Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das andere Buch. chen: Böse. Er: Ob es ihnen leyd/ daß siesolche böse Wercke gethan? Sie antworteten Nichts/ erzitterten nur. Er fragte ferner: Ob sie bekenneten/ daß sie gute Wercke hätten thun sollen? Sie antworten Ja. Er: Ob sie auch noch gute Wercke würcken/ und gut seyn wolten? Sie sagten: Sie wüstens nicht. Hierauf hat der Autor in ferneres Gespräch mit ihnen sich eingelassen/ so aber um beliebter Kürtze willen übergangen wird. Jn dieser Wunder-Höle soll neben andern Sachen auch ein schön Positiv mit Silber vergülten Claviren stehen/ darauf Eingangs ermeldter Johann Beer gespielet. Extr. Jac. Böhms-Schrifften IV. Theil. 10. Jn dem wol-benamten Hoch-Adeli- sen/
Das andere Buch. chen: Böſe. Er: Ob es ihnen leyd/ daß ſieſolche böſe Wercke gethan? Sie antworteten Nichts/ erzitterten nur. Er fragte ferner: Ob ſie bekenneten/ daß ſie gute Wercke hätten thun ſollen? Sie antworten Ja. Er: Ob ſie auch noch gute Wercke würcken/ und gut ſeyn wolten? Sie ſagten: Sie wüſtens nicht. Hierauf hat der Autor in ferneres Geſpräch mit ihnen ſich eingelaſſen/ ſo aber um beliebter Kürtze willen übergangen wird. Jn dieſer Wunder-Höle ſoll neben andern Sachen auch ein ſchön Poſitiv mit Silber vergülten Claviren ſtehen/ darauf Eingangs ermeldter Johann Beer geſpielet. Extr. Jac. Böhms-Schrifften IV. Theil. 10. Jn dem wol-benamten Hoch-Adeli- ſen/
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Das andere Buch.
chen: Böſe. Er: Ob es ihnen leyd/ daß ſie
ſolche böſe Wercke gethan? Sie antworteten
Nichts/ erzitterten nur. Er fragte ferner: Ob
ſie bekenneten/ daß ſie gute Wercke hätten thun
ſollen? Sie antworten Ja. Er: Ob ſie auch
noch gute Wercke würcken/ und gut ſeyn wolten?
Sie ſagten: Sie wüſtens nicht. Hierauf hat
der Autor in ferneres Geſpräch mit ihnen ſich
eingelaſſen/ ſo aber um beliebter Kürtze willen
übergangen wird. Jn dieſer Wunder-Höle
ſoll neben andern Sachen auch ein ſchön Poſitiv
mit Silber vergülten Claviren ſtehen/ darauf
Eingangs ermeldter Johann Beer geſpielet.
Extr. Jac. Böhms-Schrifften IV. Theil.
10. Jn dem wol-benamten Hoch-Adeli-
chen Geſchlechte derer vom Ranzau in Hollſtein/
ſoll es ſich zugetragen haben/ daß dero Gros-
Frau-Mutter einſten Nacht-Zeit an der Seite
ihres Ehe-Herꝛns aus dem Bette/ durch ein klei-
nes Männlein/ ſo ein Laterlein getragen/ ſey
aufgewecket; und aus dem Schloß/ deſſen Thür
und Thor ſich geöffnet/ in einen holen Berg
auſſerhalb/ zu einem kreiſtenden Weibe gebracht
worden/ welche/ nach deme ſie ſelbiger auf Be-
gehren/ die rechte Hand auf das Haupt geleget/
ſo bald geneſen. Als ſie nun durch ihren Führer
wider in das Schloß zuruck gebracht worden/
habe ſie von demſelben ein Stuck Goldes zu ei-
ner Gabe empfangen/ daraus angegebener Maſ-
ſen/
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