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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.

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des Pyrmontischen Thals.
nen gegen Osten ist eine Stein-Grube, * wo-
selbst noch jährlich dergleichen Steine in grosser
Menge gebrochen werden, weil solche vier-
eckigt fallen, und also gute Mauer-Steine
geben.

Es lassen sich dieselben von der Seiten, wie
sie horizontal gelegen, in viele Splitter und
gantz dünne Blättlein spalten, da denn viele in-
wendig wie mit subtilen Silber-Feilspänen be-
streuet sind.

Diese Steine liegen in der Grube von Na-
tur alle in grosse Stücke gespalten und sind zwi-
schen denenselben allenthalben Ritzen, welche
mit einer zähen klebrichten und röthlichen Erde
angefüllet. Es ist solche gestaltet wie eine
Terra Lemnia, und ziehet einem, wie alle der-
gleichen Eisen-Erde, den Mund gelinde zu-
sammen.

§. 5.

Ob ich nun gleich in diesem Steinbruch
öffters nachgesucht, in Meynung etwas rechtes
von Ertz, Pyrites, Eisen-Steine oder Kiese zu
finden, so habe dergleichen doch bis dato an
diesem Orte nicht antreffen können.

Indessen ist gewiß, daß, wenn man in die-
ser Gruben tieffer brechen solte, da man
bißhero nur fortgefahren horizontal in den
Hügel hinein zu arbeiten, man endlich auf ein
schwefelichtes Ertz kommen würde.

Es
* Stein-Grube.

des Pyrmontiſchen Thals.
nen gegen Oſten iſt eine Stein-Grube, * wo-
ſelbſt noch jaͤhrlich dergleichen Steine in groſſer
Menge gebrochen werden, weil ſolche vier-
eckigt fallen, und alſo gute Mauer-Steine
geben.

Es laſſen ſich dieſelben von der Seiten, wie
ſie horizontal gelegen, in viele Splitter und
gantz duͤnne Blaͤttlein ſpalten, da denn viele in-
wendig wie mit ſubtilen Silber-Feilſpaͤnen be-
ſtreuet ſind.

Dieſe Steine liegen in der Grube von Na-
tur alle in groſſe Stuͤcke geſpalten und ſind zwi-
ſchen denenſelben allenthalben Ritzen, welche
mit einer zaͤhen klebrichten und roͤthlichen Erde
angefuͤllet. Es iſt ſolche geſtaltet wie eine
Terra Lemnia, und ziehet einem, wie alle der-
gleichen Eiſen-Erde, den Mund gelinde zu-
ſammen.

§. 5.

Ob ich nun gleich in dieſem Steinbruch
oͤffters nachgeſucht, in Meynung etwas rechtes
von Ertz, Pyrites, Eiſen-Steine oder Kieſe zu
finden, ſo habe dergleichen doch bis dato an
dieſem Orte nicht antreffen koͤnnen.

Indeſſen iſt gewiß, daß, wenn man in die-
ſer Gruben tieffer brechen ſolte, da man
bißhero nur fortgefahren horizontal in den
Huͤgel hinein zu arbeiten, man endlich auf ein
ſchwefelichtes Ertz kommen wuͤrde.

Es
* Stein-Grube.
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[47/0067] des Pyrmontiſchen Thals. nen gegen Oſten iſt eine Stein-Grube, * wo- ſelbſt noch jaͤhrlich dergleichen Steine in groſſer Menge gebrochen werden, weil ſolche vier- eckigt fallen, und alſo gute Mauer-Steine geben. Es laſſen ſich dieſelben von der Seiten, wie ſie horizontal gelegen, in viele Splitter und gantz duͤnne Blaͤttlein ſpalten, da denn viele in- wendig wie mit ſubtilen Silber-Feilſpaͤnen be- ſtreuet ſind. Dieſe Steine liegen in der Grube von Na- tur alle in groſſe Stuͤcke geſpalten und ſind zwi- ſchen denenſelben allenthalben Ritzen, welche mit einer zaͤhen klebrichten und roͤthlichen Erde angefuͤllet. Es iſt ſolche geſtaltet wie eine Terra Lemnia, und ziehet einem, wie alle der- gleichen Eiſen-Erde, den Mund gelinde zu- ſammen. §. 5. Ob ich nun gleich in dieſem Steinbruch oͤffters nachgeſucht, in Meynung etwas rechtes von Ertz, Pyrites, Eiſen-Steine oder Kieſe zu finden, ſo habe dergleichen doch bis dato an dieſem Orte nicht antreffen koͤnnen. Indeſſen iſt gewiß, daß, wenn man in die- ſer Gruben tieffer brechen ſolte, da man bißhero nur fortgefahren horizontal in den Huͤgel hinein zu arbeiten, man endlich auf ein ſchwefelichtes Ertz kommen wuͤrde. Es * Stein-Grube.

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Zitationshilfe: Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/67>, abgerufen am 25.11.2024.