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Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.

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Geistliche Lieder
3.
Ach GOtt wie ist mein Glaub so schwach/
So wil das Fleisch auch nicht hernach/
Dem Geist wils nicht seyn vnterthan/
Es wil nur schlechts den Holtzweg gahn.
4.
Zweiffeln betrübt mir offt mein Hertz/
Daß Gsetz erregt in mir viel Schmertz/
Es treibt vnd mahnt ohn vnterlaß/
Nun forderts diß/ bald forderts das.
5.
Nun seyn mein Kräfft gar viel zu schwach/
Dem guten Willn zu setzen nach/
Ich bin leider zu sehr verderbt/
Die bösen Lüst hab ich ererbt.
6.
Ach wie ist das so schwere Pein/
Nichts haben vnd viel schuldig seyn/
Vnd da auch gar kein Hoffnung ist/
Daß man mög zahlen eine Frist.
7.
HErr GOtt mein schuld bekenn ich dir/
Vater ins Gricht geh nicht mit mir/
Ich wil dir setzen ein Vorstand/
JEsum dein Sohn/ meinen Heiland.
8. O Va-
K ij
Geiſtliche Lieder
3.
Ach GOtt wie iſt mein Glaub ſo ſchwach/
So wil das Fleiſch auch nicht hernach/
Dem Geiſt wils nicht ſeyn vnterthan/
Es wil nur ſchlechts den Holtzweg gahn.
4.
Zweiffeln betrübt mir offt mein Hertz/
Daß Gſetz erregt in mir viel Schmertz/
Es treibt vnd mahnt ohn vnterlaß/
Nun forderts diß/ bald forderts das.
5.
Nun ſeyn mein Kräfft gar viel zu ſchwach/
Dem guten Willn zu ſetzen nach/
Ich bin leider zu ſehr verderbt/
Die böſen Lüſt hab ich ererbt.
6.
Ach wie iſt das ſo ſchwere Pein/
Nichts haben vnd viel ſchuldig ſeyn/
Vnd da auch gar kein Hoffnung iſt/
Daß man mög zahlen eine Friſt.
7.
HErr GOtt mein ſchuld bekenn ich dir/
Vater ins Gricht geh nicht mit mir/
Ich wil dir ſetzen ein Vorſtand/
JEſum dein Sohn/ meinen Heiland.
8. O Va-
K ij
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[219/0225] Geiſtliche Lieder 3. Ach GOtt wie iſt mein Glaub ſo ſchwach/ So wil das Fleiſch auch nicht hernach/ Dem Geiſt wils nicht ſeyn vnterthan/ Es wil nur ſchlechts den Holtzweg gahn. 4. Zweiffeln betrübt mir offt mein Hertz/ Daß Gſetz erregt in mir viel Schmertz/ Es treibt vnd mahnt ohn vnterlaß/ Nun forderts diß/ bald forderts das. 5. Nun ſeyn mein Kräfft gar viel zu ſchwach/ Dem guten Willn zu ſetzen nach/ Ich bin leider zu ſehr verderbt/ Die böſen Lüſt hab ich ererbt. 6. Ach wie iſt das ſo ſchwere Pein/ Nichts haben vnd viel ſchuldig ſeyn/ Vnd da auch gar kein Hoffnung iſt/ Daß man mög zahlen eine Friſt. 7. HErr GOtt mein ſchuld bekenn ich dir/ Vater ins Gricht geh nicht mit mir/ Ich wil dir ſetzen ein Vorſtand/ JEſum dein Sohn/ meinen Heiland. 8. O Va- K ij

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Zitationshilfe: Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwendendoerffer_andaechtige_1637/225>, abgerufen am 21.11.2024.