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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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Inductionsapparates nur für die 2 bis 4 Elemente der
Schreibbatterie Sorge zu tragen.
2. Alle Aenderungen der Relaisstellung bei veränderten Strömen
und beim Wechsel der Entfernung fallen fort, da nur eine
richtige Relaisstellung existirt, diese mithin für jede Strom-
stärke dieselbe bleibt.
3. Man kann das Relais richtig und möglichst empfindlich
einstellen, ohne Zeichen von der andern Station zu em-
pfangen. Galvanometer werden daher ganz nutzlos, da das
Relais selbst immer richtig steht und an Empfindlichkeit
die gebräuchlichen Galvanometer weit übertrifft.
4. Man kann mit unserem Inductionstelegraphen auf weit
grössere Entfernungen und bei weit schlechterer Isolation der
Leitung sprechen. Es erklärt sich dies dadurch, dass die
kurzen Strömungen kräftiger sind und einer sehr grossen
Batterie entsprechen, während die Relais im Gegentheil schon
von viel schwächeren Strömungen angesprochen werden,
da die magnetische Kraft keine Federspannung zu über-
winden hat.
Beim gewöhnlichen Morse'schen Apparate kann man
ferner aus dem Grunde nicht auf sehr weite Strecken mit
Sicherheit sprechen, weil die Ströme zu veränderlich wer-
den, mithin stets veränderte Federstellung des Relais be-
dingen.
Bei den Inductionsrelais fällt aber jeder Nachtheil ver-
änderlicher Ströme fort.
5. Als ein wesentlicher Vortheil lässt sich endlich noch an-
führen, dass die neuen Apparate ohne alle Störung mit den
bestehenden sich combiniren lassen; sie können sowohl
Schrift an dieselben geben, wie von denselben empfangen,
sowie mit einem alten zusammen als Translator benutzt
werden.

Hierdurch wird der Uebergang von einem Systeme zum
andern sehr wesentlich erleichtert.

4. Kostenpunkt.

Schreibapparat, Relais und Schlüssel dieses Apparates können
fast um den nämlichen Preis wie beim Morse'schen Apparate

Inductionsapparates nur für die 2 bis 4 Elemente der
Schreibbatterie Sorge zu tragen.
2. Alle Aenderungen der Relaisstellung bei veränderten Strömen
und beim Wechsel der Entfernung fallen fort, da nur eine
richtige Relaisstellung existirt, diese mithin für jede Strom-
stärke dieselbe bleibt.
3. Man kann das Relais richtig und möglichst empfindlich
einstellen, ohne Zeichen von der andern Station zu em-
pfangen. Galvanometer werden daher ganz nutzlos, da das
Relais selbst immer richtig steht und an Empfindlichkeit
die gebräuchlichen Galvanometer weit übertrifft.
4. Man kann mit unserem Inductionstelegraphen auf weit
grössere Entfernungen und bei weit schlechterer Isolation der
Leitung sprechen. Es erklärt sich dies dadurch, dass die
kurzen Strömungen kräftiger sind und einer sehr grossen
Batterie entsprechen, während die Relais im Gegentheil schon
von viel schwächeren Strömungen angesprochen werden,
da die magnetische Kraft keine Federspannung zu über-
winden hat.
Beim gewöhnlichen Morse’schen Apparate kann man
ferner aus dem Grunde nicht auf sehr weite Strecken mit
Sicherheit sprechen, weil die Ströme zu veränderlich wer-
den, mithin stets veränderte Federstellung des Relais be-
dingen.
Bei den Inductionsrelais fällt aber jeder Nachtheil ver-
änderlicher Ströme fort.
5. Als ein wesentlicher Vortheil lässt sich endlich noch an-
führen, dass die neuen Apparate ohne alle Störung mit den
bestehenden sich combiniren lassen; sie können sowohl
Schrift an dieselben geben, wie von denselben empfangen,
sowie mit einem alten zusammen als Translator benutzt
werden.

Hierdurch wird der Uebergang von einem Systeme zum
andern sehr wesentlich erleichtert.

4. Kostenpunkt.

Schreibapparat, Relais und Schlüssel dieses Apparates können
fast um den nämlichen Preis wie beim Morse’schen Apparate

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[203/0221] Inductionsapparates nur für die 2 bis 4 Elemente der Schreibbatterie Sorge zu tragen. 2. Alle Aenderungen der Relaisstellung bei veränderten Strömen und beim Wechsel der Entfernung fallen fort, da nur eine richtige Relaisstellung existirt, diese mithin für jede Strom- stärke dieselbe bleibt. 3. Man kann das Relais richtig und möglichst empfindlich einstellen, ohne Zeichen von der andern Station zu em- pfangen. Galvanometer werden daher ganz nutzlos, da das Relais selbst immer richtig steht und an Empfindlichkeit die gebräuchlichen Galvanometer weit übertrifft. 4. Man kann mit unserem Inductionstelegraphen auf weit grössere Entfernungen und bei weit schlechterer Isolation der Leitung sprechen. Es erklärt sich dies dadurch, dass die kurzen Strömungen kräftiger sind und einer sehr grossen Batterie entsprechen, während die Relais im Gegentheil schon von viel schwächeren Strömungen angesprochen werden, da die magnetische Kraft keine Federspannung zu über- winden hat. Beim gewöhnlichen Morse’schen Apparate kann man ferner aus dem Grunde nicht auf sehr weite Strecken mit Sicherheit sprechen, weil die Ströme zu veränderlich wer- den, mithin stets veränderte Federstellung des Relais be- dingen. Bei den Inductionsrelais fällt aber jeder Nachtheil ver- änderlicher Ströme fort. 5. Als ein wesentlicher Vortheil lässt sich endlich noch an- führen, dass die neuen Apparate ohne alle Störung mit den bestehenden sich combiniren lassen; sie können sowohl Schrift an dieselben geben, wie von denselben empfangen, sowie mit einem alten zusammen als Translator benutzt werden. Hierdurch wird der Uebergang von einem Systeme zum andern sehr wesentlich erleichtert. 4. Kostenpunkt. Schreibapparat, Relais und Schlüssel dieses Apparates können fast um den nämlichen Preis wie beim Morse’schen Apparate

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/221>, abgerufen am 23.11.2024.