Hohlräumen zu entfernen. Hierdurch erhebt sich das Dock wieder, nimmt im Steigen das Schiff, das jetzt abgesetzt auf den Boden des ersteren zu stehen kommt, mit empor und bringt es endlich in solche Höhe, daß die obere Bodenfläche des Docks und das ganze Schiff sich außer Wasser befinden und jede Reparatur vorgenommen werden kann. Sobald dieselbe beendigt ist, wird das Dock durch Einlassen von Wasser in die Hohlräume wieder gesenkt und das Schiff kann unbehindert hinausfahren.
[Abbildung]
Fig. 379.
Das für Havanna bestimmte Schwimmdock auf der Fahrt über den Atlantischen Ocean.
In Fig. 379 ist ein modernes Schwimmdock dargestellt, welches neben mancherlei Neuerungen in seiner Construction auch deshalb merkwürdig ist, weil es von seinem Ursprungsorte aus (Wallhead, England) über den ganzen Atlantischen Ocean bis Havanna bugsirt wurde. Das Dock, welches für Rechnung der spanischen Regierung um den Preis von 2 1/4 Millionen Gulden in der Dockbauanstalt Swan & Hunter ausgeführt wurde, hat eine Länge von 140 Meter, eine lichte Weite von 26 Meter und eine Höhe, vom Kielrost bis zu den Oberkanten der Seiten- wände gemessen, von 9 Meter. Der Wasserzug ist 14 Meter, der Abstand des Oberdecks von der Wasserlinie 1.4 Meter. Das Dock ist durchaus aus Stahl erbaut und setzen sich sowohl die Seitenwände als das Bodenstück aus wasser-
Zweiter Abſchnitt.
Hohlräumen zu entfernen. Hierdurch erhebt ſich das Dock wieder, nimmt im Steigen das Schiff, das jetzt abgeſetzt auf den Boden des erſteren zu ſtehen kommt, mit empor und bringt es endlich in ſolche Höhe, daß die obere Bodenfläche des Docks und das ganze Schiff ſich außer Waſſer befinden und jede Reparatur vorgenommen werden kann. Sobald dieſelbe beendigt iſt, wird das Dock durch Einlaſſen von Waſſer in die Hohlräume wieder geſenkt und das Schiff kann unbehindert hinausfahren.
[Abbildung]
Fig. 379.
Das für Havaña beſtimmte Schwimmdock auf der Fahrt über den Atlantiſchen Ocean.
In Fig. 379 iſt ein modernes Schwimmdock dargeſtellt, welches neben mancherlei Neuerungen in ſeiner Conſtruction auch deshalb merkwürdig iſt, weil es von ſeinem Urſprungsorte aus (Wallhead, England) über den ganzen Atlantiſchen Ocean bis Havaña bugſirt wurde. Das Dock, welches für Rechnung der ſpaniſchen Regierung um den Preis von 2 ¼ Millionen Gulden in der Dockbauanſtalt Swan & Hunter ausgeführt wurde, hat eine Länge von 140 Meter, eine lichte Weite von 26 Meter und eine Höhe, vom Kielroſt bis zu den Oberkanten der Seiten- wände gemeſſen, von 9 Meter. Der Waſſerzug iſt 14 Meter, der Abſtand des Oberdecks von der Waſſerlinie 1‧4 Meter. Das Dock iſt durchaus aus Stahl erbaut und ſetzen ſich ſowohl die Seitenwände als das Bodenſtück aus waſſer-
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Zweiter Abſchnitt.
Hohlräumen zu entfernen. Hierdurch erhebt ſich das Dock wieder, nimmt im Steigen
das Schiff, das jetzt abgeſetzt auf den Boden des erſteren zu ſtehen kommt, mit
empor und bringt es endlich in ſolche Höhe, daß die obere Bodenfläche des Docks
und das ganze Schiff ſich außer Waſſer befinden und jede Reparatur vorgenommen
werden kann. Sobald dieſelbe beendigt iſt, wird das Dock durch Einlaſſen von
Waſſer in die Hohlräume wieder geſenkt und das Schiff kann unbehindert
hinausfahren.
[Abbildung Fig. 379. Das für Havaña beſtimmte Schwimmdock auf der Fahrt über den Atlantiſchen Ocean.]
In Fig. 379 iſt ein modernes Schwimmdock dargeſtellt, welches neben
mancherlei Neuerungen in ſeiner Conſtruction auch deshalb merkwürdig iſt, weil
es von ſeinem Urſprungsorte aus (Wallhead, England) über den ganzen Atlantiſchen
Ocean bis Havaña bugſirt wurde. Das Dock, welches für Rechnung der ſpaniſchen
Regierung um den Preis von 2 ¼ Millionen Gulden in der Dockbauanſtalt Swan
& Hunter ausgeführt wurde, hat eine Länge von 140 Meter, eine lichte Weite
von 26 Meter und eine Höhe, vom Kielroſt bis zu den Oberkanten der Seiten-
wände gemeſſen, von 9 Meter. Der Waſſerzug iſt 14 Meter, der Abſtand des
Oberdecks von der Waſſerlinie 1‧4 Meter. Das Dock iſt durchaus aus Stahl
erbaut und ſetzen ſich ſowohl die Seitenwände als das Bodenſtück aus waſſer-
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/542>, abgerufen am 22.11.2024.
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