Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Eylffter Theil der Erquickstunden. Die I Auffgab. Es ist müglich wann drey Scheuben in einer Lini vnd höhe hinter einander stehen/ daß mit einem Buchsenschuß die erste vnd letzte/ die mittler aber nicht ge- troffen werde. Weil die vielfältige Erfahrung bezeuget/ daß die schüß auß einem stuck [Abbildung]
ben a b c hinter einander gestellet: Nun weil der Schuß durch die Linid e f angedeutet/ in Bogen gehet/ kans seyn/ daß nur die Scheuben a c ge- troffen werden/ welchs ferner keiner demonstration bedarff. Die II. Auffgab. So zwey dtuck einer grösse vorgegeben weren/ dazu einerley Ladung/ zu machen daß man mit einer weiter langen könne als mit der andern. Man machet in eines das Zündloch wie sonsten/ das ist nahend zum en- Die
Eylffter Theil der Erquickſtunden. Die I Auffgab. Es iſt muͤglich wann drey Scheuben in einer Lini vnd hoͤhe hinter einander ſtehen/ daß mit einem Bůchſenſchuß die erſte vnd letzte/ die mittler aber nicht ge- troffen werde. Weil die vielfaͤltige Erfahrung bezeuget/ daß die ſchuͤß auß einem ſtuck [Abbildung]
ben a b c hinter einander geſtellet: Nun weil der Schuß durch die Linid e f angedeutet/ in Bogen gehet/ kans ſeyn/ daß nur die Scheuben a c ge- troffen werden/ welchs ferner keiner demonſtration bedarff. Die II. Auffgab. So zwey ďtuck einer groͤſſe vorgegeben weren/ dazu einerley Ladung/ zu machen daß man mit einer weiter langen koͤnne als mit der andern. Man machet in eines das Zuͤndloch wie ſonſten/ das iſt nahend zum en- Die
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Eylffter Theil der Erquickſtunden.
Die I Auffgab.
Es iſt muͤglich wann drey Scheuben in einer Lini vnd hoͤhe
hinter einander ſtehen/ daß mit einem Bůchſenſchuß
die erſte vnd letzte/ die mittler aber nicht ge-
troffen werde.
Weil die vielfaͤltige Erfahrung bezeuget/ daß die ſchuͤß auß einem ſtuck
oder andern Rohr in den Bogen gehen: iſts wol muͤglich/ daß/ ſo 3 Scheu-
ben in gleicher Lini vnd hoͤhe hinter einander ſtehen/ nur die Erſte vnd Letzte
getroffen werde. Zum Exempel/ es ſeynd gedachter maſſen die drey Scheu-
[Abbildung]
ben a b c hinter einander geſtellet: Nun weil der Schuß durch die Lini
d e f angedeutet/ in Bogen gehet/ kans ſeyn/ daß nur die Scheuben a c ge-
troffen werden/ welchs ferner keiner demonſtration bedarff.
Die II. Auffgab.
So zwey ďtuck einer groͤſſe vorgegeben weren/ dazu einerley
Ladung/ zu machen daß man mit einer weiter langen
koͤnne als mit der andern.
Man machet in eines das Zuͤndloch wie ſonſten/ das iſt nahend zum en-
de deß Lauffs/ in das ander aber vmb zween zwer Finger weiter hinauff/ ſo
wird man im ſchieſſen einen mercklichen vnterſcheid finden: Dann dieſes
(zwar mit eim haͤrtern ſtoß) viel weiter treiben wird als jenes. Vrſach in je-
nem wird das Pulfer gantz vnten angezuͤndet/ vnd kan deß halben ſeinen ef-
fect ſo bald nicht thun/ in dem alles Pulfer ſo geſchwind nicht entzuͤndet kan
werden/ wie dieſes da das Pulfer in der mitte angefewret/ ſo wol vnterſich
als uͤberſich brennet/ deſto geſchwinder entzuͤndet wird/ groͤſſern gewalt vnd
trieb verrichten vnd veruͤben muß.
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Zitationshilfe: | Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/437>, abgerufen am 16.07.2024. |