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Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.

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warmen Brunnen.
aus reinem Silber sol Pfennige gemünret
haben. Die vermuttung ist/ das er einen
Orth gewust/ da gediegen Fein Silber ge-
wachsen.

Steinblüeten/

Lapis violaceus,
Violenstein/ ist ein Rother Moos/ welcher
etliche grobe Stein auff den hohen Gebür-
gen/ als vmb den Riesenberg/ Schneegru-
ben/ vnd andern mehr Orthen vberzeucht/
gar einen lieblichen Geruch/ wie eine blaw
Veilcke von sich giebet. Etliche Wurtzel-
gräber kratzen jhn abe. Jn ein Tüchlein ge-
bunden/ vnd zu den Kleidern geleget/ dienet
vor die Motten.

Stein Marck/

Marga candidafis-
silis.
Weisser schierblichter Stein Marck.
Jn Mumelgrunde. Wird vor den Weissen
Wehe/ vnd der Weiber Weissen Fluß/ auch
zun Beinbrüchen gebraucht.

Stein Zapffen/ Tropffstein.

Sti-
riae lapideae,
sind lange steinerne Zapffen/
hangen an etlichen hohen Felsen vmb Kauf-
fung vnd vmb Schmideberg beim Kalck stein-
bruch. Wachsen aus einem Stein Saffte/
welcher heraus rinnet/ vnd zu Steine wird.
Einer andern Arth werden auffm Kupffer-
berge gesehen/ welche gar grünlecht/ als wen
sie mit Grünspan vberzogen weren.

Terra
N iij

warmen Brunnen.
aus reinem Silber ſol Pfennige gemuͤnret
haben. Die vermuttung iſt/ das er einen
Orth gewuſt/ da gediegen Fein Silber ge-
wachſen.

Steinbluͤeten/

Lapis violaceus,
Violenſtein/ iſt ein Rother Moos/ welcher
etliche grobe Stein auff den hohen Gebuͤr-
gen/ als vmb den Rieſenberg/ Schneegru-
ben/ vnd andern mehr Orthen vberzeucht/
gar einen lieblichen Geruch/ wie eine blaw
Veilcke von ſich giebet. Etliche Wurtzel-
graͤber kratzen jhn abe. Jn ein Tuͤchlein ge-
bunden/ vnd zu den Kleidern geleget/ dienet
vor die Motten.

Stein Marck/

Marga candidafiſ-
ſilis.
Weiſſer ſchierblichter Stein Marck.
Jn Mumelgrunde. Wird vor den Weiſſen
Wehe/ vnd der Weiber Weiſſen Fluß/ auch
zun Beinbruͤchen gebraucht.

Stein Zapffen/ Tropffſtein.

Sti-
riæ lapideæ,
ſind lange ſteinerne Zapffen/
hangen an etlichen hohen Felſen vmb Kauf-
fung vñ vmb Schmideberg beim Kalck ſtein-
bruch. Wachſen aus einem Stein Saffte/
welcher heraus rinnet/ vnd zu Steine wird.
Einer andern Arth werden auffm Kupffer-
berge geſehen/ welche gar gruͤnlecht/ als wen
ſie mit Gruͤnſpan vberzogen weren.

Terra
N iij
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[181/0199] warmen Brunnen. aus reinem Silber ſol Pfennige gemuͤnret haben. Die vermuttung iſt/ das er einen Orth gewuſt/ da gediegen Fein Silber ge- wachſen. Steinbluͤeten/ Lapis violaceus, Violenſtein/ iſt ein Rother Moos/ welcher etliche grobe Stein auff den hohen Gebuͤr- gen/ als vmb den Rieſenberg/ Schneegru- ben/ vnd andern mehr Orthen vberzeucht/ gar einen lieblichen Geruch/ wie eine blaw Veilcke von ſich giebet. Etliche Wurtzel- graͤber kratzen jhn abe. Jn ein Tuͤchlein ge- bunden/ vnd zu den Kleidern geleget/ dienet vor die Motten. Stein Marck/ Marga candidafiſ- ſilis. Weiſſer ſchierblichter Stein Marck. Jn Mumelgrunde. Wird vor den Weiſſen Wehe/ vnd der Weiber Weiſſen Fluß/ auch zun Beinbruͤchen gebraucht. Stein Zapffen/ Tropffſtein. Sti- riæ lapideæ, ſind lange ſteinerne Zapffen/ hangen an etlichen hohen Felſen vmb Kauf- fung vñ vmb Schmideberg beim Kalck ſtein- bruch. Wachſen aus einem Stein Saffte/ welcher heraus rinnet/ vnd zu Steine wird. Einer andern Arth werden auffm Kupffer- berge geſehen/ welche gar gruͤnlecht/ als wen ſie mit Gruͤnſpan vberzogen weren. Terra N iij

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Zitationshilfe: Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenckfeld_hirschberischen_1619/199>, abgerufen am 22.11.2024.