Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.das Pyrmont. Wasser zu gebrauchen. rung zu hefftig werden oder zu lange anhalten,da dieselbe sonsten insgemein sich in wenig Ta- gen wieder zu verliehren pfleget, so kan Abends vor schlaffen gehen eine gute Dosis von einem Pulvere temperante, frisch, süß Mandel-Oel; oder in Gonorrhoea, Specifica antivenerea genommen werden. §. 75. Wenn durch den Urin gar zu wenig §. 76. Die Coliqven bey ** der Brunnen-Cur Sind * Durchfall. ** Coliqven. Q
das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen. rung zu hefftig werden oder zu lange anhalten,da dieſelbe ſonſten insgemein ſich in wenig Ta- gen wieder zu verliehren pfleget, ſo kan Abends vor ſchlaffen gehen eine gute Doſis von einem Pulvere temperante, friſch, ſuͤß Mandel-Oel; oder in Gonorrhœa, Specifica antivenerea genommen werden. §. 75. Wenn durch den Urin gar zu wenig §. 76. Die Coliqven bey ** der Brunnen-Cur Sind * Durchfall. ** Coliqven. Q
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0261" n="241"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen.</hi></fw><lb/> rung zu hefftig werden oder zu lange anhalten,<lb/> da dieſelbe ſonſten insgemein ſich in wenig Ta-<lb/> gen wieder zu verliehren pfleget, ſo kan Abends<lb/> vor ſchlaffen gehen eine gute <hi rendition="#aq">Doſis</hi> von einem<lb/><hi rendition="#aq">Pulvere temperante,</hi> friſch, ſuͤß Mandel-Oel;<lb/> oder in <hi rendition="#aq">Gonorrhœa, Specifica antivenerea</hi><lb/> genommen werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 75.</head> <p>Wenn durch den Urin gar zu wenig<lb/> und durch den Stuhlgang faſt alles Waſſer<lb/> fortgehet, und wol gar aus beſondern Urſachen<lb/> ein Durchfall erfolgen ſolte <note place="foot" n="*">Durchfall.</note> (da ſonſt das<lb/> Pyrmontiſche Waſſer wegen des reichen<lb/> Stahl-Gehalts eher zu verſtopffen als zu <hi rendition="#aq">rela-<lb/> xi</hi>ren pfleget) ſo muß man gantz langſam trin-<lb/> cken, damit das Waſſer Zeit habe ſich durch<lb/> das <hi rendition="#aq">Meſenterium</hi> zu ſencken, man gebrauche<lb/> kraͤfftige <hi rendition="#aq">diureti</hi>ſche Tincturen, und bittere <hi rendition="#aq">a-<lb/> romari</hi>ſche <hi rendition="#aq">Eſſen</hi>tzen, auch wol, wenn es noͤthig,<lb/> gelind-anhaltende, ſtillende und balſamiſche<lb/> Pillen oder <hi rendition="#aq">Electuaria,</hi> ſo wird ſichs bald aͤn-<lb/> dern, und die Wuͤrckung, wie ſichs gehoͤret, er-<lb/> folgen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 76.</head> <p>Die Coliqven bey <note place="foot" n="**">Coliqven.</note> der Brunnen-Cur<lb/> kommen gemeiniglich von Erkaͤltung des Ma-<lb/> gens und der Gedaͤrme her; darum diejenigen,<lb/> welche zu Coliqven geneigt ſind, ſo viel mehr Ur-<lb/> ſache haben, das Waſſer uͤberſchlagen, oder<lb/> langſam und mit kleinen Glaͤſern zu trincken.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q</fw><fw place="bottom" type="catch">Sind</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [241/0261]
das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen.
rung zu hefftig werden oder zu lange anhalten,
da dieſelbe ſonſten insgemein ſich in wenig Ta-
gen wieder zu verliehren pfleget, ſo kan Abends
vor ſchlaffen gehen eine gute Doſis von einem
Pulvere temperante, friſch, ſuͤß Mandel-Oel;
oder in Gonorrhœa, Specifica antivenerea
genommen werden.
§. 75. Wenn durch den Urin gar zu wenig
und durch den Stuhlgang faſt alles Waſſer
fortgehet, und wol gar aus beſondern Urſachen
ein Durchfall erfolgen ſolte * (da ſonſt das
Pyrmontiſche Waſſer wegen des reichen
Stahl-Gehalts eher zu verſtopffen als zu rela-
xiren pfleget) ſo muß man gantz langſam trin-
cken, damit das Waſſer Zeit habe ſich durch
das Meſenterium zu ſencken, man gebrauche
kraͤfftige diuretiſche Tincturen, und bittere a-
romariſche Eſſentzen, auch wol, wenn es noͤthig,
gelind-anhaltende, ſtillende und balſamiſche
Pillen oder Electuaria, ſo wird ſichs bald aͤn-
dern, und die Wuͤrckung, wie ſichs gehoͤret, er-
folgen.
§. 76. Die Coliqven bey ** der Brunnen-Cur
kommen gemeiniglich von Erkaͤltung des Ma-
gens und der Gedaͤrme her; darum diejenigen,
welche zu Coliqven geneigt ſind, ſo viel mehr Ur-
ſache haben, das Waſſer uͤberſchlagen, oder
langſam und mit kleinen Glaͤſern zu trincken.
Sind
* Durchfall.
** Coliqven.
Q
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |