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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Dritter Theil der Erquickstunden.
Geschirr zu theilen. Setzt das facit also: Jn der Flaschen mit 5 Kandeln 5.
vnd in der mit 3 Kandeln 2 Kandel/ vnd in der mit 14 Kandeln 7 Kandel/
setzt aber nicht wie hierinn zu practicirn. Solchs aber zu practicirn/ Geuß
auß a in die Flaschen b 5. vnd auß b in die Flasche c 3. So behält a 9. b 2.
c
3 Maß. Leere c wider auß in a, so kommen in a 12. in b 2. in c o. Geuß
auß b 2 Maß in c, So hält a 12. b o. c 2. Letzlich geuß auß a 5 in b. So
bleiben im a 7 Maß/ im b vnd c auch 7. vnd ist das Exempel recht gemacht.

Vnser Author gibt dem Geschirr a 8 Maß/ dem b 5. dem c 3. Erstlich
schüttet er auß a das b voll/ vnd auß b das c. Zum andern/ schüttet er das c
in a. So ist diß so noch im b übrig 2 Maß. Solche schüttet er zum dritten
ins c. Zum vierdten füllet er noch einmahl das b auß dem a. Zum fünfften
auß b darinn nun mehr 5 Maß füllet er das c. vnd weil nur noch ein Maß
hinein gehet/ bleiben im b 4. als der halbe theil von 8 Masen: Dann letzlich
die 3 Maß auß c ins a gegossen/ geben auch 4 Maß/ als den andern halben
theil.

Die XXXVI. Auffgab.
Zu rechnen wie viel ein Tränckrad Wassers in 24
Stunden geschöpfft?

Auff ein Zeit saß ich bey einer vornemen Person in einer Mühl/ dabey
ein grosses Tränckrad war/ so die Wiesen mit 12 Stützen/ da je in eine neun
Maß gieng/ wässerte. Selbe Person sagte: Solte einer gern wissen wieviel
Eymer diß Rad in einem Tag schöpffte/ vnd wieviel in einem viertel Jahr?
Jch sagte: Diß können wir beyläufftig überschlagen/ ließ deßwegen den
Müller ein Messer in deß Rads Wellen stecken/ kehrte eine Sand Vhr
vmb/ Zehlte wie offt das Messer empor kam/ das ist/ wie offt sich das Rad
vmbtrehete in einer Viertelstund/ befande 64 mahl/ stellte hernach meine
Rechnung also an:

Stund

Dritter Theil der Erquickſtunden.
Geſchirꝛ zu theilen. Setzt das facit alſo: Jn der Flaſchen mit 5 Kandeln 5.
vnd in der mit 3 Kandeln 2 Kandel/ vnd in der mit 14 Kandeln 7 Kandel/
ſetzt aber nicht wie hierinn zu practicirn. Solchs aber zu practicirn/ Geuß
auß a in die Flaſchen b 5. vnd auß b in die Flaſche c 3. So behaͤlt a 9. b 2.
c
3 Maß. Leere c wider auß in a, ſo kommen in a 12. in b 2. in c o. Geuß
auß b 2 Maß in c, So haͤlt a 12. b o. c 2. Letzlich geuß auß a 5 in b. So
bleiben im a 7 Maß/ im b vnd c auch 7. vnd iſt das Exempel recht gemacht.

Vnſer Author gibt dem Geſchirꝛ a 8 Maß/ dem b 5. dem c 3. Erſtlich
ſchuͤttet er auß a das b voll/ vnd auß b das c. Zum andern/ ſchuͤttet er das c
in a. So iſt diß ſo noch im b uͤbrig 2 Maß. Solche ſchuͤttet er zum dritten
ins c. Zum vierdten fuͤllet er noch einmahl das b auß dem a. Zum fuͤnfften
auß b darinn nun mehr 5 Maß fuͤllet er das c. vnd weil nur noch ein Maß
hinein gehet/ bleiben im b 4. als der halbe theil von 8 Maſen: Dann letzlich
die 3 Maß auß c ins a gegoſſen/ geben auch 4 Maß/ als den andern halben
theil.

Die XXXVI. Auffgab.
Zu rechnen wie viel ein Traͤnckrad Waſſers in 24
Stunden geſchoͤpfft?

Auff ein Zeit ſaß ich bey einer vornemen Perſon in einer Muͤhl/ dabey
ein groſſes Traͤnckrad war/ ſo die Wieſen mit 12 Stuͤtzen/ da je in eine neun
Maß gieng/ waͤſſerte. Selbe Perſon ſagte: Solte einer gern wiſſen wieviel
Eymer diß Rad in einem Tag ſchoͤpffte/ vnd wieviel in einem viertel Jahr?
Jch ſagte: Diß koͤnnen wir beylaͤufftig uͤberſchlagen/ ließ deßwegen den
Muͤller ein Meſſer in deß Rads Wellen ſtecken/ kehrte eine Sand Vhr
vmb/ Zehlte wie offt das Meſſer empor kam/ das iſt/ wie offt ſich das Rad
vmbtrehete in einer Viertelſtund/ befande 64 mahl/ ſtellte hernach meine
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[202/0216] Dritter Theil der Erquickſtunden. Geſchirꝛ zu theilen. Setzt das facit alſo: Jn der Flaſchen mit 5 Kandeln 5. vnd in der mit 3 Kandeln 2 Kandel/ vnd in der mit 14 Kandeln 7 Kandel/ ſetzt aber nicht wie hierinn zu practicirn. Solchs aber zu practicirn/ Geuß auß a in die Flaſchen b 5. vnd auß b in die Flaſche c 3. So behaͤlt a 9. b 2. c 3 Maß. Leere c wider auß in a, ſo kommen in a 12. in b 2. in c o. Geuß auß b 2 Maß in c, So haͤlt a 12. b o. c 2. Letzlich geuß auß a 5 in b. So bleiben im a 7 Maß/ im b vnd c auch 7. vnd iſt das Exempel recht gemacht. Vnſer Author gibt dem Geſchirꝛ a 8 Maß/ dem b 5. dem c 3. Erſtlich ſchuͤttet er auß a das b voll/ vnd auß b das c. Zum andern/ ſchuͤttet er das c in a. So iſt diß ſo noch im b uͤbrig 2 Maß. Solche ſchuͤttet er zum dritten ins c. Zum vierdten fuͤllet er noch einmahl das b auß dem a. Zum fuͤnfften auß b darinn nun mehr 5 Maß fuͤllet er das c. vnd weil nur noch ein Maß hinein gehet/ bleiben im b 4. als der halbe theil von 8 Maſen: Dann letzlich die 3 Maß auß c ins a gegoſſen/ geben auch 4 Maß/ als den andern halben theil. Die XXXVI. Auffgab. Zu rechnen wie viel ein Traͤnckrad Waſſers in 24 Stunden geſchoͤpfft? Auff ein Zeit ſaß ich bey einer vornemen Perſon in einer Muͤhl/ dabey ein groſſes Traͤnckrad war/ ſo die Wieſen mit 12 Stuͤtzen/ da je in eine neun Maß gieng/ waͤſſerte. Selbe Perſon ſagte: Solte einer gern wiſſen wieviel Eymer diß Rad in einem Tag ſchoͤpffte/ vnd wieviel in einem viertel Jahr? Jch ſagte: Diß koͤnnen wir beylaͤufftig uͤberſchlagen/ ließ deßwegen den Muͤller ein Meſſer in deß Rads Wellen ſtecken/ kehrte eine Sand Vhr vmb/ Zehlte wie offt das Meſſer empor kam/ das iſt/ wie offt ſich das Rad vmbtrehete in einer Viertelſtund/ befande 64 mahl/ ſtellte hernach meine Rechnung alſo an: Stund

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/216>, abgerufen am 25.11.2024.