Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Zuschrifft. Psalm zeuget/ da er also redet: Großsind die Wercke des HErrn/ wer solcher achtet/ hat eitel Lust dar- an. Wie nun aber zu beklagen/ was in dem gleich-nachfolgenden Vers mit- angehängt ist/ daß nemlich die Tho- ren solches nicht glauben; und die Narren es nicht achten: Also ist sich nicht zubefremden/ daß unter den Menschen so gar wenige zu finden/ die in Erforschung der Wercke des HErrn ihres Schöpffers/ und dessen an dem Firmament/ als auch auf dem Terr-aqueo globo zu män- niglichs Betrachtung unzählig aus- gestelten Wundern mit David dahin gelangen/ daß sie in solcher contem- plation eitel Lust darob empfinden. Ob nun zwar mit den mehrist-grösten und verwunderlichsten Wundern/ welche die Göttliche Weisheit bey Er-
Zuſchrifft. Pſalm zeuget/ da er alſo redet: Großſind die Wercke des HErꝛn/ wer ſolcher achtet/ hat eitel Luſt dar- an. Wie nun aber zu beklagen/ was in dem gleich-nachfolgenden Veꝛs mit- angehängt iſt/ daß nemlich die Tho- ren ſolches nicht glauben; und die Narren es nicht achten: Alſo iſt ſich nicht zubefremden/ daß unter den Menſchen ſo gar wenige zu finden/ die in Erforſchung der Wercke des HErꝛn ihres Schöpffers/ und deſſen an dem Firmament/ als auch auf dem Terr-aqueo globo zu män- niglichs Betrachtung unzählig aus- geſtelten Wundern mit David dahin gelangen/ daß ſie in ſolcher contem- plation eitel Luſt darob empfinden. Ob nun zwar mit den mehriſt-gröſten und verwunderlichſten Wundern/ welche die Göttliche Weisheit bey Er-
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Zuſchrifft.
Pſalm zeuget/ da er alſo redet: Groß
ſind die Wercke des HErꝛn/ wer
ſolcher achtet/ hat eitel Luſt dar-
an. Wie nun aber zu beklagen/ was
in dem gleich-nachfolgenden Veꝛs mit-
angehängt iſt/ daß nemlich die Tho-
ren ſolches nicht glauben; und
die Narren es nicht achten:
Alſo iſt ſich nicht zubefremden/ daß
unter den Menſchen ſo gar wenige zu
finden/ die in Erforſchung der Wercke
des HErꝛn ihres Schöpffers/ und
deſſen an dem Firmament/ als auch
auf dem Terr-aqueo globo zu män-
niglichs Betrachtung unzählig aus-
geſtelten Wundern mit David dahin
gelangen/ daß ſie in ſolcher contem-
plation eitel Luſt darob empfinden.
Ob nun zwar mit den mehriſt-gröſten
und verwunderlichſten Wundern/
welche die Göttliche Weisheit bey
Er-
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