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Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.

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Geistliche Lieder.
Bey Tag vnd Nacht mit hauffen.
Wann ich mein Leben bessern solt/
So hab ich nicht daran gewolt/
Bin Sünden eingelauffen.

6.
HErr/ wie bastu so gnädiglich/
Zu deinem Bild erschaffen mich!
Vnd mich sehr boch geehret/
Vnd sih/ ich bin in Sünd vnd Schand
Selbst/ wie ein getler Hengst gerannt:
Das schöne Bild versehret.
7.
Die Sünd ist eine Centner Last/
Sie lest mir weder Ruh noch Rast/
Sie wird mich vnterdrücken.
Jch kan sie länger tragen nicht/
Die Angst mir alle Krafft zerbricht/
Mit Trost wolst mich erquicken.
8.
Schaw doch/ wie lang/ O HErr/ sol ich
Jn meinem Hertzen ängsten mich:
Schaw doch/ wie ich mich quäle!
Mit Gnaden wende dich zu mir/
Vnd mich aus meinen ängsten führ:
Der ich mich dir befehle.
9. Er-
H

Geiſtliche Lieder.
Bey Tag vnd Nacht mit hauffen.
Wann ich mein Leben beſſern ſolt/
So hab ich nicht daran gewolt/
Bin Sünden eingelauffen.

6.
HErr/ wie baſtu ſo gnädiglich/
Zu deinem Bild erſchaffen mich!
Vnd mich ſehr boch geehret/
Vnd ſih/ ich bin in Sünd vnd Schand
Selbſt/ wie ein getler Hengſt gerannt:
Das ſchöne Bild verſehret.
7.
Die Sünd iſt eine Centner Laſt/
Sie leſt mir weder Ruh noch Raſt/
Sie wird mich vnterdrücken.
Jch kan ſie länger tragen nicht/
Die Angſt mir alle Krafft zerbricht/
Mit Troſt wolſt mich erquicken.
8.
Schaw doch/ wie lang/ O HErr/ ſol ich
Jn meinem Hertzen ängſten mich:
Schaw doch/ wie ich mich quäle!
Mit Gnaden wende dich zu mir/
Vnd mich aus meinen ängſten führ:
Der ich mich dir befehle.
9. Er-
H
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[169/0175] Geiſtliche Lieder. Bey Tag vnd Nacht mit hauffen. Wann ich mein Leben beſſern ſolt/ So hab ich nicht daran gewolt/ Bin Sünden eingelauffen. 6. HErr/ wie baſtu ſo gnädiglich/ Zu deinem Bild erſchaffen mich! Vnd mich ſehr boch geehret/ Vnd ſih/ ich bin in Sünd vnd Schand Selbſt/ wie ein getler Hengſt gerannt: Das ſchöne Bild verſehret. 7. Die Sünd iſt eine Centner Laſt/ Sie leſt mir weder Ruh noch Raſt/ Sie wird mich vnterdrücken. Jch kan ſie länger tragen nicht/ Die Angſt mir alle Krafft zerbricht/ Mit Troſt wolſt mich erquicken. 8. Schaw doch/ wie lang/ O HErr/ ſol ich Jn meinem Hertzen ängſten mich: Schaw doch/ wie ich mich quäle! Mit Gnaden wende dich zu mir/ Vnd mich aus meinen ängſten führ: Der ich mich dir befehle. 9. Er- H

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Zitationshilfe: Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwendendoerffer_andaechtige_1637/175>, abgerufen am 14.08.2024.