Siegemund, Justine: Königliche Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehe-Mutter. Cölln (Spree), 1690.Nöthiger Vorbericht Sachsen/ bald in Schleßien/ und von manchen loßgebethen und gebraucht: wordurch ich dann Gelegenheit erhielt meinem Beruff beßer noch nachzudencken/ und von unterschiedlichen gelehrten Medicis zu lernen. Endlich fügete es GOtt/ daß einer gewissen Frau- habe
Noͤthiger Vorbericht Sachſen/ bald in Schleßien/ und von manchen loßgebethen und gebraucht: wordurch ich dann Gelegenheit erhielt meinem Beruff beßer noch nachzudencken/ und von unterſchiedlichen gelehrten Medicis zu lernen. Endlich fuͤgete es GOtt/ daß einer gewiſſen Frau- habe
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Noͤthiger Vorbericht
Sachſen/ bald in Schleßien/ und von manchen loß
gebethen und gebraucht: wordurch ich dann Gelegenheit
erhielt meinem Beruff beßer noch nachzudencken/ und
von unterſchiedlichen gelehrten Medicis zu lernen.
Endlich fuͤgete es GOtt/ daß einer gewiſſen Frau-
en zu gefallen hieher/ ihr beyzuſtehen in der bevorſtehen-
den Geburt herreiſete/ und dadurch Gelegenheit erlan-
gete dem hochſeligſten Churfuͤrſten/ glorwuͤrdigſten An-
denckens Friedrich Wilhelm/ recommendiret/ und
von Demſelben gnaͤdigſt zu einer Hoff-Wehe-Mut-
ter/ beruffen zu werden/ in welchem Beruff/ auch ietzt re-
gierende Churfl. Durchl. Friderich der III. gnaͤdigſt
mich confirmiren laſſen: Auf ſolche Wege hat mich
GOtt beruffen/ und noch bishero geſegnet/ daß ich mei-
nen Nechſten habe dienen koͤnnen/ nicht allein hohen und
erlauchten Perſonen/ die ich hier benennen koͤnte/
ſondern/ auch den allergeringſten/ ſonderlich/ wann ich
ſie in der Gefahr geſehen/ und darzu geruffen worden/
habe mich nichts abhalten laſſen/ nach Vermoͤgen zu
rahten und zu retten. Dieſes iſt alſo das Erſte/
das ich den Chriſtlichen Leſer habe vorberichten wollen/
wie ich zu dieſem Beruff und Wiſſenſchafft ge-
kommen; daß/ ob ich gleich kein Kind gehabt/
doch vielen in ſchweren Faͤllen von ihren Kin-
dern loß zu werden/ oder ihre Kinder zu retten/
habe
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