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Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656.

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Erster Theil.

Wo fern nun die Dö[r]ffer vnd Oerter der Herrschafft gantz vnd allein zu
ständig/ oder doch also vnter dero Hoheit begr[ie]ffen sind/ werden deroselben
zu gehörungen alle; Wo sie aber gemang sind/ nur die jenige Specificirt vnd
in die Tabell eingetragen/ welche der Herrschafft an den Orten zu stehen nur das
gleich wol in der außführlichen Beschreibung jedes Ampts die andern Herr-
schafften vnd dero Vaterthanen in solchen vermangten Orten auch gemeldet
werden.

Endlich kan man auch bey diesem Capitel nicht über gehen die Beschrei-6.
Strassen/
Brücken
vnd Pässe.

bung der Land- oder Heerstrassen; Welche im Lande dafür gehalten werden/
wodurch sie gehen vnd wohin sie tragen/ nichts weniger die Brücken oder Fürthe
über die Ströme vnd andere vornehme Pässe des Lands/ die man leichtlich sper-
ren vnd damit den Feind abhalten/ oder sonst vnzulässige durchzüge vnd Com-
mercien
verwehren/ oder Flüchtige darauff anhalten kan.



Cap III.
Von der Arthafftigkeit/ vnd Fruchtbarkeit
des Lands.

DJe Fruchtbarkeit eines Landes ergiebt sich auß der Beschaffenheit des1.
Von fruche
barkeit der
Länder in
gemein.

Erdreichs vnnd der Witterung des Himmels/ gleich wie nun das
gantze Teutschland dißfals mittelmässiger vnd guter Beschaffenheit
ist/ also sind auch alle dessen Länder in gemein von Gott also gesegnet/
daß darinn allerhand Mittel zur menschlichen Nahrung wol auff zu bringen/
gleich wol ist auch deroselben vnterschied nicht zu verleugnen/ Jn dem bald die-2.
Vnterschid
liche Be-
schaffenheit
der Lands
art.

ses zum Ackerbaw/ jenes zum Weinwachs/ eines zur Viehezucht/ ein anders
zur Schiffart vnd Handlung besser vnnd bequemer gelegen ist/ es ist [fast ke]in
Land vnd Fürstenthum welches nicht in einem Ampt vnd Bezi[rck anders als]
in dem andern geartet were/ dannenhero ist nothwendig vnnd[ kan auß denen]
Special Beschreibungen der Aempter/ hieher kürtzlich vnd Summa[risch zum Be-]3.
Sonderba
re Stücke/
welche in
der Be-
schreibung
der Frucht-
barkeit des

richt angemerckt werden/ so wol was ins gemein im gantzen Lande am me[ist]en
zu wachsen vnd zu gerahten pflegt/ alß auch was von menschlichen Lebens vnd
Narungs mitteln/ alß allerley Getreydig/ Wein/ Viehe/ Wildpret/ Fischwerck/
Ho[l]tzung/ an diesem oder jenem Ort Landes am besten oder häuffigsten zu ha-
ben vnd hingegen wo es mangelt vnd von andern Orten erholet werden muß/

Jn glei-
B
Erſter Theil.

Wo fern nun die Doͤ[r]ffer vnd Oerter der Herrſchafft gantz vnd allein zu
ſtaͤndig/ oder doch alſo vnter dero Hoheit begr[ie]ffen ſind/ werden deroſelben
zu gehoͤrungen alle; Wo ſie aber gemang ſind/ nur die jenige Specificirt vnd
in die Tabell eingetragen/ welche der Herrſchafft an den Orten zu ſtehen nur das
gleich wol in der außfuͤhrlichen Beſchreibung jedes Ampts die andern Herr-
ſchafften vnd dero Vaterthanen in ſolchen vermangten Orten auch gemeldet
werden.

Endlich kan man auch bey dieſem Capitel nicht uͤber gehen die Beſchrei-6.
Straſſen/
Bruͤcken
vnd Paͤſſe.

bung der Land- oder Heerſtraſſen; Welche im Lande dafuͤr gehalten werden/
wodurch ſie gehen vnd wohin ſie tragen/ nichts weniger die Bruͤcken oder Fuͤrthe
uͤber die Stroͤme vnd andere vornehme Paͤſſe des Lands/ die man leichtlich ſper-
ren vnd damit den Feind abhalten/ oder ſonſt vnzulaͤſſige durchzuͤge vnd Com-
mercien
verwehren/ oder Fluͤchtige darauff anhalten kan.



Cap III.
Von der Arthafftigkeit/ vnd Fruchtbarkeit
des Lands.

DJe Fruchtbarkeit eines Landes ergiebt ſich auß der Beſchaffenheit des1.
Võ fruche
barkeit der
Laͤnder in
gemein.

Erdreichs vnnd der Witterung des Himmels/ gleich wie nun das
gantze Teutſchland dißfals mittelmaͤſſiger vnd guter Beſchaffenheit
iſt/ alſo ſind auch alle deſſen Laͤnder in gemein von Gott alſo geſegnet/
daß darinn allerhand Mittel zur menſchlichen Nahrung wol auff zu bringen/
gleich wol iſt auch deroſelben vnterſchied nicht zu verleugnen/ Jn dem bald die-2.
Vnterſchid
liche Be-
ſchaffenheit
der Lands
art.

ſes zum Ackerbaw/ jenes zum Weinwachs/ eines zur Viehezucht/ ein anders
zur Schiffart vnd Handlung beſſer vnnd bequemer gelegen iſt/ es iſt [faſt ke]in
Land vnd Fuͤrſtenthum welches nicht in einem Ampt vnd Bezi[rck anders als]
in dem andern geartet were/ dannenhero iſt nothwendig vnnd[ kan auß denen]
Special Beſchreibungen der Aempter/ hieher kuͤrtzlich vnd Summa[riſch zum Be-]3.
Sonderba
re Stuͤcke/
welche in
der Be-
ſchreibung
der Frucht-
barkeit des

richt angemerckt werden/ ſo wol was ins gemein im gantzen Lande am me[iſt]en
zu wachſen vnd zu gerahten pflegt/ alß auch was von menſchlichen Lebens vnd
Narungs mitteln/ alß allerley Getreydig/ Wein/ Viehe/ Wildpret/ Fiſchwerck/
Ho[l]tzung/ an dieſem oder jenem Ort Landes am beſten oder haͤuffigſten zu ha-
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Jn glei-
B
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[9/0053] Erſter Theil. Wo fern nun die Doͤrffer vnd Oerter der Herrſchafft gantz vnd allein zu ſtaͤndig/ oder doch alſo vnter dero Hoheit begrieffen ſind/ werden deroſelben zu gehoͤrungen alle; Wo ſie aber gemang ſind/ nur die jenige Specificirt vnd in die Tabell eingetragen/ welche der Herrſchafft an den Orten zu ſtehen nur das gleich wol in der außfuͤhrlichen Beſchreibung jedes Ampts die andern Herr- ſchafften vnd dero Vaterthanen in ſolchen vermangten Orten auch gemeldet werden. Endlich kan man auch bey dieſem Capitel nicht uͤber gehen die Beſchrei- bung der Land- oder Heerſtraſſen; Welche im Lande dafuͤr gehalten werden/ wodurch ſie gehen vnd wohin ſie tragen/ nichts weniger die Bruͤcken oder Fuͤrthe uͤber die Stroͤme vnd andere vornehme Paͤſſe des Lands/ die man leichtlich ſper- ren vnd damit den Feind abhalten/ oder ſonſt vnzulaͤſſige durchzuͤge vnd Com- mercien verwehren/ oder Fluͤchtige darauff anhalten kan. 6. Straſſen/ Bruͤcken vnd Paͤſſe. Cap III. Von der Arthafftigkeit/ vnd Fruchtbarkeit des Lands. DJe Fruchtbarkeit eines Landes ergiebt ſich auß der Beſchaffenheit des Erdreichs vnnd der Witterung des Himmels/ gleich wie nun das gantze Teutſchland dißfals mittelmaͤſſiger vnd guter Beſchaffenheit iſt/ alſo ſind auch alle deſſen Laͤnder in gemein von Gott alſo geſegnet/ daß darinn allerhand Mittel zur menſchlichen Nahrung wol auff zu bringen/ gleich wol iſt auch deroſelben vnterſchied nicht zu verleugnen/ Jn dem bald die- ſes zum Ackerbaw/ jenes zum Weinwachs/ eines zur Viehezucht/ ein anders zur Schiffart vnd Handlung beſſer vnnd bequemer gelegen iſt/ es iſt faſt kein Land vnd Fuͤrſtenthum welches nicht in einem Ampt vnd Bezirck anders als in dem andern geartet were/ dannenhero iſt nothwendig vnnd kan auß denen Special Beſchreibungen der Aempter/ hieher kuͤrtzlich vnd Summariſch zum Be- richt angemerckt werden/ ſo wol was ins gemein im gantzen Lande am meiſten zu wachſen vnd zu gerahten pflegt/ alß auch was von menſchlichen Lebens vnd Narungs mitteln/ alß allerley Getreydig/ Wein/ Viehe/ Wildpret/ Fiſchwerck/ Holtzung/ an dieſem oder jenem Ort Landes am beſten oder haͤuffigſten zu ha- ben vnd hingegen wo es mangelt vnd von andern Orten erholet werden muß/ Jn glei- 1. Võ fruche barkeit der Laͤnder in gemein. 2. Vnterſchid liche Be- ſchaffenheit der Lands art. 3. Sonderba re Stuͤcke/ welche in der Be- ſchreibung der Frucht- barkeit des B

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Zitationshilfe: Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seckendorff_fuerstenstaat_1656/53>, abgerufen am 22.11.2024.