Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. Die vierdte Gestalt/ ist das geistliche Feuer der Finster-
Von der Natur. Die vierdte Geſtalt/ iſt das geiſtliche Feuer der Finſter-
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Von der Natur.
Die vierdte Geſtalt/ iſt das geiſtliche Feuer der
Ewigen Natur in denen dreyen erſten Eigen-
ſchafften zur Natur/ darinn das Liecht als die
Einheit offenbahr wird; dann der Glantz des
Feuers urſtandet von der ausgefloſſenen Einheit/
welche ſich hat mitte in die natürliche Begierde
eingegeben; und des Feuers Qvaal und Bren-
nen/ nemlich die Hitze urſtändet von der ſcharf-
fen Verzährlichkeit der drey Eigenſchafften der
Geſtalt alſo: die ewige Einheit oder Frey-
heit die iſt ſanffte/ ſtill/ und lieblich/ gleich einem
ſanfften Wohlthun/ welches unausſprechlich;
und die drey Eigenſchafften zur Natur die ſind
ſcharf/ peyn- und ſchröcklich; in dieſen dreyen
peynlichen Eigenſchafften ſtehet der ausgefloſſne
Wille/ welcher durchs Wort oder das Göttliche
Hauchen iſt entſtanden/ darinne auch die Einheit
ſtehet; ſo ſehnet der Wille ſich nach der ſanfften
Einheit/ und die Einheit ſehnet ſich nach der
Empfindlichkeit/ als nach den feuriſchen Grund;
und alſo gehet eines ins andere: und wann das
geſchicht/ ſo iſt es wie ein Schreck oder Plitz/
gleich als wann man Stahl und Steine anein-
ander reibet/ oder Waſſer ins Feuer gieſſet.
Jn dieſem Blick empfähet die Einheit die Em-
pfindlichkeit/ und der Wille empfähet die ſanffte
Einheit; alſo wird die ſanffte Einheit ein Glaſt
des Feuers/ und das Feuer wird ein Liebe-bren-
nen/ dann es empfähet weſen und Krafft von der
ſanfften Einheit. Jn ſolcher Einheit wird die
Finſter-
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