Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.Ueber die Beförderung gleichzeitiger Depeschen durch einen telegraphischen Leiter. (Poggendorff's Annalen d. Phys. u. Chem. Bd. 98 S. 115. 183.) 1856. Bereits im Jahre 1849 beschäftigte ich mich in Gemein- Wenn man das Ende jedes Leitungsdrahtes mit den Enden 8
Ueber die Beförderung gleichzeitiger Depeschen durch einen telegraphischen Leiter. (Poggendorff’s Annalen d. Phys. u. Chem. Bd. 98 S. 115. 183.) 1856. Bereits im Jahre 1849 beschäftigte ich mich in Gemein- Wenn man das Ende jedes Leitungsdrahtes mit den Enden 8
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0131" n="[113]"/> <div n="1"> <head>Ueber<lb/><hi rendition="#b">die Beförderung gleichzeitiger Depeschen<lb/> durch einen telegraphischen Leiter</hi>.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">(Poggendorff’s Annalen d. Phys. u. Chem. Bd. 98 S. 115. 183.)</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">1856.</hi> </hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">B</hi>ereits im Jahre 1849 beschäftigte ich mich in Gemein-<lb/> schaft mit Halske mit der Lösung der Aufgabe, durch telegra-<lb/> phische Leiter eine die Zahl der Drähte übersteigende Zahl<lb/> gleichzeitiger Depeschen zu befördern. Wir gingen dabei von<lb/> folgenden Betrachtungen aus:</p><lb/> <p>Wenn man das Ende jedes Leitungsdrahtes mit den Enden<lb/> aller übrigen Drähte durch ein telegraphisches Instrument mit<lb/> zugehöriger Batterie verbindet, so kann man <formula/> solcher Tele-<lb/> graphenapparate auf jeder Seite der die Stationen <hi rendition="#i">A</hi> und <hi rendition="#i">B</hi> ver-<lb/> bindenden <hi rendition="#i">n</hi> Leitungsdrähte aufstellen. Schaltet man nun mit<lb/> einem der eingeschalteten Apparate die zugehörige Batterie<lb/> zwischen die betreffenden Drähte ein, so werden alle vorhandenen<lb/> Leitungsdrähte und Apparate von einem mehr oder weniger starken<lb/> Strome durchlauten. Die Aufgabe bestand nur darin, den den<lb/> homologen Apparat der anderen Station durchlaufenden Strom<lb/> möglichst stark und wirksam, die die übrigen Apparate durch-<lb/> laufenden Ströme dagegen entweder sehr schwach zu machen<lb/> oder ihre Wirkung ganz oder doch grösstentheils zu compensiren.<lb/> Es konnte dies durch passende Wahl von Widerständen, welche<lb/> mit den Batterien und Apparaten ein- und ausgeschaltet wurden,<lb/> durch locale Nebenschliessungen der thätigen Batterien und<lb/> durch zweckmässige Construction der Apparate selbst ausge-<lb/> führt werden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">8</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[113]/0131]
Ueber
die Beförderung gleichzeitiger Depeschen
durch einen telegraphischen Leiter.
(Poggendorff’s Annalen d. Phys. u. Chem. Bd. 98 S. 115. 183.)
1856.
Bereits im Jahre 1849 beschäftigte ich mich in Gemein-
schaft mit Halske mit der Lösung der Aufgabe, durch telegra-
phische Leiter eine die Zahl der Drähte übersteigende Zahl
gleichzeitiger Depeschen zu befördern. Wir gingen dabei von
folgenden Betrachtungen aus:
Wenn man das Ende jedes Leitungsdrahtes mit den Enden
aller übrigen Drähte durch ein telegraphisches Instrument mit
zugehöriger Batterie verbindet, so kann man [FORMEL] solcher Tele-
graphenapparate auf jeder Seite der die Stationen A und B ver-
bindenden n Leitungsdrähte aufstellen. Schaltet man nun mit
einem der eingeschalteten Apparate die zugehörige Batterie
zwischen die betreffenden Drähte ein, so werden alle vorhandenen
Leitungsdrähte und Apparate von einem mehr oder weniger starken
Strome durchlauten. Die Aufgabe bestand nur darin, den den
homologen Apparat der anderen Station durchlaufenden Strom
möglichst stark und wirksam, die die übrigen Apparate durch-
laufenden Ströme dagegen entweder sehr schwach zu machen
oder ihre Wirkung ganz oder doch grösstentheils zu compensiren.
Es konnte dies durch passende Wahl von Widerständen, welche
mit den Batterien und Apparaten ein- und ausgeschaltet wurden,
durch locale Nebenschliessungen der thätigen Batterien und
durch zweckmässige Construction der Apparate selbst ausge-
führt werden.
8
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |