Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.dinn/ und mit ihr eine Krone oder Krantz von Moß/ (wie §. 42. Gesätzt aber/ daß der Satan denen seinigen §. 43. So laßt uns nun allezeit gedencken an die Worte das (a.) Joh. Schenk. Observat. lib. 7. p. 702. (b.) in den Zufälligen Andachten. 4. hund. cap. 47.
pag. 166. dinn/ und mit ihr eine Krone oder Krantz von Moß/ (wie §. 42. Geſaͤtzt aber/ daß der Satan denen ſeinigen §. 43. So laßt uns nun allezeit gedencken an die Worte das (a.) Joh. Schenk. Obſervat. lib. 7. p. 702. (b.) in den Zufaͤlligen Andachten. 4. hund. cap. 47.
pag. 166. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0070"/> dinn/ und mit ihr eine Krone oder Krantz von Moß/ (wie<lb/> an den Baͤumen waͤchßt) ſey verbrant worden/ davon der<lb/> Satan ihr eingebildet hatte/ daß ſie aus Perlen und Edel-<lb/> geſteinen bereitet were.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 42.</head> <p>Geſaͤtzt aber/ daß der Satan denen ſeinigen<lb/> Gelt geben/ und ſie reich machen koͤnte/ ſo wuͤrden und muͤ-<lb/> ſten es doch nur lauter gifftige Pfennige ſeyn: Man hat<lb/> ein Exempel in Welſchland geſehen/ daß ein boͤſer Menſch/<lb/> der ſich zwar freundlich ſtellete/ doch einen giftigen Grimm<lb/> wider einen andern im Hertzen hegte/ deſſen einiges Soͤhn-<lb/> lein/ ein Knaͤblein von 10. Monaten/ alß er ihm einen ver-<lb/> giffteten Schaupfennig zum neuen Jahr verehret/ mit<lb/> welchen das Kind/ wie Kinder pflegen/ ſo fort zum Munde<lb/> geeilet/ hingerichtet und umbgebꝛacht habe/ <note place="foot" n="(a.)"><hi rendition="#aq">Joh. Schenk. Obſervat. lib. 7. p.</hi> 702.</note> So ſind<lb/> des Teuffels Pfennige und Verehrungen voll Seelen-<lb/> Gifft und Galle: An etlichen Orten in der Barbarey/ alß<lb/> wir anderswo gemeldet <note place="foot" n="(b.)">in den Zufaͤlligen Andachten. 4. hund. <hi rendition="#aq">cap. 47.<lb/> pag.</hi> 166.</note> werden die Ketten und Bande<lb/> der Ubelthaͤter auß Goldegemacht/ weil ſie kein Eiſen ha-<lb/> ben: Der Reichthum/ welcher mit der Teuffels Rath und<lb/> Huͤlffe erworben und erhaſchet wird/ vergleicht ſich wol mit<lb/> ſolchen Guͤlden Feſſeln/ darinnen er die ſeinigen feſt haͤlt/<lb/> und mit gutem Willen ins Verdamniß fuͤhret.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 43.</head> <p>So laßt uns nun allezeit gedencken an die Worte<lb/> unſers allerwehrteſten Erloͤſers: <hi rendition="#fr">Was huͤlffs einem<lb/> Menſchen/ wenn er die gantze Welt gewoͤnne/ und<lb/> nehme doch Schaden an ſeiner Seele? Oder was<lb/> kan der Menſch geben/ damit er ſeine Seele wider<lb/> loͤſe?</hi> (<hi rendition="#aq">Matth. XVI.</hi> 26.) Was hilffs weñ du mein Menſch!<lb/> <fw type="catch" place="bottom">das</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0070]
dinn/ und mit ihr eine Krone oder Krantz von Moß/ (wie
an den Baͤumen waͤchßt) ſey verbrant worden/ davon der
Satan ihr eingebildet hatte/ daß ſie aus Perlen und Edel-
geſteinen bereitet were.
§. 42.Geſaͤtzt aber/ daß der Satan denen ſeinigen
Gelt geben/ und ſie reich machen koͤnte/ ſo wuͤrden und muͤ-
ſten es doch nur lauter gifftige Pfennige ſeyn: Man hat
ein Exempel in Welſchland geſehen/ daß ein boͤſer Menſch/
der ſich zwar freundlich ſtellete/ doch einen giftigen Grimm
wider einen andern im Hertzen hegte/ deſſen einiges Soͤhn-
lein/ ein Knaͤblein von 10. Monaten/ alß er ihm einen ver-
giffteten Schaupfennig zum neuen Jahr verehret/ mit
welchen das Kind/ wie Kinder pflegen/ ſo fort zum Munde
geeilet/ hingerichtet und umbgebꝛacht habe/ (a.) So ſind
des Teuffels Pfennige und Verehrungen voll Seelen-
Gifft und Galle: An etlichen Orten in der Barbarey/ alß
wir anderswo gemeldet (b.) werden die Ketten und Bande
der Ubelthaͤter auß Goldegemacht/ weil ſie kein Eiſen ha-
ben: Der Reichthum/ welcher mit der Teuffels Rath und
Huͤlffe erworben und erhaſchet wird/ vergleicht ſich wol mit
ſolchen Guͤlden Feſſeln/ darinnen er die ſeinigen feſt haͤlt/
und mit gutem Willen ins Verdamniß fuͤhret.
§. 43.So laßt uns nun allezeit gedencken an die Worte
unſers allerwehrteſten Erloͤſers: Was huͤlffs einem
Menſchen/ wenn er die gantze Welt gewoͤnne/ und
nehme doch Schaden an ſeiner Seele? Oder was
kan der Menſch geben/ damit er ſeine Seele wider
loͤſe? (Matth. XVI. 26.) Was hilffs weñ du mein Menſch!
das
(a.) Joh. Schenk. Obſervat. lib. 7. p. 702.
(b.) in den Zufaͤlligen Andachten. 4. hund. cap. 47.
pag. 166.
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