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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Die Handfeuerwaffen.
das Verschlußgehäuse unter den Zubringer gedrückt werde, hat letzterer an seinem
vorderen Ende einen nach abwärts gerichteten Schnabel, der die Magazinsöffnung
theilweise sperrt, so lange der Zubringer oben ist. Wenn sich dann letzterer senkt,
wird die Magazinsöffnung frei und eine Patrone wird auf denselben geschoben.
Damit nun die nächste Patrone nicht nachdränge, ist unter dem Zubringer, ähnlich
wie beim System Kropatschek, eine Patronensperre angeordnet, d. i. ein doppelarmiger
Hebel, dessen rückwärtiger Arm vom Zubringer nach abwärts gedrückt wird und
dessen vorderer Arm einen nach aufwärts gerichteten Zahn besitzt, der sich in Folge
dessen hebt und zwischen dem Zubringer und dem Magazinsrohre, beziehungsweise
[Abbildung] Fig. 645--648.

Das Lebelgewehr. Degenbajonnet, Aufsatz und Verschlußgehäuse.

der nächsten Patrone, stellt. Selbstverständlich ist auch die Einrichtung getroffen,
um das Gewehr als Einlader gebrauchen zu können.

Hierzu noch einige Daten. Das Geschoß ist 3 Centimeter lang und wiegt
1 1/2 Gramm; die Patrone ist sammt dem Geschosse 7 1/2 Centimeter lang und wiegt
30 Gramm. Der Vorrath, den der Mann bei sich führt, ist 110 Stück. Die An-
fangsgeschwindigkeit ist 630 Meter, die Endgeschwindigkeit auf 2000 Meter noch
immer 180 Meter. Die lebendige Kraft an der Mündung beträgt 30 Meterkilo-
gramm. Nach den an Leichen vorgenommenen Schießversuchen des Militärarztes
Dr. Delorme bringen die 8 Millimeter-Lebelgeschosse fast ganz genau dieselben
Wirkungen im menschlichen Körper hervor, wie die 11 Millimeter-Grasgeschosse,
sind also in keiner Beziehung humaner. Wegen der kleinen erzeugten Schußlöcher
(5 Millimeter) ist aber die Behandlung und Heilung der Wunden sehr schwierig
und gefährlich.

Die Handfeuerwaffen.
das Verſchlußgehäuſe unter den Zubringer gedrückt werde, hat letzterer an ſeinem
vorderen Ende einen nach abwärts gerichteten Schnabel, der die Magazinsöffnung
theilweiſe ſperrt, ſo lange der Zubringer oben iſt. Wenn ſich dann letzterer ſenkt,
wird die Magazinsöffnung frei und eine Patrone wird auf denſelben geſchoben.
Damit nun die nächſte Patrone nicht nachdränge, iſt unter dem Zubringer, ähnlich
wie beim Syſtem Kropatſchek, eine Patronenſperre angeordnet, d. i. ein doppelarmiger
Hebel, deſſen rückwärtiger Arm vom Zubringer nach abwärts gedrückt wird und
deſſen vorderer Arm einen nach aufwärts gerichteten Zahn beſitzt, der ſich in Folge
deſſen hebt und zwiſchen dem Zubringer und dem Magazinsrohre, beziehungsweiſe
[Abbildung] Fig. 645—648.

Das Lebelgewehr. Degenbajonnet, Aufſatz und Verſchlußgehäuſe.

der nächſten Patrone, ſtellt. Selbſtverſtändlich iſt auch die Einrichtung getroffen,
um das Gewehr als Einlader gebrauchen zu können.

Hierzu noch einige Daten. Das Geſchoß iſt 3 Centimeter lang und wiegt
1 ½ Gramm; die Patrone iſt ſammt dem Geſchoſſe 7 ½ Centimeter lang und wiegt
30 Gramm. Der Vorrath, den der Mann bei ſich führt, iſt 110 Stück. Die An-
fangsgeſchwindigkeit iſt 630 Meter, die Endgeſchwindigkeit auf 2000 Meter noch
immer 180 Meter. Die lebendige Kraft an der Mündung beträgt 30 Meterkilo-
gramm. Nach den an Leichen vorgenommenen Schießverſuchen des Militärarztes
Dr. Delorme bringen die 8 Millimeter-Lebelgeſchoſſe faſt ganz genau dieſelben
Wirkungen im menſchlichen Körper hervor, wie die 11 Millimeter-Grasgeſchoſſe,
ſind alſo in keiner Beziehung humaner. Wegen der kleinen erzeugten Schußlöcher
(5 Millimeter) iſt aber die Behandlung und Heilung der Wunden ſehr ſchwierig
und gefährlich.

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[797/0879] Die Handfeuerwaffen. das Verſchlußgehäuſe unter den Zubringer gedrückt werde, hat letzterer an ſeinem vorderen Ende einen nach abwärts gerichteten Schnabel, der die Magazinsöffnung theilweiſe ſperrt, ſo lange der Zubringer oben iſt. Wenn ſich dann letzterer ſenkt, wird die Magazinsöffnung frei und eine Patrone wird auf denſelben geſchoben. Damit nun die nächſte Patrone nicht nachdränge, iſt unter dem Zubringer, ähnlich wie beim Syſtem Kropatſchek, eine Patronenſperre angeordnet, d. i. ein doppelarmiger Hebel, deſſen rückwärtiger Arm vom Zubringer nach abwärts gedrückt wird und deſſen vorderer Arm einen nach aufwärts gerichteten Zahn beſitzt, der ſich in Folge deſſen hebt und zwiſchen dem Zubringer und dem Magazinsrohre, beziehungsweiſe [Abbildung Fig. 645—648. Das Lebelgewehr. Degenbajonnet, Aufſatz und Verſchlußgehäuſe.] der nächſten Patrone, ſtellt. Selbſtverſtändlich iſt auch die Einrichtung getroffen, um das Gewehr als Einlader gebrauchen zu können. Hierzu noch einige Daten. Das Geſchoß iſt 3 Centimeter lang und wiegt 1 ½ Gramm; die Patrone iſt ſammt dem Geſchoſſe 7 ½ Centimeter lang und wiegt 30 Gramm. Der Vorrath, den der Mann bei ſich führt, iſt 110 Stück. Die An- fangsgeſchwindigkeit iſt 630 Meter, die Endgeſchwindigkeit auf 2000 Meter noch immer 180 Meter. Die lebendige Kraft an der Mündung beträgt 30 Meterkilo- gramm. Nach den an Leichen vorgenommenen Schießverſuchen des Militärarztes Dr. Delorme bringen die 8 Millimeter-Lebelgeſchoſſe faſt ganz genau dieſelben Wirkungen im menſchlichen Körper hervor, wie die 11 Millimeter-Grasgeſchoſſe, ſind alſo in keiner Beziehung humaner. Wegen der kleinen erzeugten Schußlöcher (5 Millimeter) iſt aber die Behandlung und Heilung der Wunden ſehr ſchwierig und gefährlich.

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 797. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/879>, abgerufen am 22.11.2024.