Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. VI. Art und Weise und leichte, stille oder stürmichte Lufft und Wet-ter, auch bey der Brunnen-Cur allerhand un- ausbleibliche Veränderungen in dem mensch- lichen Leibe, und kan die Wirckung des Was- sers (ohngeachtet solches an sich selbst iederzeit einerley ist) auch um dieser Ursache willen in ei- ner Person und Kranckheit nicht allemahl gleich, sondern muß nothwendig unterschieden und mancherley seyn. §. 37. Ob nun zwar eine temperirte und §. 38. Das allerbeste und sicherste wäre, die
Cap. VI. Art und Weiſe und leichte, ſtille oder ſtuͤrmichte Lufft und Wet-ter, auch bey der Brunnen-Cur allerhand un- ausbleibliche Veraͤnderungen in dem menſch- lichen Leibe, und kan die Wirckung des Waſ- ſers (ohngeachtet ſolches an ſich ſelbſt iederzeit einerley iſt) auch um dieſer Urſache willen in ei- ner Perſon und Kranckheit nicht allemahl gleich, ſondern muß nothwendig unterſchieden und mancherley ſeyn. §. 37. Ob nun zwar eine temperirte und §. 38. Das allerbeſte und ſicherſte waͤre, die
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Cap. VI. Art und Weiſe
und leichte, ſtille oder ſtuͤrmichte Lufft und Wet-
ter, auch bey der Brunnen-Cur allerhand un-
ausbleibliche Veraͤnderungen in dem menſch-
lichen Leibe, und kan die Wirckung des Waſ-
ſers (ohngeachtet ſolches an ſich ſelbſt iederzeit
einerley iſt) auch um dieſer Urſache willen in ei-
ner Perſon und Kranckheit nicht allemahl
gleich, ſondern muß nothwendig unterſchieden
und mancherley ſeyn.
§. 37. Ob nun zwar eine temperirte und
warme Lufft die bequemſte und beſte zur Brun-
nen-Cur iſt, wie wir §. 3. ſchon angezeiget ha-
ben, ſo hat man doch darinnen nicht allemahl
eine freye Wahl, denn es treffen die Calender
ſo præciſe nicht ein, und kan auch eine ſchaͤdli-
che kalte und feuchte Lufft bißweilen, ſo wohl in
denen Hundes-Tagen, wie im Mertz einfallen.
Wenn man alsdenn in der Cur begriffen iſt,
oder in ſolchem Wetter zum Brunnen kommt,
ſo laͤſſet es ſich nicht allezeit auf gut Wetter war-
ten, ſondern man muß ſich gegen Wind und
Wetter auffs beſte verwahren, und verhindern,
daß man nicht von auſſen durch die Lufft, und
von innen durch das kalte Waſſer und alſo alle
fluͤßige und feſte Theile gar zu ſehr erkaͤlten und
erſtarren, welches denn, wie leicht zu erachten,
ohne Schaden nicht abgehen kan. Cap. 8. §.
3. ſeq.
§. 38. Das allerbeſte und ſicherſte waͤre,
daß man bey ſtuͤrmichter, naſſer und kalter Lufft
die
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