Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.wassern in gemein. Andere meinen/ das der Sonnen vnd Ferner/ möchte jemand den winden Zum Vierden/ kan man des Was- ser/
waſſern in gemein. Andere meinen/ das der Soñen vñ Ferner/ moͤchte jemand den winden Zum Vierden/ kan man des Waſ- ſer/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0031" n="13"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">waſſern in gemein.</hi> </fw><lb/> <p><hi rendition="#fr">Andere meinen/ das der Soñen vñ</hi><lb/> der Sternen Waͤrme vnd Hitze ſolches aus-<lb/> richte/ welche durch der Erden Lufftloͤchlein<lb/> dringen/ vnd das Waſſer erwaͤrmen. Wañ<lb/> aber dieſem alſo/ wuͤrden mehrentheil alle<lb/> Brunnen vnd Fluͤſſe warm ſein/ dieweil in<lb/> der Erden vnzahlbare viel Lufftloͤchlein<lb/> verhanden.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Ferner/ moͤchte jemand den winden</hi><lb/> die Vrſach zulegen/ welche in die Erden<lb/> hienein dringen/ die warmen Daͤmpffe an<lb/> einem Orthe zuſamen treiben/ vnd durch<lb/> dieſe die Waſſer erwaͤrmen/ gleich wie die<lb/> Daͤmpffe in den Wolcken ſich zuſammen<lb/> thun/ vnd letzlich mit Donner vnd Plitz her-<lb/> fuͤr brechen. Wenn dieſem alſo/ muͤſte die<lb/> Waͤrme mit ſambt den Winden auffhoͤren/<lb/> wie auch die Erdbidem. Denn die Winde<lb/> moͤgen in die lenge nicht beſtehen/ ſondern<lb/> werden mit ſambt jhrer Matery/ durch die<lb/> Hitze/ vnd etwa durch die Regen geſtillet.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Zum Vierden/ kan man des Waſ-</hi><lb/> ſers Waͤrme der ſchnellen Bewegung/ vnd<lb/> dem hohen Abfall auch nicht zulegen. Deñ<lb/> die Bewegung machet allein dieſe Ding<lb/> warm/ ſo vorhin eine Waͤrme in ſich haben/<lb/> Als/ Ein Menſch ſo er lauffet/ beweget ſei-<lb/> ne jnnerliche Waͤrme/ das ſie herfuͤr drin-<lb/> get. Es iſt aber keine Waͤrme in dem Waſ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſer/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [13/0031]
waſſern in gemein.
Andere meinen/ das der Soñen vñ
der Sternen Waͤrme vnd Hitze ſolches aus-
richte/ welche durch der Erden Lufftloͤchlein
dringen/ vnd das Waſſer erwaͤrmen. Wañ
aber dieſem alſo/ wuͤrden mehrentheil alle
Brunnen vnd Fluͤſſe warm ſein/ dieweil in
der Erden vnzahlbare viel Lufftloͤchlein
verhanden.
Ferner/ moͤchte jemand den winden
die Vrſach zulegen/ welche in die Erden
hienein dringen/ die warmen Daͤmpffe an
einem Orthe zuſamen treiben/ vnd durch
dieſe die Waſſer erwaͤrmen/ gleich wie die
Daͤmpffe in den Wolcken ſich zuſammen
thun/ vnd letzlich mit Donner vnd Plitz her-
fuͤr brechen. Wenn dieſem alſo/ muͤſte die
Waͤrme mit ſambt den Winden auffhoͤren/
wie auch die Erdbidem. Denn die Winde
moͤgen in die lenge nicht beſtehen/ ſondern
werden mit ſambt jhrer Matery/ durch die
Hitze/ vnd etwa durch die Regen geſtillet.
Zum Vierden/ kan man des Waſ-
ſers Waͤrme der ſchnellen Bewegung/ vnd
dem hohen Abfall auch nicht zulegen. Deñ
die Bewegung machet allein dieſe Ding
warm/ ſo vorhin eine Waͤrme in ſich haben/
Als/ Ein Menſch ſo er lauffet/ beweget ſei-
ne jnnerliche Waͤrme/ das ſie herfuͤr drin-
get. Es iſt aber keine Waͤrme in dem Waſ-
ſer/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |