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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Fünffzehender Theil der Erquickstunden.
Die XXX. Auffgab.
Eine zerbrochene steinerne Tabacpfeiffen zu leimen.

Es geschichet offt daß ein steinerne Tabacpfeiffe von einander bricht/
vnd man nit alsbald eine andere kan zu kauffen bekommen. Solche nun zu
leimen/ ritze dich ein wenig an den Arm/ daß du nur ein tröpfflein blut bekom-
mest/ damit leime die Tabacpfeiffen.

Die XXXI. Auffgab.
Wie die Schwerdfeger machen/ daß ein Degen gern außgehet.

Man findet offt Degen/ so vngern auß der Schaiden gehen/ solchem
geschwind zu helffen/ so schmieren die Schwerdtfeger nur die Spitze mit
Vnschlich/ so ist der sach geholffen: Dann gemeiniglich geschichts/ daß die
spitzen rosten/ vnd deßwegen der Degen vngern außgehet.

Die XXXII. Auffgab.
Zumachen/ daß ein Messer/ Ring/ oder anders auß einem
Hafen springe.

Laß einen Schlosser eine stählene Feder machen von einen langen schin/
wanns in die rundung gebogen ist/ in der grösse daß mans in beeden Händen
verbergen könne/ wie bey abefcd zusehen/ das theil dc stehet etwas höher als
ab, hat auch vier löcher. So du nun bey einer guten Conpagnia practicirn

[Abbildung]
wilt/ so druck dz co vnter das ab, steck
ein rindle in hartes brots dazwischen/
stells also in ein leeren Hafen/ daß das
brot über sich komme. Nimb alsdann etli-
cher Personen Messer/ stecke sie alle in
den Hafen/ welche aber herauß sprin-
gen sollen steck in die löchlein der federn/
sag du wollest da wissen/ welche Bul-
schafft haben/ mach einen kräiß vmb den
Hafen/ mit etlichen ceremonien, vnd
wann du wilt/ daß die Messer springen
sollen/ so gieß heiß wasser darein/ alsbald wird das brot erweichen das theil
dc so starck übersich schnellen/ daß es die Messer herauß wirffet. Diß kan
man nun kurtzweil halben auff allerley casus gebrauchen.

Ende deß fünffzehenden Theils.

Der
B b b b
Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden.
Die XXX. Auffgab.
Eine zerbrochene ſteinerne Tabacpfeiffen zu leimen.

Es geſchichet offt daß ein ſteinerne Tabacpfeiffe von einander bricht/
vnd man nit alsbald eine andere kan zu kauffen bekommen. Solche nun zu
leimen/ ritze dich ein wenig an den Arm/ daß du nur ein tꝛoͤpfflein blut bekom-
meſt/ damit leime die Tabacpfeiffen.

Die XXXI. Auffgab.
Wie die Schwerdfeger machen/ daß ein Degen gern außgehet.

Man findet offt Degen/ ſo vngern auß der Schaiden gehen/ ſolchem
geſchwind zu helffen/ ſo ſchmieren die Schwerdtfeger nur die Spitze mit
Vnſchlich/ ſo iſt der ſach geholffen: Dann gemeiniglich geſchichts/ daß die
ſpitzen roſten/ vnd deßwegen der Degen vngern außgehet.

Die XXXII. Auffgab.
Zumachen/ daß ein Meſſer/ Ring/ oder anders auß einem
Hafen ſpringe.

Laß einen Schloſſer eine ſtaͤhlene Feder machen von einẽ langen ſchin/
wañs in die rundung gebogen iſt/ in der groͤſſe daß mans in beeden Haͤnden
verbergen koͤñe/ wie bey abefcd zuſehẽ/ das theil dc ſtehet etwas hoͤher als
ab, hat auch vier loͤcher. So du nun bey einer guten Cõpagnia practicirn

[Abbildung]
wilt/ ſo druck dz co vnter das ab, ſteck
ein rindle in hartes brots dazwiſchen/
ſtells alſo in ein leeren Hafen/ daß das
brot uͤber ſich kom̃e. Nimb alsdañ etli-
cher Perſonen Meſſer/ ſtecke ſie alle in
den Hafen/ welche aber herauß ſprin-
gẽ ſollẽ ſteck in die loͤchlein der federn/
ſag du wolleſt da wiſſen/ welche Bul-
ſchafft habẽ/ mach einẽ kraͤiß vmb den
Hafen/ mit etlichen ceremonien, vñ
wañ du wilt/ daß die Meſſer ſpringen
ſollen/ ſo gieß heiß waſſer darein/ alsbald wird das brot erweichen das theil
dc ſo ſtarck uͤberſich ſchnellen/ daß es die Meſſer herauß wirffet. Diß kan
man nun kurtzweil halben auff allerley caſus gebrauchen.

Ende deß fuͤnffzehenden Theils.

Der
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[553/0567] Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden. Die XXX. Auffgab. Eine zerbrochene ſteinerne Tabacpfeiffen zu leimen. Es geſchichet offt daß ein ſteinerne Tabacpfeiffe von einander bricht/ vnd man nit alsbald eine andere kan zu kauffen bekommen. Solche nun zu leimen/ ritze dich ein wenig an den Arm/ daß du nur ein tꝛoͤpfflein blut bekom- meſt/ damit leime die Tabacpfeiffen. Die XXXI. Auffgab. Wie die Schwerdfeger machen/ daß ein Degen gern außgehet. Man findet offt Degen/ ſo vngern auß der Schaiden gehen/ ſolchem geſchwind zu helffen/ ſo ſchmieren die Schwerdtfeger nur die Spitze mit Vnſchlich/ ſo iſt der ſach geholffen: Dann gemeiniglich geſchichts/ daß die ſpitzen roſten/ vnd deßwegen der Degen vngern außgehet. Die XXXII. Auffgab. Zumachen/ daß ein Meſſer/ Ring/ oder anders auß einem Hafen ſpringe. Laß einen Schloſſer eine ſtaͤhlene Feder machen von einẽ langen ſchin/ wañs in die rundung gebogen iſt/ in der groͤſſe daß mans in beeden Haͤnden verbergen koͤñe/ wie bey abefcd zuſehẽ/ das theil dc ſtehet etwas hoͤher als ab, hat auch vier loͤcher. So du nun bey einer guten Cõpagnia practicirn [Abbildung] wilt/ ſo druck dz co vnter das ab, ſteck ein rindle in hartes brots dazwiſchen/ ſtells alſo in ein leeren Hafen/ daß das brot uͤber ſich kom̃e. Nimb alsdañ etli- cher Perſonen Meſſer/ ſtecke ſie alle in den Hafen/ welche aber herauß ſprin- gẽ ſollẽ ſteck in die loͤchlein der federn/ ſag du wolleſt da wiſſen/ welche Bul- ſchafft habẽ/ mach einẽ kraͤiß vmb den Hafen/ mit etlichen ceremonien, vñ wañ du wilt/ daß die Meſſer ſpringen ſollen/ ſo gieß heiß waſſer darein/ alsbald wird das brot erweichen das theil dc ſo ſtarck uͤberſich ſchnellen/ daß es die Meſſer herauß wirffet. Diß kan man nun kurtzweil halben auff allerley caſus gebrauchen. Ende deß fuͤnffzehenden Theils. Der B b b b

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/567>, abgerufen am 24.11.2024.