Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656.Dritter Theil. 1. Durch bestellung des Hoffpredig-Ampts vnd was deme an- hängig. 2. Durch verfassung einer allgemeinen Hoffordnung/ dazu all- hier 4. Haupt-Puncte angezeigt werden. 3. Durch verordnung des Hoffmarschalcks oder Hoffmeister Ampts/ welches allhier nach den obigen 7. Puncten/ vnd den 4. Puncten der Hoffordnung umbständlich beschrieben/ vnd so dann auch was mehr für Aufwartung einer solchen Per- son obliege/ mit angeführt wird. 4. Durch deß Landsherrn selbst eigene Sorgfalt vnnd Anstalt in allen vorhergesetzten Puncten/ deßwegen allhier auch Errinnerung geschicht. WJr wenden vns nunmehr zu dem letzten Punct dieses dritten Theils/1. Was al- der
Dritter Theil. 1. Durch beſtellung des Hoffpredig-Ampts vnd was deme an- haͤngig. 2. Durch verfaſſung einer allgemeinen Hoffordnung/ dazu all- hier 4. Haupt-Puncte angezeigt werden. 3. Durch verordnung des Hoffmarſchalcks oder Hoffmeiſter Ampts/ welches allhier nach den obigẽ 7. Puncten/ vñ den 4. Puncten der Hoffordnung umbſtaͤndlich beſchrieben/ vñ ſo dann auch was mehr fuͤr Aufwartung einer ſolchen Per- ſon obliege/ mit angeführt wird. 4. Durch deß Landsherrn ſelbſt eigene Sorgfalt vnnd Anſtalt in allen vorhergeſetzten Puncten/ deßwegen allhier auch Errinnerung geſchicht. WJr wenden vns nunmehr zu dem letzten Punct dieſes dritten Theils/1. Was al- der
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Dritter Theil.
1. Durch beſtellung des Hoffpredig-Ampts vnd was deme an-
haͤngig.
2. Durch verfaſſung einer allgemeinen Hoffordnung/ dazu all-
hier 4. Haupt-Puncte angezeigt werden.
3. Durch verordnung des Hoffmarſchalcks oder Hoffmeiſter
Ampts/ welches allhier nach den obigẽ 7. Puncten/ vñ den
4. Puncten der Hoffordnung umbſtaͤndlich beſchrieben/ vñ
ſo dann auch was mehr fuͤr Aufwartung einer ſolchen Per-
ſon obliege/ mit angeführt wird.
4. Durch deß Landsherrn ſelbſt eigene Sorgfalt vnnd Anſtalt
in allen vorhergeſetzten Puncten/ deßwegen allhier auch
Errinnerung geſchicht.
WJr wenden vns nunmehr zu dem letzten Punct dieſes dritten Theils/
welcher erheiſchet eine Beſchreibung der Fůrſtl. Hoffſtadt.
Es werden zwar ſonſt in gemeinem Verſtande unter der Hoffſtat/
auch die Geiſt vnd weltlichen Collegia der Regierung/ Conſiſtorii
vnd Cammer/ vnd alle darinn bediente mit begrieffen/ vnd ſolche Perſonen auch
fuͤr Hoffbediente geachtet/ demnach ſie aber nit ſtets vñ taͤglich bey Hoff zu ſeyn/
noch daſelbſt geſpeiſet vnd Vnterhalten zu werden pflegen/ ſondern ihre abſon-
derliche Wohnung vnd Haußhaltung haben/ wir auch ihre Verrichtungen
ſchon bißhero angezeigt/ ſo bleiben wir ietzo bey der gebraͤuchlichſten vnd eigent-
lichſten bedeutung deß Worts Hoffſtat/ vnd verſtehen damit die gantze be-
ſtellung der Aempter vnd Dienſte/ auch die verſchaffung deſſen/
was an einem Fürſtl. Hoff vor den Landsherrn/ deſſen Gemah-
lin/ Kinder vnd die allerſeyts dabey unentbehrliche bedienten/
erfodert wird. 1. Zu der Fuͤrſtl. Wohnung/ vnd was dazu ge-
hoͤret. 2. Zu der Speiſung. 3. Zu der Kleidung Schmuck/
Gewand/ Mobilien vnd Haußrath. 4. Zu der auffwartung vnd
bedienung der Herrſchafft. 5. Zu dero fortkommung mit Kut-
ſchen vnd Pferden in der naͤhe vnd auff Reiſen. 6. Zu Verwah-
rung vnnd ſicherheit deſſen Perſon vnnd zu gehoͤrungen. 7. Zu
deſſen Fuͤrſtl beluſtigung vn ergetzung Vnd faͤllet bey allen oder doch
den meiſten dieſer Puncten zu betrachten vor: Was zu iedem fuͤr Die-
ner beſtellet/ wie der Vorrath dazu verſchaffet/ unnd wie er
außgegeben/ angewendet vnnd verrechnet wird/ dabey denn
auch zu berichten ſeyn wird/ wie dieſe gantze verfaſſung vnnd Anzahl
der
1. Was al-
hier unter
der Hoff-
ſtat zu ver-
ſtehen.
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