Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.

Bild:
<< vorherige Seite
Bade zubegegnen.

Cataplasma R. Farinae Hordei, seu
medullae Panis candidi. Coq. in Lacte pin-
gui, adde Boli Armeni ß j.

Pulv. flor. Argentill. Chamaemel.
Meliloti an. ß iij.

Croci E j. Cerae novae parum.

Ol. Chamaem. q. s. f. Cataplasma.

Ol. Vulpinum, Ranarum, Moschelinum.

Eusserliche Schäden.

Welche grosse alte oder flüssige Schäden
haben/ werden gar nicht ins Steinerne Bad/
mit wissen gelassen sondern müssen sich mit
dem Höltzernen oder gemeinen Bade/ darzu
es auch viel kräfftiger ist/ behelffen. Denn
ich etliche gekennet/ welche greuliche Schä-
den gehabet/ vnd kein Balbirer können hei-
len/ von diesem Bade auß in grunde sind heil
worden. Was tod/ böse oder faul ist/ wei-
chets auff/ vnd lösets abe/ das es gantz biß
auffs frische Fleisch hinweg fellet/ darauff
wieder new Fleisch wächset/ vnd damit zu-
heilet. Doch wil von nöthen sein/ das man
einen verstendigen Balbirer darzu brauche/
welcher mit Nothwendigen Ertzneyen der
Natur zu hülffe komme.

Defensiva in hitzigen Schäden/ vmb den
Schaden zuschmieren oder zusch lagen.

R. Jo-
Bade zubegegnen.

Cataplaſma R. Farinæ Hordei, ſeu
medullæ Panis candidi. Coq. in Lacte pin-
gui, adde Boli Armeni Ʒ j.

Pulv. flor. Argentill. Chamæmel.
Meliloti an. Ʒ iij.

Croci Э j. Ceræ novæ parum.

Ol. Chamæm. q. ſ. f. Cataplaſma.

Ol. Vulpinum, Ranarum, Moſchelinum.

Euſſerliche Schaͤden.

Welche groſſe alte oder fluͤſſige Schaͤden
haben/ werden gar nicht ins Steinerne Bad/
mit wiſſen gelaſſen ſondern muͤſſen ſich mit
dem Hoͤltzernen oder gemeinen Bade/ darzu
es auch viel kraͤfftiger iſt/ behelffen. Denn
ich etliche gekennet/ welche greuliche Schaͤ-
den gehabet/ vnd kein Balbirer koͤnnen hei-
len/ von dieſem Bade auß in grunde ſind heil
worden. Was tod/ boͤſe oder faul iſt/ wei-
chets auff/ vnd loͤſets abe/ das es gantz biß
auffs friſche Fleiſch hinweg fellet/ darauff
wieder new Fleiſch waͤchſet/ vnd damit zu-
heilet. Doch wil von noͤthen ſein/ das man
einen verſtendigen Balbirer darzu brauche/
welcher mit Nothwendigen Ertzneyen der
Natur zu huͤlffe komme.

Defenſiva in hitzigen Schaͤden/ vmb den
Schaden zuſchmieren oder zuſch lagen.

R. Jo-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0157" n="139"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Bade zubegegnen.</hi> </fw><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Catapla&#x017F;ma</hi> R. Farinæ Hordei, &#x017F;eu<lb/>
medullæ Panis candidi. Coq. in Lacte pin-<lb/>
gui, adde Boli Armeni &#x01B7; j.</hi> </p><lb/>
            <list>
              <item> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pulv.</hi> flor. Argentill. Chamæmel.<lb/>
Meliloti an. &#x01B7; iij.</hi> </item>
            </list><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Croci &#x042D; j. Ceræ novæ parum.</hi> </p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Ol. Chamæm. q. &#x017F;. f. Catapla&#x017F;ma.</hi> </p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ol.</hi> Vulpinum, Ranarum, Mo&#x017F;chelinum.</hi> </p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Eu&#x017F;&#x017F;erliche Scha&#x0364;den.</hi> </head><lb/>
          <p>Welche gro&#x017F;&#x017F;e alte oder flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Scha&#x0364;den<lb/>
haben/ werden gar nicht ins Steinerne Bad/<lb/>
mit wi&#x017F;&#x017F;en gela&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ondern mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich mit<lb/>
dem Ho&#x0364;ltzernen oder gemeinen Bade/ darzu<lb/>
es auch viel kra&#x0364;fftiger i&#x017F;t/ behelffen. Denn<lb/>
ich etliche gekennet/ welche greuliche Scha&#x0364;-<lb/>
den gehabet/ vnd kein Balbirer ko&#x0364;nnen hei-<lb/>
len/ von die&#x017F;em Bade auß in grunde &#x017F;ind heil<lb/>
worden. Was tod/ bo&#x0364;&#x017F;e oder faul i&#x017F;t/ wei-<lb/>
chets auff/ vnd lo&#x0364;&#x017F;ets abe/ das es gantz biß<lb/>
auffs fri&#x017F;che Flei&#x017F;ch hinweg fellet/ darauff<lb/>
wieder new Flei&#x017F;ch wa&#x0364;ch&#x017F;et/ vnd damit zu-<lb/>
heilet. Doch wil von no&#x0364;then &#x017F;ein/ das man<lb/>
einen ver&#x017F;tendigen Balbirer darzu brauche/<lb/>
welcher mit Nothwendigen Ertzneyen der<lb/>
Natur zu hu&#x0364;lffe komme.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Defen&#x017F;iva</hi></hi> in hitzigen Scha&#x0364;den/ vmb den<lb/>
Schaden zu&#x017F;chmieren oder zu&#x017F;ch lagen.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">R.</hi> Jo-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[139/0157] Bade zubegegnen. Cataplaſma R. Farinæ Hordei, ſeu medullæ Panis candidi. Coq. in Lacte pin- gui, adde Boli Armeni Ʒ j. Pulv. flor. Argentill. Chamæmel. Meliloti an. Ʒ iij. Croci Э j. Ceræ novæ parum. Ol. Chamæm. q. ſ. f. Cataplaſma. Ol. Vulpinum, Ranarum, Moſchelinum. Euſſerliche Schaͤden. Welche groſſe alte oder fluͤſſige Schaͤden haben/ werden gar nicht ins Steinerne Bad/ mit wiſſen gelaſſen ſondern muͤſſen ſich mit dem Hoͤltzernen oder gemeinen Bade/ darzu es auch viel kraͤfftiger iſt/ behelffen. Denn ich etliche gekennet/ welche greuliche Schaͤ- den gehabet/ vnd kein Balbirer koͤnnen hei- len/ von dieſem Bade auß in grunde ſind heil worden. Was tod/ boͤſe oder faul iſt/ wei- chets auff/ vnd loͤſets abe/ das es gantz biß auffs friſche Fleiſch hinweg fellet/ darauff wieder new Fleiſch waͤchſet/ vnd damit zu- heilet. Doch wil von noͤthen ſein/ das man einen verſtendigen Balbirer darzu brauche/ welcher mit Nothwendigen Ertzneyen der Natur zu huͤlffe komme. Defenſiva in hitzigen Schaͤden/ vmb den Schaden zuſchmieren oder zuſch lagen. R. Jo-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenckfeld_hirschberischen_1619
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenckfeld_hirschberischen_1619/157
Zitationshilfe: Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenckfeld_hirschberischen_1619/157>, abgerufen am 27.11.2024.