Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.Geistliche Lieder. Es wird berückt offt so geschwindWie Fische von dem Hamen/ Jemehr es steigt/ jemehr es fällt/ So schnell es fortleufft in der Welt/ So schnelle läuffts zum Ende. 7. Jetzt bin ich frölich/ bald betrübt/ Jetzt lach ich/ bald ich weine/ Das Glück jetzt einen Freund mir giebt/ Bald lest michs stehn alleine/ Jetzt bin ich starck vnd auffgericht/ Bald werd ich schwach vnd gar zu nicht Jetzt leb ich/ bald ich sterbe. 8. So wandelbar/ ist alles gar/ In meinem gantzen Leben/ Was ich besitz ist in Gefahr/ Verendrung hats vmbgeben/ Nichts ist/ daß auch ein Stündlein möcht/ In gleichem Stande bleiben recht/ Vnd nicht verendert würde. 9. Vnd wann ich gnug erlitten hab/ Von viel vnd manchen Plagen/ So kömpt der Todt/ bestellt ein Grab/ Vnd lest mich hinein tragen/ Ja wenn er seinen Gifft außlässt/ Den G iij
Geiſtliche Lieder. Es wird berückt offt ſo geſchwindWie Fiſche von dem Hamen/ Jemehr es ſteigt/ jemehr es fällt/ So ſchnell es fortleufft in der Welt/ So ſchnelle läuffts zum Ende. 7. Jetzt bin ich frölich/ bald betrübt/ Jetzt lach ich/ bald ich weine/ Das Glück jetzt einen Freund mir giebt/ Bald leſt michs ſtehn alleine/ Jetzt bin ich ſtarck vnd auffgericht/ Bald werd ich ſchwach vnd gar zu nicht Jetzt leb ich/ bald ich ſterbe. 8. So wandelbar/ iſt alles gar/ In meinem gantzen Leben/ Was ich beſitz iſt in Gefahr/ Verendrung hats vmbgeben/ Nichts iſt/ daß auch ein Stündlein möcht/ In gleichem Stande bleiben recht/ Vnd nicht verendert würde. 9. Vnd wann ich gnug erlitten hab/ Von viel vnd manchen Plagen/ So kömpt der Todt/ beſtellt ein Grab/ Vnd leſt mich hinein tragen/ Ja wenn er ſeinen Gifft außläſſt/ Den G iij
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Geiſtliche Lieder.
Es wird berückt offt ſo geſchwind
Wie Fiſche von dem Hamen/
Jemehr es ſteigt/ jemehr es fällt/
So ſchnell es fortleufft in der Welt/
So ſchnelle läuffts zum Ende.
7.
Jetzt bin ich frölich/ bald betrübt/
Jetzt lach ich/ bald ich weine/
Das Glück jetzt einen Freund mir giebt/
Bald leſt michs ſtehn alleine/
Jetzt bin ich ſtarck vnd auffgericht/
Bald werd ich ſchwach vnd gar zu nicht
Jetzt leb ich/ bald ich ſterbe.
8.
So wandelbar/ iſt alles gar/
In meinem gantzen Leben/
Was ich beſitz iſt in Gefahr/
Verendrung hats vmbgeben/
Nichts iſt/ daß auch ein Stündlein möcht/
In gleichem Stande bleiben recht/
Vnd nicht verendert würde.
9.
Vnd wann ich gnug erlitten hab/
Von viel vnd manchen Plagen/
So kömpt der Todt/ beſtellt ein Grab/
Vnd leſt mich hinein tragen/
Ja wenn er ſeinen Gifft außläſſt/
Den
G iij
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