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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
In America.

8. Jn der Jnsul Cuba, fliesset eine zimli-
che Revir aus dem Gebürg ins Meer/ derer
Wasser gleichergestalt ohne schädliche Ver-
letzung der Hände/ nicht mag berühret werden.
Majolus.

9. Jn der Provintz Tapalan, rinnet ein
Fluß Aquada genandt. Dieser führet zugleich
kalt und warmes Wasser. Oben auf ist dassel-
be kalt: Wann man aber eines halben Schu-
hes tief den Arm hinein stecket/ empfindet man ei-
ne so starcke Hitze/ die nicht lang kan geduldet
werden. Joh. de Lact.

10. Deßgleichen in der Landschafft Y-
zalcos,
entspringen nahe bey einander unter-
schiedliche sehr heisse Quellen/ die mit grossem
Geräusch hervor tringen. Etliche sind gantz
klar und lauter: Andere aber gar dück; der auf-
steigende Dampff coaguliret sich in mancher-
ley Farben Hartzes/ nachdem das Wasser gefär-
bet ist/ das wird zur Mahlerey verbauchet. End-
lich/ fliessen alle diese Quellen in einen Bach zu-
sammen/ den die Spanier Caliente nennen.
Dessen Wasser also überaus heis ist/ daß wann
es bereits eine halbe Meile geflossen/ dennoch
denen Pferden die Hüfe verbrennet. Idem.

11. Bey der Stadt Tocayma, in der
Provintz Nuevo Reino, zwischen zween sehr

kal-
Das andere Buch.
In America.

8. Jn der Jnſul Cuba, flieſſet eine zimli-
che Revir aus dem Gebürg ins Meer/ derer
Waſſer gleichergeſtalt ohne ſchädliche Ver-
letzung der Hände/ nicht mag berühret werden.
Majolus.

9. Jn der Provintz Tapalan, rinnet ein
Fluß Aquada genandt. Dieſer führet zugleich
kalt und warmes Waſſer. Oben auf iſt daſſel-
be kalt: Wann man aber eines halben Schu-
hes tief den Arm hinein ſtecket/ empfindet man ei-
ne ſo ſtarcke Hitze/ die nicht lang kan geduldet
werden. Joh. de Lact.

10. Deßgleichen in der Landſchafft Y-
zalcos,
entſpringen nahe bey einander unter-
ſchiedliche ſehr heiſſe Quellen/ die mit groſſem
Geräuſch hervor tringen. Etliche ſind gantz
klar und lauter: Andere aber gar dück; der auf-
ſteigende Dampff coaguliret ſich in mancher-
ley Farben Hartzes/ nachdem das Waſſer gefär-
bet iſt/ das wird zur Mahlerey verbauchet. End-
lich/ flieſſen alle dieſe Quellen in einen Bach zu-
ſammen/ den die Spanier Caliente nennen.
Deſſen Waſſer alſo überaus heis iſt/ daß wann
es bereits eine halbe Meile gefloſſen/ dennoch
denen Pferden die Hüfe verbrennet. Idem.

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Provintz Nuevo Reino, zwiſchen zween ſehr

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[320/0422] Das andere Buch. In America. 8. Jn der Jnſul Cuba, flieſſet eine zimli- che Revir aus dem Gebürg ins Meer/ derer Waſſer gleichergeſtalt ohne ſchädliche Ver- letzung der Hände/ nicht mag berühret werden. Majolus. 9. Jn der Provintz Tapalan, rinnet ein Fluß Aquada genandt. Dieſer führet zugleich kalt und warmes Waſſer. Oben auf iſt daſſel- be kalt: Wann man aber eines halben Schu- hes tief den Arm hinein ſtecket/ empfindet man ei- ne ſo ſtarcke Hitze/ die nicht lang kan geduldet werden. Joh. de Lact. 10. Deßgleichen in der Landſchafft Y- zalcos, entſpringen nahe bey einander unter- ſchiedliche ſehr heiſſe Quellen/ die mit groſſem Geräuſch hervor tringen. Etliche ſind gantz klar und lauter: Andere aber gar dück; der auf- ſteigende Dampff coaguliret ſich in mancher- ley Farben Hartzes/ nachdem das Waſſer gefär- bet iſt/ das wird zur Mahlerey verbauchet. End- lich/ flieſſen alle dieſe Quellen in einen Bach zu- ſammen/ den die Spanier Caliente nennen. Deſſen Waſſer alſo überaus heis iſt/ daß wann es bereits eine halbe Meile gefloſſen/ dennoch denen Pferden die Hüfe verbrennet. Idem. 11. Bey der Stadt Tocayma, in der Provintz Nuevo Reino, zwiſchen zween ſehr kal-

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/422>, abgerufen am 25.11.2024.