Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.warmen Bade. lich sey gewesen/ vnd jhnen linderung derSchmertzen gebracht habe/ Jedoch ist es rahtsamer vnd zutreglicher/ daß es bey sei- nem Vrsprung gebrauchet werde. Denn jm nicht allein durch das Führen/ Sondern viel mehr durchs Auffwermmen viel von der Krafft entgehet/ in dem die subtilen Theil sehr verrauchen/ geschweige des bösen Geru- ches/ welchen es bald vberkömmet. Denn es vber drey Tage nicht gutt bleibet/ sonderlich Sommerszeiten. Wie sich Bade Gäste in Speise vnd Tranck verhalten sollen. DAS Regiment oder Ord- man
warmen Bade. lich ſey geweſen/ vnd jhnen linderung derSchmertzen gebracht habe/ Jedoch iſt es rahtſamer vnd zutreglicher/ daß es bey ſei- nem Vrſprung gebrauchet werde. Denn jm nicht allein durch das Fuͤhren/ Sondern viel mehr durchs Auffwerm̃en viel von der Krafft entgehet/ in dem die ſubtilen Theil ſehr verrauchen/ geſchweige des boͤſen Geru- ches/ welchen es bald vberkoͤmmet. Denn es vber drey Tage nicht gutt bleibet/ ſonderlich Sommerszeiten. Wie ſich Bade Gaͤſte in Speiſe vnd Tranck verhalten ſollen. DAS Regiment oder Ord- man
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warmen Bade.
lich ſey geweſen/ vnd jhnen linderung der
Schmertzen gebracht habe/ Jedoch iſt es
rahtſamer vnd zutreglicher/ daß es bey ſei-
nem Vrſprung gebrauchet werde. Denn jm
nicht allein durch das Fuͤhren/ Sondern
viel mehr durchs Auffwerm̃en viel von der
Krafft entgehet/ in dem die ſubtilen Theil
ſehr verrauchen/ geſchweige des boͤſen Geru-
ches/ welchen es bald vberkoͤmmet. Denn es
vber drey Tage nicht gutt bleibet/ ſonderlich
Sommerszeiten.
Wie ſich Bade Gaͤſte
in Speiſe vnd Tranck
verhalten ſollen.
DAS Regiment oder Ord-
nung in Eſſen vnd Trincken/ Sol nach
innhalt einer jeglichen Kranckheit inſon-
derheit vnd in der maſſen gericht werden/
daß deß Bades Eigenſchafft vnd die diæt
zuſammen ſtimmen. Derowegen Maͤſſig-
keit in allen dingen ſol in acht genommen
werden/ den Leib dermaſſen mit Speiß vnd
Tranck laben vnd erquicken/ das man mit
gutter Luſt auffhoͤre/ damit die Natuͤrliche
Werme geſtercket/ vnd die Wirckung des
Bades nicht verhindert werde. Denn wann
man
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