Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

Bild:
<< vorherige Seite

Dreyzehender Theil der Erquickstunden.
die Rädlein fort vnd fort vmbgetrieben werden/ wird das Wasser gezwun-
gen übersich zu steigen/ vnd durch die Röhrn f außzusprützen/ wohin man
will. So machet man auch zwey andere bewegliche Röhrlein über die Röhrn
f, derer eins in das ander geführet wird/ wie dunckel der Author diß alles
vorgeben/ laß ich den günstigen Leser judiciren.

Die IX. Auffgab.
Ein Pumpen zu machen/ mit welcher eine Person eine grosse
meng Wasser erheben kan.

Hie machts der Author wunderlich/ dann er in dem Text Griechische
Buchstaben nennet/ welche doch bey der Figur nicht zufinden/ ich will diese
Auffgab setzen wie sie mir verteutschet worden: Dann weil der Author hier-
inn allzu obscur vnd vndeutlich/ kan ich jhn nicht verrathen. Er sagt: Es
möchte seyn a b g d, die höhe deß Rohrs bey nahe zween oder drey Schuch

[Abbildung]
lang/ vnd nach belieben breiter
als der erst deß Rohrs o, die
soupape, welche just applicirt
ist in dem rohr a b g d vnd wann
sie sich herunter läst/ den Deckel
p darauß das wasser fleust auff-
hebt/ vnd in dem es auffgehet/
schleust es sich wider zu. r s die
Handhabe der soupape ange-
bunden an die Stange t x,
welche spielet in den Pfosten vz,
die soupape soll seyn entweder
von Holtz oder Kupffer nach be-
lieben/ allein sehr just vnd 4 Fin-
ger vnnd ein halben schuch dick/
damites sich könne auffheben vnd
nider lassen/ inn der höhe deß
Rohrs a b g d, welches soll ein
Loch haben e, durch welches das Wasser fleust. a b c d ist ein stuck von
Messing g, das stuck so sich in das Loch f just einschliesse/ daß darein kein

Lufft

Dreyzehender Theil der Erquickſtunden.
die Raͤdlein fort vnd fort vmbgetrieben werden/ wird das Waſſer gezwun-
gen uͤberſich zu ſteigen/ vnd durch die Roͤhrn f außzuſpruͤtzen/ wohin man
will. So machet man auch zwey andere bewegliche Roͤhrlein uͤber die Roͤhꝛn
f, derer eins in das ander gefuͤhret wird/ wie dunckel der Author diß alles
vorgeben/ laß ich den guͤnſtigen Leſer judiciren.

Die IX. Auffgab.
Ein Pumpen zu machen/ mit welcher eine Perſon eine groſſe
meng Waſſer erheben kan.

Hie machts der Author wunderlich/ dann er in dem Text Griechiſche
Buchſtaben nennet/ welche doch bey der Figur nicht zufinden/ ich will dieſe
Auffgab ſetzen wie ſie mir verteutſchet worden: Dañ weil der Author hier-
inn allzu obſcur vnd vndeutlich/ kan ich jhn nicht verrathen. Er ſagt: Es
moͤchte ſeyn α β γ δ, die hoͤhe deß Rohrs bey nahe zween oder drey Schuch

[Abbildung]
lang/ vnd nach belieben breiter
als der erſt deß Rohrs o, die
ſoupape, welche juſt applicirt
iſt in dem rohꝛ α β γ δ vnd wann
ſie ſich herunter laͤſt/ den Deckel
ϖ darauß das waſſer fleuſt auff-
hebt/ vnd in dem es auffgehet/
ſchleuſt es ſich wider zu. r s die
Handhabe der ſoupape ange-
bunden an die Stange t x,
welche ſpielet in den Pfoſten vz,
die ſoupape ſoll ſeyn entweder
von Holtz oder Kupffer nach be-
lieben/ allein ſehr juſt vnd 4 Fin-
ger vnnd ein halben ſchuch dick/
damites ſich koͤnne auffheben vñ
nider laſſen/ inn der hoͤhe deß
Rohrs α β γ δ, welches ſoll ein
Loch haben e, durch welches das Waſſer fleuſt. a b c d iſt ein ſtuck von
Meſſing g, das ſtuck ſo ſich in das Loch f juſt einſchlieſſe/ daß darein kein

Lufft
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0500" n="486"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dreyzehender Theil der Erquick&#x017F;tunden.</hi></fw><lb/>
die Ra&#x0364;dlein fort vnd fort vmbgetrieben werden/ wird das Wa&#x017F;&#x017F;er gezwun-<lb/>
gen u&#x0364;ber&#x017F;ich zu &#x017F;teigen/ vnd durch die Ro&#x0364;hrn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">f</hi></hi> außzu&#x017F;pru&#x0364;tzen/ wohin man<lb/>
will. So machet man auch zwey andere bewegliche Ro&#x0364;hrlein u&#x0364;ber die Ro&#x0364;h&#xA75B;n<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">f,</hi></hi> derer eins in das ander gefu&#x0364;hret wird/ wie dunckel der <hi rendition="#aq">Author</hi> diß alles<lb/>
vorgeben/ laß ich den gu&#x0364;n&#x017F;tigen Le&#x017F;er <hi rendition="#aq">judiciren.</hi></p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">IX.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Ein Pumpen zu machen/ mit welcher eine Per&#x017F;on eine gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
meng Wa&#x017F;&#x017F;er erheben kan.</hi> </head><lb/>
        <p>Hie machts der <hi rendition="#aq">Author</hi> wunderlich/ dann er in dem Text Griechi&#x017F;che<lb/>
Buch&#x017F;taben nennet/ welche doch bey der Figur nicht zufinden/ ich will die&#x017F;e<lb/>
Auffgab &#x017F;etzen wie &#x017F;ie mir verteut&#x017F;chet worden: Dan&#x0303; weil der <hi rendition="#aq">Author</hi> hier-<lb/>
inn allzu <hi rendition="#aq">ob&#x017F;cur</hi> vnd vndeutlich/ kan ich jhn nicht verrathen. Er &#x017F;agt: Es<lb/>
mo&#x0364;chte &#x017F;eyn &#x03B1; &#x03B2; &#x03B3; &#x03B4;, die ho&#x0364;he deß Rohrs bey nahe zween oder drey Schuch<lb/><figure/><lb/>
lang/ vnd nach belieben breiter<lb/>
als der er&#x017F;t deß Rohrs <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">o,</hi></hi> die<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;oupape,</hi> welche ju&#x017F;t <hi rendition="#aq">applicirt</hi><lb/>
i&#x017F;t in dem roh&#xA75B; &#x03B1; &#x03B2; &#x03B3; &#x03B4; vnd wann<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich herunter la&#x0364;&#x017F;t/ den Deckel<lb/>
&#x03D6; darauß das wa&#x017F;&#x017F;er fleu&#x017F;t auff-<lb/>
hebt/ vnd in dem es auffgehet/<lb/>
&#x017F;chleu&#x017F;t es &#x017F;ich wider zu. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#i">r</hi> s</hi></hi> die<lb/>
Handhabe der <hi rendition="#aq">&#x017F;oupape</hi> ange-<lb/>
bunden an die Stange <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">t x,</hi></hi><lb/>
welche &#x017F;pielet in den Pfo&#x017F;ten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vz,</hi></hi><lb/>
die <hi rendition="#aq">&#x017F;oupape</hi> &#x017F;oll &#x017F;eyn entweder<lb/>
von Holtz oder Kupffer nach be-<lb/>
lieben/ allein &#x017F;ehr ju&#x017F;t vnd 4 Fin-<lb/>
ger vnnd ein halben &#x017F;chuch dick/<lb/>
damites &#x017F;ich ko&#x0364;nne auffheben vn&#x0303;<lb/>
nider la&#x017F;&#x017F;en/ inn der ho&#x0364;he deß<lb/>
Rohrs &#x03B1; &#x03B2; &#x03B3; &#x03B4;, welches &#x017F;oll ein<lb/>
Loch haben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">e,</hi></hi> durch welches das Wa&#x017F;&#x017F;er fleu&#x017F;t. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a b c d</hi></hi> i&#x017F;t ein &#x017F;tuck von<lb/>
Me&#x017F;&#x017F;ing <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">g,</hi></hi> das &#x017F;tuck &#x017F;o &#x017F;ich in das Loch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">f</hi></hi> ju&#x017F;t ein&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;e/ daß darein kein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Lufft</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[486/0500] Dreyzehender Theil der Erquickſtunden. die Raͤdlein fort vnd fort vmbgetrieben werden/ wird das Waſſer gezwun- gen uͤberſich zu ſteigen/ vnd durch die Roͤhrn f außzuſpruͤtzen/ wohin man will. So machet man auch zwey andere bewegliche Roͤhrlein uͤber die Roͤhꝛn f, derer eins in das ander gefuͤhret wird/ wie dunckel der Author diß alles vorgeben/ laß ich den guͤnſtigen Leſer judiciren. Die IX. Auffgab. Ein Pumpen zu machen/ mit welcher eine Perſon eine groſſe meng Waſſer erheben kan. Hie machts der Author wunderlich/ dann er in dem Text Griechiſche Buchſtaben nennet/ welche doch bey der Figur nicht zufinden/ ich will dieſe Auffgab ſetzen wie ſie mir verteutſchet worden: Dañ weil der Author hier- inn allzu obſcur vnd vndeutlich/ kan ich jhn nicht verrathen. Er ſagt: Es moͤchte ſeyn α β γ δ, die hoͤhe deß Rohrs bey nahe zween oder drey Schuch [Abbildung] lang/ vnd nach belieben breiter als der erſt deß Rohrs o, die ſoupape, welche juſt applicirt iſt in dem rohꝛ α β γ δ vnd wann ſie ſich herunter laͤſt/ den Deckel ϖ darauß das waſſer fleuſt auff- hebt/ vnd in dem es auffgehet/ ſchleuſt es ſich wider zu. r s die Handhabe der ſoupape ange- bunden an die Stange t x, welche ſpielet in den Pfoſten vz, die ſoupape ſoll ſeyn entweder von Holtz oder Kupffer nach be- lieben/ allein ſehr juſt vnd 4 Fin- ger vnnd ein halben ſchuch dick/ damites ſich koͤnne auffheben vñ nider laſſen/ inn der hoͤhe deß Rohrs α β γ δ, welches ſoll ein Loch haben e, durch welches das Waſſer fleuſt. a b c d iſt ein ſtuck von Meſſing g, das ſtuck ſo ſich in das Loch f juſt einſchlieſſe/ daß darein kein Lufft

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/500
Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/500>, abgerufen am 22.11.2024.