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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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gütiger Gott! der du ohne Aufhören Gutes wirkest,
deinen Beyspiel will ich nachfolgen, und mit uner-
müdeter Thätigkeit Gutes zu verrichten suchen. Im-
mer will ich daran denken, wie du mich dazu geschaffen,
auch dazu durch Jesu Religion mit neuen Kräften ver-
sehen hast, daß ich mit vielen Tugenden dich vor den
Menschen verherrliche. Welche Freude wird es für
mich seyn, wenn ich bemerke, wie du meinen Fleiß segnest;
welche Beruhigung wenn ich mich immer tüchtiger finde,
zur Wohlfahrt der Menschen viel beyzutragen, und
dann die angenehme Hoffnung habe, einst von dir
ewig dafür belohnet zu werden. Mit welchem Entzü-
cken werde ich sie einst vernehmen die Stimme meines
göttlichen Freundes, du getreuer Knecht (du getreue
Magd) du bist mir über wenig getreu gewesen, ich
will dich über viel setzen, gehe ein zu deines Herrn
Freude! Diese Seligkeit wollest du mir einst gnädig ver-
leihen um Jesu Christi willen. Amen!



XIII. Mäßigkeit und Ordnung des Lebens

Allweiser Schöpfer und Herr! der du mich schon
durch die Natur zur Mäßigkeit geleitet, der du alle Un-
mäßigkeit und Völlerey mit der gerechten Strafe ver-
bunden, und mir durch deinen geliebten Sohn die War-
nung gegeben hast: Hütet euch, daß eure Herzen nicht
beschweret werden mit übermäßigen Essen und Trinken;
ich erkenne auch hieraus deine gütige Fürsorge für
meine Wohlfahrt, und bitte dich um deiner Liebe wil-
len, du wollest mich stets so leiten und regieren, daß

ich

gütiger Gott! der du ohne Aufhören Gutes wirkeſt,
deinen Beyſpiel will ich nachfolgen, und mit uner-
müdeter Thätigkeit Gutes zu verrichten ſuchen. Im-
mer will ich daran denken, wie du mich dazu geſchaffen,
auch dazu durch Jeſu Religion mit neuen Kräften ver-
ſehen haſt, daß ich mit vielen Tugenden dich vor den
Menſchen verherrliche. Welche Freude wird es für
mich ſeyn, wenn ich bemerke, wie du meinen Fleiß ſegneſt;
welche Beruhigung wenn ich mich immer tüchtiger finde,
zur Wohlfahrt der Menſchen viel beyzutragen, und
dann die angenehme Hoffnung habe, einſt von dir
ewig dafür belohnet zu werden. Mit welchem Entzü-
cken werde ich ſie einſt vernehmen die Stimme meines
göttlichen Freundes, du getreuer Knecht (du getreue
Magd) du biſt mir über wenig getreu geweſen, ich
will dich über viel ſetzen, gehe ein zu deines Herrn
Freude! Dieſe Seligkeit wolleſt du mir einſt gnädig ver-
leihen um Jeſu Chriſti willen. Amen!



XIII. Mäßigkeit und Ordnung des Lebens

Allweiſer Schöpfer und Herr! der du mich ſchon
durch die Natur zur Mäßigkeit geleitet, der du alle Un-
mäßigkeit und Völlerey mit der gerechten Strafe ver-
bunden, und mir durch deinen geliebten Sohn die War-
nung gegeben haſt: Hütet euch, daß eure Herzen nicht
beſchweret werden mit übermäßigen Eſſen und Trinken;
ich erkenne auch hieraus deine gütige Fürſorge für
meine Wohlfahrt, und bitte dich um deiner Liebe wil-
len, du wolleſt mich ſtets ſo leiten und regieren, daß

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[18/0022] gütiger Gott! der du ohne Aufhören Gutes wirkeſt, deinen Beyſpiel will ich nachfolgen, und mit uner- müdeter Thätigkeit Gutes zu verrichten ſuchen. Im- mer will ich daran denken, wie du mich dazu geſchaffen, auch dazu durch Jeſu Religion mit neuen Kräften ver- ſehen haſt, daß ich mit vielen Tugenden dich vor den Menſchen verherrliche. Welche Freude wird es für mich ſeyn, wenn ich bemerke, wie du meinen Fleiß ſegneſt; welche Beruhigung wenn ich mich immer tüchtiger finde, zur Wohlfahrt der Menſchen viel beyzutragen, und dann die angenehme Hoffnung habe, einſt von dir ewig dafür belohnet zu werden. Mit welchem Entzü- cken werde ich ſie einſt vernehmen die Stimme meines göttlichen Freundes, du getreuer Knecht (du getreue Magd) du biſt mir über wenig getreu geweſen, ich will dich über viel ſetzen, gehe ein zu deines Herrn Freude! Dieſe Seligkeit wolleſt du mir einſt gnädig ver- leihen um Jeſu Chriſti willen. Amen! XIII. Mäßigkeit und Ordnung des Lebens Allweiſer Schöpfer und Herr! der du mich ſchon durch die Natur zur Mäßigkeit geleitet, der du alle Un- mäßigkeit und Völlerey mit der gerechten Strafe ver- bunden, und mir durch deinen geliebten Sohn die War- nung gegeben haſt: Hütet euch, daß eure Herzen nicht beſchweret werden mit übermäßigen Eſſen und Trinken; ich erkenne auch hieraus deine gütige Fürſorge für meine Wohlfahrt, und bitte dich um deiner Liebe wil- len, du wolleſt mich ſtets ſo leiten und regieren, daß ich

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/22>, abgerufen am 21.11.2024.