nicht sonders erfahren/ ist vorgestellt worden. So folgt hier auf auch von dem Meer/ als dem andern Haupt-Theil dieses Terr-Aquei glo- bi.
Es wird aber dieses unermäsliche Gewäs- ser/ so die Erd-Kugel umgiebet/ und ob- und un- ter der Erden sie durchdringet/ mit einem allge- meinen Namen genennet/ Oceanus, das grosse Welt-Meer; und ob schon derselbe unterschiedli- chen Landschafften nach/ die er mit seinen Wellen bespület/ auch verscheidene Namen bekömpt/ als da ist: der Oceanus Atlanticus, zwischen Ame- rica, Africa, und Europa, entweder von der wey- land Jnsul Athlantide, so in demselben zwischen jetzt-gemeldten dreyen Theilen der Welt gele- gen; aber mit der Zeit durch ihne verschlungen worden/ und untergangen: Oder von dem sehr hohen Gebürg Atlas in Africa, also genandt. Der Oceanus Deucaledonius, Glacialis, Ger- manicus, AEthiopicus, Americus, und mehr andere. So hängen jedoch sie alle aneinander; und sind wo nicht ob-doch unter der Erden/ durch gewisse Canäl-Gäng und Oeffnung der- gestalt vereinigt/ daß nicht mehr als ein eintziger Oceanus, oder grosses Welt-Meer ist/ und ge- funden werden kan. Also vereinbart der Ocea- nus Athlanticus, mittelst des Freti Magellanici: Und der Enge le Maire und Brouwers/ sich mit dem Oceano Australi, oder Mari Pacifico. Die- ses aber/ so unter allen das gröste Meer/ denn es
nicht
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Von der Natur.
nicht ſonders erfahren/ iſt vorgeſtellt worden. So folgt hier auf auch von dem Meer/ als dem andern Haupt-Theil dieſes Terr-Aquei glo- bi.
Es wird aber dieſes unermäsliche Gewäſ- ſer/ ſo die Erd-Kugel umgiebet/ und ob- und un- ter der Erden ſie durchdringet/ mit einem allge- meinen Namen genennet/ Oceanus, das groſſe Welt-Meer; und ob ſchon derſelbe unterſchiedli- chen Landſchafften nach/ die er mit ſeinen Wellen beſpület/ auch verſcheidene Namen bekömpt/ als da iſt: der Oceanus Atlanticus, zwiſchen Ame- rica, Africa, und Europa, entweder von der wey- land Jnſul Athlantide, ſo in demſelben zwiſchen jetzt-gemeldten dreyen Theilen der Welt gele- gen; aber mit der Zeit durch ihne verſchlungen worden/ und untergangen: Oder von dem ſehr hohen Gebürg Atlas in Africa, alſo genandt. Der Oceanus Deucaledonius, Glacialis, Ger- manicus, Æthiopicus, Americus, und mehr andere. So hängen jedoch ſie alle aneinander; und ſind wo nicht ob-doch unter der Erden/ durch gewiſſe Canäl-Gäng und Oeffnung der- geſtalt vereinigt/ daß nicht mehr als ein eintziger Oceanus, oder groſſes Welt-Meer iſt/ und ge- funden werden kan. Alſo vereinbart der Ocea- nus Athlanticus, mittelſt des Freti Magellanici: Und der Enge le Maire und Brouwers/ ſich mit dem Oceano Auſtrali, oder Mari Pacifico. Die- ſes aber/ ſo unter allen das gröſte Meer/ denn es
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Von der Natur.
nicht ſonders erfahren/ iſt vorgeſtellt worden.
So folgt hier auf auch von dem Meer/ als dem
andern Haupt-Theil dieſes Terr-Aquei glo-
bi.
Es wird aber dieſes unermäsliche Gewäſ-
ſer/ ſo die Erd-Kugel umgiebet/ und ob- und un-
ter der Erden ſie durchdringet/ mit einem allge-
meinen Namen genennet/ Oceanus, das groſſe
Welt-Meer; und ob ſchon derſelbe unterſchiedli-
chen Landſchafften nach/ die er mit ſeinen Wellen
beſpület/ auch verſcheidene Namen bekömpt/ als
da iſt: der Oceanus Atlanticus, zwiſchen Ame-
rica, Africa, und Europa, entweder von der wey-
land Jnſul Athlantide, ſo in demſelben zwiſchen
jetzt-gemeldten dreyen Theilen der Welt gele-
gen; aber mit der Zeit durch ihne verſchlungen
worden/ und untergangen: Oder von dem ſehr
hohen Gebürg Atlas in Africa, alſo genandt.
Der Oceanus Deucaledonius, Glacialis, Ger-
manicus, Æthiopicus, Americus, und mehr
andere. So hängen jedoch ſie alle aneinander;
und ſind wo nicht ob-doch unter der Erden/
durch gewiſſe Canäl-Gäng und Oeffnung der-
geſtalt vereinigt/ daß nicht mehr als ein eintziger
Oceanus, oder groſſes Welt-Meer iſt/ und ge-
funden werden kan. Alſo vereinbart der Ocea-
nus Athlanticus, mittelſt des Freti Magellanici:
Und der Enge le Maire und Brouwers/ ſich mit
dem Oceano Auſtrali, oder Mari Pacifico. Die-
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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/333>, abgerufen am 24.11.2024.
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