Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. ben über das Gebürg nicht kommen/ gestaltenan dessen Ausgang eine starcke Wacht verleget ist/ welche ohne sondere Erlaubniß niemand we- der ein-noch hinaus lässet. Dieser Paß ist eng und hoch/ von der Hand durchgehauen/ also daß wenige ihne vor allem Angrieff schützen können. Asiat. und African. Begebenheiten. 20. Gar von ferne auf dem Meer zeiget 21. Unter die Zahl der Canarischen Ey- von D d v
Von der Natur. ben über das Gebürg nicht kommen/ geſtaltenan deſſen Ausgang eine ſtarcke Wacht verleget iſt/ welche ohne ſondere Erlaubniß niemand we- der ein-noch hinaus läſſet. Dieſer Paß iſt eng und hoch/ von der Hand durchgehauen/ alſo daß wenige ihne vor allem Angrieff ſchützen können. Aſiat. und African. Begebenheiten. 20. Gar von ferne auf dem Meer zeiget 21. Unter die Zahl der Canariſchen Ey- von D d v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0539" n="425"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/> ben über das Gebürg nicht kommen/ geſtalten<lb/> an deſſen Ausgang eine ſtarcke Wacht verleget<lb/> iſt/ welche ohne ſondere Erlaubniß niemand we-<lb/> der ein-noch hinaus läſſet. Dieſer Paß iſt eng<lb/> und hoch/ von der Hand durchgehauen/ alſo daß<lb/> wenige ihne vor allem Angrieff ſchützen können.<lb/><hi rendition="#aq">Aſiat.</hi> und <hi rendition="#aq">African.</hi> Begebenheiten.</p><lb/> <p>20. Gar von ferne auf dem Meer zeiget<lb/> ſich der in der Jnſul <hi rendition="#aq">Candia</hi> gelegene hohe Berg<lb/><hi rendition="#aq">Ida,</hi> welcher alſo hoch in der Lufft ſich erhebet/ daß<lb/> man zween Tage zubringen muß/ bevor man<lb/> deſſen Gipffel erſteigen kan. Oben auf deſſen<lb/> Fläche/ iſt er mit mancherley lieblichen Blum-<lb/> werck von Tulipen/ Roſen/ Weiſſen-Peonien/<lb/> und andern dergleichen Gattungen bewachſen.<lb/> Das Geſichte erſtrecket ſich über den gantzen<lb/><hi rendition="#aq">Arcipelagum,</hi> biß an die Jnſul <hi rendition="#aq">Chio,</hi> die 60.<lb/> Teutſcher Meilen abgelegen iſt. Sommers<lb/> Orient. Reiſe.</p><lb/> <p>21. Unter die Zahl der Canariſchen Ey-<lb/> landen gehöret auch die Jnſul <hi rendition="#aq">Teneriffa.</hi> Die-<lb/> ſe hat einen Berg/ <hi rendition="#aq">El Pico di Terrairo,</hi> in ge-<lb/> mein aber/ der <hi rendition="#aq">Pic</hi> von Canarien genandt. Man<lb/> zehlet ihn unter die höchſte Berge in der Welt/<lb/> und wird auf dem Meer auf 60. Meilen erbli-<lb/> cket. Er gehört in die Zahl der brennenden<lb/> Berge; und kan wegen Schnee und Kälte nicht<lb/> beſtiegen werden/ auſſer in denen Monaten Ju-<lb/> lii/ und Auguſti. Jn verlittenen Jahren ward<lb/> er durch einige Engelländer beſichtiget/ die hier-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D d v</fw><fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [425/0539]
Von der Natur.
ben über das Gebürg nicht kommen/ geſtalten
an deſſen Ausgang eine ſtarcke Wacht verleget
iſt/ welche ohne ſondere Erlaubniß niemand we-
der ein-noch hinaus läſſet. Dieſer Paß iſt eng
und hoch/ von der Hand durchgehauen/ alſo daß
wenige ihne vor allem Angrieff ſchützen können.
Aſiat. und African. Begebenheiten.
20. Gar von ferne auf dem Meer zeiget
ſich der in der Jnſul Candia gelegene hohe Berg
Ida, welcher alſo hoch in der Lufft ſich erhebet/ daß
man zween Tage zubringen muß/ bevor man
deſſen Gipffel erſteigen kan. Oben auf deſſen
Fläche/ iſt er mit mancherley lieblichen Blum-
werck von Tulipen/ Roſen/ Weiſſen-Peonien/
und andern dergleichen Gattungen bewachſen.
Das Geſichte erſtrecket ſich über den gantzen
Arcipelagum, biß an die Jnſul Chio, die 60.
Teutſcher Meilen abgelegen iſt. Sommers
Orient. Reiſe.
21. Unter die Zahl der Canariſchen Ey-
landen gehöret auch die Jnſul Teneriffa. Die-
ſe hat einen Berg/ El Pico di Terrairo, in ge-
mein aber/ der Pic von Canarien genandt. Man
zehlet ihn unter die höchſte Berge in der Welt/
und wird auf dem Meer auf 60. Meilen erbli-
cket. Er gehört in die Zahl der brennenden
Berge; und kan wegen Schnee und Kälte nicht
beſtiegen werden/ auſſer in denen Monaten Ju-
lii/ und Auguſti. Jn verlittenen Jahren ward
er durch einige Engelländer beſichtiget/ die hier-
von
D d v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |