Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. chet/ welche in der Reise genossen werden. SeinHoltz ist gantz leicht/ inwendig anzusehen/ als ob lauter grobe Fäden wären zusamm geprest worden. Pietro della Valle Persianische Reise. 38. Jn Cauchin China, wächset das 39. Des/ in Ost-Jndien wol bekandten 40. Noch ein anderer dergleichen Baum Seine X x
Von der Natur. chet/ welche in der Reiſe genoſſen werden. SeinHoltz iſt gantz leicht/ inwendig anzuſehen/ als ob lauter grobe Fäden wären zuſamm gepreſt worden. Pietro della Valle Perſianiſche Reiſe. 38. Jn Cauchin China, wächſet das 39. Des/ in Oſt-Jndien wol bekandten 40. Noch ein anderer dergleichen Baum Seine X x
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0863" n="689"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/> chet/ welche in der Reiſe genoſſen werden. Sein<lb/> Holtz iſt gantz leicht/ inwendig anzuſehen/ als<lb/> ob lauter grobe Fäden wären zuſamm gepreſt<lb/> worden. <hi rendition="#aq">Pietro della Valle</hi> Perſianiſche Reiſe.</p><lb/> <p>38. Jn <hi rendition="#aq">Cauchin China,</hi> wächſet das<lb/> köſtliche Holtz von den Jndianern <hi rendition="#aq">Calamba:</hi><lb/> Von den Portugeſen aber <hi rendition="#aq">d’ Aquila</hi> genandt.<lb/> Die Bäume ſtehen auf unerſteiglichen Felſen/<lb/> davon nur je zu Zeiten etliche Stücker von Al-<lb/> ter herab fallen. Die Japaner zahlen das<lb/> Pfund dieſes Holtzes umb viertzig Reichs-Tha-<lb/> ler. Wanns aber noch jung iſt/ gilt es ſo viel<lb/> nicht. Es hat einen ſehr vortrefflich- und der-<lb/> maſſen ſtarcken Geruch/ daß/ ob es ſchon drey<lb/> Schuhe tieff in der Erden begraben wird/ man<lb/> es dannoch gar wol riechen kan. Nieuhof.</p><lb/> <p>39. Des/ in Oſt-Jndien wol bekandten<lb/> Palm-Baums/ <hi rendition="#aq">Palmito</hi> genandt (an dem die<lb/><hi rendition="#aq">Cocos-</hi>Nüſſe wachſen) inwendige Rinde wird<lb/> ſelbiger Landen für Papier gebraucht. Sie<lb/> wächſet als ob ſie zuſamm gerollet oder gepreſt<lb/> wäre; und hat jeder weilen 50. 60. auch mehr<lb/> Falten/ wie ein Buch Papier. Man ſchrei-<lb/> bet darauf/ weils noch neu iſt/ mit einem ſubti-<lb/> len eiſern Griffel; und wann es dürre wird/ kan<lb/> es nicht mehr ausgelöſcht werden. <hi rendition="#aq">Eraſm. Fran-<lb/> ciſcus.</hi></p><lb/> <p>40. Noch ein anderer dergleichen Baum<lb/> iſt in der Jnſul <hi rendition="#aq">Java Lontor</hi> genandt/ welcher<lb/> auch aus dem Geſchlecht der <hi rendition="#aq">Cocos-</hi>Bäume iſt.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">X x</fw><fw place="bottom" type="catch">Seine</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [689/0863]
Von der Natur.
chet/ welche in der Reiſe genoſſen werden. Sein
Holtz iſt gantz leicht/ inwendig anzuſehen/ als
ob lauter grobe Fäden wären zuſamm gepreſt
worden. Pietro della Valle Perſianiſche Reiſe.
38. Jn Cauchin China, wächſet das
köſtliche Holtz von den Jndianern Calamba:
Von den Portugeſen aber d’ Aquila genandt.
Die Bäume ſtehen auf unerſteiglichen Felſen/
davon nur je zu Zeiten etliche Stücker von Al-
ter herab fallen. Die Japaner zahlen das
Pfund dieſes Holtzes umb viertzig Reichs-Tha-
ler. Wanns aber noch jung iſt/ gilt es ſo viel
nicht. Es hat einen ſehr vortrefflich- und der-
maſſen ſtarcken Geruch/ daß/ ob es ſchon drey
Schuhe tieff in der Erden begraben wird/ man
es dannoch gar wol riechen kan. Nieuhof.
39. Des/ in Oſt-Jndien wol bekandten
Palm-Baums/ Palmito genandt (an dem die
Cocos-Nüſſe wachſen) inwendige Rinde wird
ſelbiger Landen für Papier gebraucht. Sie
wächſet als ob ſie zuſamm gerollet oder gepreſt
wäre; und hat jeder weilen 50. 60. auch mehr
Falten/ wie ein Buch Papier. Man ſchrei-
bet darauf/ weils noch neu iſt/ mit einem ſubti-
len eiſern Griffel; und wann es dürre wird/ kan
es nicht mehr ausgelöſcht werden. Eraſm. Fran-
ciſcus.
40. Noch ein anderer dergleichen Baum
iſt in der Jnſul Java Lontor genandt/ welcher
auch aus dem Geſchlecht der Cocos-Bäume iſt.
Seine
X x
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/863 |
Zitationshilfe: | Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 689. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/863>, abgerufen am 16.07.2024. |