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Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863.

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Gattung: Abramidopsis.
interessante Abramide unter den Fisch-Abbildungen nicht, welche Agassiz
dem französischen Ichthyologen Valenciennes zur Benutzung überlassen hatte.
Letzterer1) fand darunter einen von Agassiz als A. balleropsis, ohne Angabe
des Fundorts bezeichneten Abramiden und erkannte an der dicken Schnauze,
an der langen Afterflosse und der sehr verlängerten unteren Spitze der
Schwanzflosse desselben den von Pallas (a. a. O.) zuerst beschriebenen Cy-
prinus Sapa,
welcher später von Nordmann (a. a. O.) sehr schön abgebildet
worden ist; aus den Beobachtungen dieser beiden Naturforscher geht hervor,
dass A. Sapa dem Osten von Europa, nämlich der Wolga, dem Dniester und
Dnieper angehört, welcher Fisch ausserdem nach Heckel's und meinen Unter-
suchungen seine westliche Verbreitung in der Donau findet.

IX. Gattung: Abramidopsis (nach Siebold).

Gattungscharakter: Schlundzähne in einer Reihe, rechts 5 und
links 5 oder 6, mit seitlich zusammengedrückten und schräg
abgeschliffenen Kronen, ihre schmalen Kauflächen mit
einer Furche, und vor ihrer Spitze mit einem Kerb; die
Rückenflosse von oben nach hinten in einem spitzen Winkel
schräg abgestutzt, ihre Basis kurz; die Afterflosse mit
mässig langer Basis; an der gabelförmigen Schwanzflosse
die untere Spitze etwas länger als die obere; die Mittellinie
des Vorderrückens bald mit grösseren, bald mit kleineren
unpaarigen Schuppen dachziegelförmig bedeckt; der Bauch
von der Basis der Bauchflossen gegen die Aftergrube hin
eine scharfe, mit Schuppen bedeckte Kante bildend.


1) S. dessen: Hist. d. poissons. T. XVII. pag. 52.

Gattung: Abramidopsis.
interessante Abramide unter den Fisch-Abbildungen nicht, welche Agassiz
dem französischen Ichthyologen Valenciennes zur Benutzung überlassen hatte.
Letzterer1) fand darunter einen von Agassiz als A. balleropsis, ohne Angabe
des Fundorts bezeichneten Abramiden und erkannte an der dicken Schnauze,
an der langen Afterflosse und der sehr verlängerten unteren Spitze der
Schwanzflosse desselben den von Pallas (a. a. O.) zuerst beschriebenen Cy-
prinus Sapa,
welcher später von Nordmann (a. a. O.) sehr schön abgebildet
worden ist; aus den Beobachtungen dieser beiden Naturforscher geht hervor,
dass A. Sapa dem Osten von Europa, nämlich der Wolga, dem Dniester und
Dnieper angehört, welcher Fisch ausserdem nach Heckel’s und meinen Unter-
suchungen seine westliche Verbreitung in der Donau findet.

IX. Gattung: Abramidopsis (nach Siebold).

Gattungscharakter: Schlundzähne in einer Reihe, rechts 5 und
links 5 oder 6, mit seitlich zusammengedrückten und schräg
abgeschliffenen Kronen, ihre schmalen Kauflächen mit
einer Furche, und vor ihrer Spitze mit einem Kerb; die
Rückenflosse von oben nach hinten in einem spitzen Winkel
schräg abgestutzt, ihre Basis kurz; die Afterflosse mit
mässig langer Basis; an der gabelförmigen Schwanzflosse
die untere Spitze etwas länger als die obere; die Mittellinie
des Vorderrückens bald mit grösseren, bald mit kleineren
unpaarigen Schuppen dachziegelförmig bedeckt; der Bauch
von der Basis der Bauchflossen gegen die Aftergrube hin
eine scharfe, mit Schuppen bedeckte Kante bildend.


1) S. dessen: Hist. d. poissons. T. XVII. pag. 52.
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[133/0146] Gattung: Abramidopsis. interessante Abramide unter den Fisch-Abbildungen nicht, welche Agassiz dem französischen Ichthyologen Valenciennes zur Benutzung überlassen hatte. Letzterer 1) fand darunter einen von Agassiz als A. balleropsis, ohne Angabe des Fundorts bezeichneten Abramiden und erkannte an der dicken Schnauze, an der langen Afterflosse und der sehr verlängerten unteren Spitze der Schwanzflosse desselben den von Pallas (a. a. O.) zuerst beschriebenen Cy- prinus Sapa, welcher später von Nordmann (a. a. O.) sehr schön abgebildet worden ist; aus den Beobachtungen dieser beiden Naturforscher geht hervor, dass A. Sapa dem Osten von Europa, nämlich der Wolga, dem Dniester und Dnieper angehört, welcher Fisch ausserdem nach Heckel’s und meinen Unter- suchungen seine westliche Verbreitung in der Donau findet. IX. Gattung: Abramidopsis (nach Siebold). Gattungscharakter: Schlundzähne in einer Reihe, rechts 5 und links 5 oder 6, mit seitlich zusammengedrückten und schräg abgeschliffenen Kronen, ihre schmalen Kauflächen mit einer Furche, und vor ihrer Spitze mit einem Kerb; die Rückenflosse von oben nach hinten in einem spitzen Winkel schräg abgestutzt, ihre Basis kurz; die Afterflosse mit mässig langer Basis; an der gabelförmigen Schwanzflosse die untere Spitze etwas länger als die obere; die Mittellinie des Vorderrückens bald mit grösseren, bald mit kleineren unpaarigen Schuppen dachziegelförmig bedeckt; der Bauch von der Basis der Bauchflossen gegen die Aftergrube hin eine scharfe, mit Schuppen bedeckte Kante bildend. 1) S. dessen: Hist. d. poissons. T. XVII. pag. 52.

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Zitationshilfe: Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/146>, abgerufen am 21.11.2024.