Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.Dritter Abschnitt. alterirt werden. Man hat daher bei den Regulirungsarbeiten am Eisernen Thordas zuerst in Gebrauch genommene Sondirschiff durch ein anderes ersetzt, bei welchem die Fehlerquellen beim Ablesen der Tiefencoten vor und nach der Sprengung dadurch vermieden werden, daß dieselben nicht auf den Wasserspiegel, sondern auf die am Decke des Schiffes vorher genau ermittelte Seehöhe bezogen werden. Ein anderes maschinelles Hilfsmittel bei den Regulirungsarbeiten am Eisernen [Abbildung]
Fig. 400. eisernes Schiff von 35 Meter Länge, 6.5 Meter Breite und 2.5 Meter Höhe, inBohrfloß zur Regulirung der Stromhindernisse in der Kataraktenstrecke. dessen Längsrichtung sechs Caissons derart eingefügt sind, daß sie mittelst hydraulischer Vorrichtungen gehoben und gesenkt werden können. In jedem der Caissons ist ein Bohrmechanismus untergebracht, der aus einem Dampfhammer und einem mit vorstehenden Kreuzschneiden versehenen Gußstahlmeißel besteht. Der letztere wird vom Dampfhammer angetrieben und beträgt die Anzahl der Schläge pro Minute 100 bis 150. ... Das zur Verwendung gelangte Thunhart'sche Felsenbrechschiff unterschied sich von dem vorbeschriebenen Urprojecte wesentlich dadurch, daß es viel kleiner dimensionirt war, von den zwei seitlichen Führungspontons Abstand nahm und nur einen Caisson mit dem entsprechenden Bohrmechanismus aufwies. Von Dritter Abſchnitt. alterirt werden. Man hat daher bei den Regulirungsarbeiten am Eiſernen Thordas zuerſt in Gebrauch genommene Sondirſchiff durch ein anderes erſetzt, bei welchem die Fehlerquellen beim Ableſen der Tiefencôten vor und nach der Sprengung dadurch vermieden werden, daß dieſelben nicht auf den Waſſerſpiegel, ſondern auf die am Decke des Schiffes vorher genau ermittelte Seehöhe bezogen werden. Ein anderes maſchinelles Hilfsmittel bei den Regulirungsarbeiten am Eiſernen [Abbildung]
Fig. 400. eiſernes Schiff von 35 Meter Länge, 6‧5 Meter Breite und 2‧5 Meter Höhe, inBohrfloß zur Regulirung der Stromhinderniſſe in der Kataraktenſtrecke. deſſen Längsrichtung ſechs Caiſſons derart eingefügt ſind, daß ſie mittelſt hydrauliſcher Vorrichtungen gehoben und geſenkt werden können. In jedem der Caiſſons iſt ein Bohrmechanismus untergebracht, der aus einem Dampfhammer und einem mit vorſtehenden Kreuzſchneiden verſehenen Gußſtahlmeißel beſteht. Der letztere wird vom Dampfhammer angetrieben und beträgt die Anzahl der Schläge pro Minute 100 bis 150. ... Das zur Verwendung gelangte Thunhart'ſche Felſenbrechſchiff unterſchied ſich von dem vorbeſchriebenen Urprojecte weſentlich dadurch, daß es viel kleiner dimenſionirt war, von den zwei ſeitlichen Führungspontons Abſtand nahm und nur einen Caiſſon mit dem entſprechenden Bohrmechanismus aufwies. Von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0586" n="526"/><fw place="top" type="header">Dritter Abſchnitt.</fw><lb/> alterirt werden. Man hat daher bei den Regulirungsarbeiten am Eiſernen Thor<lb/> das zuerſt in Gebrauch genommene Sondirſchiff durch ein anderes erſetzt, bei<lb/> welchem die Fehlerquellen beim Ableſen der Tiefenc<hi rendition="#aq">ô</hi>ten vor und nach der Sprengung<lb/> dadurch vermieden werden, daß dieſelben nicht auf den Waſſerſpiegel, ſondern auf<lb/> die am Decke des Schiffes vorher genau ermittelte Seehöhe bezogen werden.</p><lb/> <p>Ein anderes maſchinelles Hilfsmittel bei den Regulirungsarbeiten am Eiſernen<lb/> Thor war die <hi rendition="#g">Thunhart'ſche Felſenbrechmaſchine</hi>. Es iſt dies ein mächtiges<lb/><figure><head>Fig. 400.</head><p> Bohrfloß zur Regulirung der Stromhinderniſſe in der Kataraktenſtrecke.</p></figure><lb/> eiſernes Schiff von 35 Meter Länge, 6‧5 Meter Breite und 2‧5 Meter Höhe, in<lb/> deſſen Längsrichtung ſechs Caiſſons derart eingefügt ſind, daß ſie mittelſt hydrauliſcher<lb/> Vorrichtungen gehoben und geſenkt werden können. In jedem der Caiſſons iſt ein<lb/> Bohrmechanismus untergebracht, der aus einem Dampfhammer und einem mit<lb/> vorſtehenden Kreuzſchneiden verſehenen Gußſtahlmeißel beſteht. Der letztere wird<lb/> vom Dampfhammer angetrieben und beträgt die Anzahl der Schläge pro Minute<lb/> 100 bis 150. ... Das zur Verwendung gelangte <hi rendition="#g">Thunhart</hi>'ſche Felſenbrechſchiff<lb/> unterſchied ſich von dem vorbeſchriebenen Urprojecte weſentlich dadurch, daß es viel<lb/> kleiner dimenſionirt war, von den zwei ſeitlichen Führungspontons Abſtand nahm<lb/> und nur einen Caiſſon mit dem entſprechenden Bohrmechanismus aufwies. Von<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [526/0586]
Dritter Abſchnitt.
alterirt werden. Man hat daher bei den Regulirungsarbeiten am Eiſernen Thor
das zuerſt in Gebrauch genommene Sondirſchiff durch ein anderes erſetzt, bei
welchem die Fehlerquellen beim Ableſen der Tiefencôten vor und nach der Sprengung
dadurch vermieden werden, daß dieſelben nicht auf den Waſſerſpiegel, ſondern auf
die am Decke des Schiffes vorher genau ermittelte Seehöhe bezogen werden.
Ein anderes maſchinelles Hilfsmittel bei den Regulirungsarbeiten am Eiſernen
Thor war die Thunhart'ſche Felſenbrechmaſchine. Es iſt dies ein mächtiges
[Abbildung Fig. 400. Bohrfloß zur Regulirung der Stromhinderniſſe in der Kataraktenſtrecke.]
eiſernes Schiff von 35 Meter Länge, 6‧5 Meter Breite und 2‧5 Meter Höhe, in
deſſen Längsrichtung ſechs Caiſſons derart eingefügt ſind, daß ſie mittelſt hydrauliſcher
Vorrichtungen gehoben und geſenkt werden können. In jedem der Caiſſons iſt ein
Bohrmechanismus untergebracht, der aus einem Dampfhammer und einem mit
vorſtehenden Kreuzſchneiden verſehenen Gußſtahlmeißel beſteht. Der letztere wird
vom Dampfhammer angetrieben und beträgt die Anzahl der Schläge pro Minute
100 bis 150. ... Das zur Verwendung gelangte Thunhart'ſche Felſenbrechſchiff
unterſchied ſich von dem vorbeſchriebenen Urprojecte weſentlich dadurch, daß es viel
kleiner dimenſionirt war, von den zwei ſeitlichen Führungspontons Abſtand nahm
und nur einen Caiſſon mit dem entſprechenden Bohrmechanismus aufwies. Von
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