Einſteigeöffnungen, B Luftkammer, C hölzerne Abſchlußwände, E Sandpumpe, F Hauptſchacht, G Nebenſchachte, H Blechwand, J hölzerne Verſteifung.] 23*

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/397>, abgerufen am 21.11.2024.