Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite
des Pyrmontischen Wassers.
§. 12.

Anno 1628. * hat der Käyserliche
General Feld-Marschall, Herr Graf von Pap-
penheim das Pyrmontische Wasser nach Lüde,
eine halbe Stunde von Pyrmont bringen las-
sen, und hat es daselbst zum Baden gebrauchet,
wie Herr Bolmann meldet, und weil dieser
Autor zu derselben Zeit die Brunnen-Praxin so
beschaffen gefunden, daß man damahls das
Wasser mehrentheils äusserlich zum Baden ge-
brauchet, so hat er, nachdem der innerliche Ge-
brauch auch wieder eingeführet worden, seine
Brunnen-Beschreibung in 2 Haupt-Theile
abgetheilet; in dem ersten Theile handelt er
von dem innerlichen Gebrauch des Wassers,
und in dem andern gantzen Theile von dem Ba-
de. Er führet auch in dem vierdten Capitel
dieses Theils 3 recht miraculöse Exempel von
denenjenigen an, welche zu seiner Zeit, da er bey
dem Brunnen practiciret, durch das Bad ge-
nesen worden. Im übrigen bekräfftiget er
aus seiner Erfahrung, und recommendiret das
Bad gegen alle dergleichen Kranckheiten und
Gebrechen, welche wir aus dem Tabernaemon-
tano
angeführet haben. Und dieser Praxi ha-
ben nachmahls die beyden Herren Cunaei, wie
auch alle übrige erfahrne Brunnen-Medici mit
einem Munde beygepflichtet, und den Gebrauch
des Bades mit viel Frucht und Nutzen fortse-
tzen lassen, biß auf unsere Zeit.

§. 13.
* Anno 1628.
R
des Pyrmontiſchen Waſſers.
§. 12.

Anno 1628. * hat der Kaͤyſerliche
General Feld-Marſchall, Herr Graf von Pap-
penheim das Pyrmontiſche Waſſer nach Luͤde,
eine halbe Stunde von Pyrmont bringen laſ-
ſen, und hat es daſelbſt zum Baden gebrauchet,
wie Herr Bolmann meldet, und weil dieſer
Autor zu derſelben Zeit die Brunnen-Praxin ſo
beſchaffen gefunden, daß man damahls das
Waſſer mehrentheils aͤuſſerlich zum Baden ge-
brauchet, ſo hat er, nachdem der innerliche Ge-
brauch auch wieder eingefuͤhret worden, ſeine
Brunnen-Beſchreibung in 2 Haupt-Theile
abgetheilet; in dem erſten Theile handelt er
von dem innerlichen Gebrauch des Waſſers,
und in dem andern gantzen Theile von dem Ba-
de. Er fuͤhret auch in dem vierdten Capitel
dieſes Theils 3 recht miraculoͤſe Exempel von
denenjenigen an, welche zu ſeiner Zeit, da er bey
dem Brunnen practiciret, durch das Bad ge-
neſen worden. Im uͤbrigen bekraͤfftiget er
aus ſeiner Erfahrung, und recommendiret das
Bad gegen alle dergleichen Kranckheiten und
Gebrechen, welche wir aus dem Tabernæmon-
tano
angefuͤhret haben. Und dieſer Praxi ha-
ben nachmahls die beyden Herren Cunæi, wie
auch alle uͤbrige erfahrne Brunnen-Medici mit
einem Munde beygepflichtet, und den Gebrauch
des Bades mit viel Frucht und Nutzen fortſe-
tzen laſſen, biß auf unſere Zeit.

§. 13.
* Anno 1628.
R
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0277" n="257"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">des Pyrmonti&#x017F;chen Wa&#x017F;&#x017F;ers.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 12.</head>
          <p><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1628. <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1628.</note> hat der Ka&#x0364;y&#x017F;erliche<lb/>
General Feld-Mar&#x017F;chall, Herr Graf von Pap-<lb/>
penheim das Pyrmonti&#x017F;che Wa&#x017F;&#x017F;er nach Lu&#x0364;de,<lb/>
eine halbe Stunde von Pyrmont bringen la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, und hat es da&#x017F;elb&#x017F;t zum Baden gebrauchet,<lb/>
wie Herr Bolmann meldet, und weil die&#x017F;er<lb/><hi rendition="#aq">Autor</hi> zu der&#x017F;elben Zeit die Brunnen-<hi rendition="#aq">Praxin</hi> &#x017F;o<lb/>
be&#x017F;chaffen gefunden, daß man damahls das<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er mehrentheils a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlich zum Baden ge-<lb/>
brauchet, &#x017F;o hat er, nachdem der innerliche Ge-<lb/>
brauch auch wieder eingefu&#x0364;hret worden, &#x017F;eine<lb/>
Brunnen-Be&#x017F;chreibung in 2 Haupt-Theile<lb/>
abgetheilet; in dem er&#x017F;ten Theile handelt er<lb/>
von dem innerlichen Gebrauch des Wa&#x017F;&#x017F;ers,<lb/>
und in dem andern gantzen Theile von dem Ba-<lb/>
de. Er fu&#x0364;hret auch in dem vierdten Capitel<lb/>
die&#x017F;es Theils 3 recht <hi rendition="#aq">miracul</hi>o&#x0364;&#x017F;e Exempel von<lb/>
denenjenigen an, welche zu &#x017F;einer Zeit, da er bey<lb/>
dem Brunnen <hi rendition="#aq">practici</hi>ret, durch das Bad ge-<lb/>
ne&#x017F;en worden. Im u&#x0364;brigen bekra&#x0364;fftiget er<lb/>
aus &#x017F;einer Erfahrung, und <hi rendition="#aq">recommendi</hi>ret das<lb/>
Bad gegen alle dergleichen Kranckheiten und<lb/>
Gebrechen, welche wir aus dem <hi rendition="#aq">Tabernæmon-<lb/>
tano</hi> angefu&#x0364;hret haben. Und die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Praxi</hi> ha-<lb/>
ben nachmahls die beyden Herren <hi rendition="#aq">Cunæi,</hi> wie<lb/>
auch alle u&#x0364;brige erfahrne Brunnen-<hi rendition="#aq">Medici</hi> mit<lb/>
einem Munde beygepflichtet, und den Gebrauch<lb/>
des Bades mit viel Frucht und Nutzen fort&#x017F;e-<lb/>
tzen la&#x017F;&#x017F;en, biß auf un&#x017F;ere Zeit.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">R</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 13.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[257/0277] des Pyrmontiſchen Waſſers. §. 12. Anno 1628. * hat der Kaͤyſerliche General Feld-Marſchall, Herr Graf von Pap- penheim das Pyrmontiſche Waſſer nach Luͤde, eine halbe Stunde von Pyrmont bringen laſ- ſen, und hat es daſelbſt zum Baden gebrauchet, wie Herr Bolmann meldet, und weil dieſer Autor zu derſelben Zeit die Brunnen-Praxin ſo beſchaffen gefunden, daß man damahls das Waſſer mehrentheils aͤuſſerlich zum Baden ge- brauchet, ſo hat er, nachdem der innerliche Ge- brauch auch wieder eingefuͤhret worden, ſeine Brunnen-Beſchreibung in 2 Haupt-Theile abgetheilet; in dem erſten Theile handelt er von dem innerlichen Gebrauch des Waſſers, und in dem andern gantzen Theile von dem Ba- de. Er fuͤhret auch in dem vierdten Capitel dieſes Theils 3 recht miraculoͤſe Exempel von denenjenigen an, welche zu ſeiner Zeit, da er bey dem Brunnen practiciret, durch das Bad ge- neſen worden. Im uͤbrigen bekraͤfftiget er aus ſeiner Erfahrung, und recommendiret das Bad gegen alle dergleichen Kranckheiten und Gebrechen, welche wir aus dem Tabernæmon- tano angefuͤhret haben. Und dieſer Praxi ha- ben nachmahls die beyden Herren Cunæi, wie auch alle uͤbrige erfahrne Brunnen-Medici mit einem Munde beygepflichtet, und den Gebrauch des Bades mit viel Frucht und Nutzen fortſe- tzen laſſen, biß auf unſere Zeit. §. 13. * Anno 1628. R

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/277
Zitationshilfe: Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/277>, abgerufen am 24.11.2024.